Donnerstag, März 28, 2024

Omega-3-Fettsäuren für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Omega-3-Fettsäuren sind günstig für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mehrere Studien betätigen einen Zusammenhang zu einer Verlängerung der Lebenszeit.

Im Grunde genommen bestätigte die Forschung einen Zusammenhang zwischen der langfristigen Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren mit der Nahrung und einer längeren Lebenszeit von Personen, die ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Dazu hat man mehrere Jahrzehnte lang hohe Summen ausgegeben, um die Beziehung zwischen Omega-3-Fettsäuren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu untersuchen, ohne einen Konsens zu erreichen.

Es gibt jedoch heute klare Beweise aus mehreren Studien, dass höhere Dosen von Omega-3 sicher sind und Herz-Kreislauf-Ereignisse bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren können.


Omega-3-Fettsäuren: unentbehrlicher Bestandteil unserer Nahrung

Trotz fett- und cholesterinreicher Ernährung haben Eskimos eine hervorragende Herzgesundheit. Ihre Lösung: Omega-3-Fettsäuren. © Grigorii Pisotsckii / shutterstock.com
Trotz fett- und cholesterinreicher Ernährung haben Eskimos eine hervorragende Herzgesundheit. Ihre Lösung: Omega-3-Fettsäuren. © Grigorii Pisotsckii / shutterstock.com

Omega-3-Fettsäuren und ihre zahlreichen positiven Wirkungen stehen seit vielen Jahrzehnten im Mittelpunkt zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen. Mehr dazu unter https://medmix.at/omega-3-fettsaeuren-nahrung/


Omega-3-Fettsäuren und die Sterblichkeit bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Jedenfalls nimmt man seit langem an, dass die mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die in fettreichen Meeresfischen (Lachs, Makrele, Hering) vorkommen, gesundheitsfördernde und lebensverlängernde Wirkungen besitzen. Allerdings hat die Forschung den Zusammenhang zwischen der pflanzlichen Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure (ALA) und der Sterblichkeit weniger gut untersucht. In diesem Sinne konnten in den letzten Jahren aber Studien den Einfluss der Omega-3-Fettsäuren auf Todesfälle, Todesursachen und Krankengeschichte besser fokussieren. Zudem hat man sich andere zusätzliche Faktoren wie die Einnahme von Cholesterin-Senkern oder Risikofaktoren wie Rauchen, Mangel an Bewegung, Body Mass Index (BMI), Diabetes mellitus sowie hoher Blutdruck genauer angeschaut.

 

EPA und DHA einzeln und gemeinsam und längeres Leben

Hierzu zeigten rezente Ergebnisse, dass hohe Spiegel von EPA und DHA einzeln und gemeinsam mit einem längeren Leben assoziiert sind. Und zwar unabhängig von allen anderen Einflüssen oder Risikofaktoren. Mit anderen Worten heißt das, dass niedrige Spiegel von EPA und DHA eigenständig ein Risiko für einen frühen Tod bedeuten. Bisher war sich die Wissenschaft nicht darüber einig, ob dies auch für ALA gilt.

Schließlich baut der Organismus nur einen relativ geringen Teil der ALA im Körper in EPA um. Wobei Frauen dazu eher in der Lage sind als Männer. Dies könnte der Grund sein, warum nur bei Frauen, aber nicht bei Männern, hohe Spiegel von ALA eine positive Bedeutung haben.


Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und Krafttraining senkt Risiko für Krebs

EPA-DHA-Omega-3-Fettsäuren. © HstrongART / shutterstock.com
EPA-DHA-Omega-3-Fettsäuren. © HstrongART / shutterstock.com

Die Kombination aus hochdosiertem Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren sowie einem einfachen Krafttraining zu Hause kann bei gesunden Erwachsenen ab 70 Jahren das Risiko für Krebs senken. Mehr dazu unter https://medmix.at/vitamin-d-omega-3-fettsaeuren-krafttraining-senkt-risiko-fuer-krebs/


Substitution von Omega-3-Fettsäuren erwägen

Die zitierten Ergebnisse hat man übrigens mittels gut standardisierten Methoden zur Analyse von Fettsäuren in roten Blutkörperchen erzielt. Die Zusammensetzung der Fettsäure roter Blutkörperchen schwankte dabei nur gering. Die gewonnenen Daten waren daher sehr gut geeignet, die langfristige Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren aus der Nahrung abzubilden.

Übrigens ist heutzutage der Omega-3-Index eine objektive Messung des endogenen Omega-3-Spiegels. Und zwar speziell für EPA und DHA. Jedenfalls kann man den Index verwenden, um wichtige Daten zu bewerten. Beispielsweise sind das der Omega-3-Basisstatus. Weiter das Ansprechen der Patienten auf die Omega-3-Therapie im Sinne ihrer Gesundheit für Herz und Gefäße.

Zudem sollte man den Omega-3-Index konsequent in klinischen Studien verwenden, um zukünftige Studien leichter interpretieren sowie vergleichen zu können. Einschließlich einer effektiven Diagnostik für Omega-3.

Wenn ein Mangel festgestellt wird, dann sollten jedenfalls die betroffenen Patienten unbedingt ihre Ernährung umstellen. Alternativ kann man eine Substitution von Omega-3-Fettsäuren erwägen. Denn laut Studiendaten scheinen höhere Dosen von Omega-3 – wie beispielsweise 2 bis 4 g/Tag EPA + DHA – sicher zu sein und Herz-Kreislauf-Ereignisse bei unterschiedlichen Patienten mit unterschiedlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren können.


Omega-3-Fettsäuren sind gut für das Gehirn, speziell für das alternde

Durch Omega-3-Fettsäuren verbesserte sich in einer aktuellen Studie die kognitive Leistungsfähigkeit stärker als unter Placebo. © Rido / shutterstock.com
Durch Omega-3-Fettsäuren verbesserte sich in einer aktuellen Studie die kognitive Leistungsfähigkeit stärker als unter Placebo. © Rido / shutterstock.com

Omega-3-Fettsäuren sind gut, für das alternde Gehirn: 2.200 Milligramm pro Tag über sechs Monate hinweg zeigten vorbeugende Wirkung gegen Alzheimer. Mehr dazu unter https://medmix.at/omega-3-fettsaeuren-positiv-fuer-das-alternde-gehirn/


Literatur:

Elagizi A, Lavie CJ, O’Keefe E, Marshall K, O’Keefe JH, Milani RV. An Update on Omega-3 Polyunsaturated Fatty Acids and Cardiovascular Health. Nutrients. 2021 Jan 12;13(1):204. doi: 10.3390/nu13010204. PMID: 33445534; PMCID: PMC7827286.

Kleber ME, Delgado GE, Lorkowski S, März W, von Schacky C. Omega-3 fatty acids and mortality in patients referred for coronary angiography – The Ludwigshafen Risk and Cardiovascular Health Study. Atherosclerosis 2016;252:175-81. DOI: 10.1016/j.atherosclerosis.2016.06.049

Kleber ME, Delgado G Lorkowski S, März W, von Schacky C. Data on gender and subgroup specific analyses of omega-3 fatty acids in the Ludwigshafen Risk and Cardiovascular Health study. Data in Brief 2016; 8:1311-1321. DOI: 10.1016/j.dib.2016.07.051

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