Freitag, April 26, 2024

Zusammenhang Krebs und Ernährung – verschiedene Risikofaktoren sind vermeidbar

Krebs und Ernährung stehen in starkem Zusammenhang, denn falsche Ernährung erhöht die Gefahr für Krebs sehr. Allerdings lassen sich viele Risikofaktoren vermeiden.

Der Lebensstil wie Rauchen und Stress sowie Umwelteinflüsse spielen bei der Entstehung von Krebs eine große Rolle. Zudem hat vor allem auch der Zusammenhang Krebs und Ernährung eine große Bedeutung. Denn bei der Nahrungsverwertung laufen im Körper zahlreiche Stoffwechselprozesse ab, die positiv oder negativ auf die menschlichen Zellen wirken. Dementsprechend hängt etwa ein Drittel aller Krebserkrankungen mit fal­scher Ernährung zusammen. Wobei man viele dieser Risikofaktoren verringern könnte.


Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und Krafttraining senkt Risiko für Krebs

Täglich hochdosiertes Vitamin D kombiniert mit Omega-3-Fettsäuren sowie einem einfachen Krafttraining kann das Risiko für Krebs deutlich senken. © Prostock-studio / shutterstock.com
Täglich hochdosiertes Vitamin D kombiniert mit Omega-3-Fettsäuren sowie einem einfachen Krafttraining kann das Risiko für Krebs deutlich senken. © Prostock-studio / shutterstock.com

Die Kombination aus hochdosiertem Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren sowie einem einfachen Krafttraining zu Hause kann bei gesunden Erwachsenen ab 70 Jahren das Risiko für Krebs senken. Mehr dazu unter https://medmix.at/vitamin-d-omega-3-fettsaeuren-krafttraining-senkt-risiko-fuer-krebs/


Krebs und Ernährung – Risikofaktoren wie Übergewicht vermeiden

Im Grunde genommen sollte man die Zufuhr von gepökelten und salzkonservierten Lebensmitteln vermeiden. Denn durch diese können sich im Körper krebserregend wirkende Nitrosamine bilden können. Sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die sich beim Grillen über offenem Feuer bilden, sind ebenfalls krebserregend.

Auch ein intensiver, andauernder Alkoholkonsum gilt als Krebs erregend – speziell in Kombination mit dem Rauchen. Problematisch sind beim gesunden erwachsenen Mann mehr als 20 g Alkohol pro Tag. Das sind beispielsweise ein halber Liter Bier, ein Viertel Liter Wein oder drei Zentiliter hochprozentige Spirituosen. Bei der Frau gelten die halben Mengen.

Vorteilhaft ist der Konsum von Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte sowie die Reduktion von tierischen Nahrungsmitteln. Damit können die aufgenommenen Mengen von Salz und Fett deutlich verringert werden.

Schließlich ist auch ein zu ­hoher Konsum von verarbeiteten Wurstwaren und Schinken, von rotem Fleisch sowie von Fett mit einem höheren Risiko für verschiedene Tumore verbunden.

Darmkrebs- und Brustkrebsrisiko steigen mit hohem Fettkonsum und vermutlich auch mit dem Faktor Übergewicht. Zu den Risikofaktoren für Brustkrebs zählt wiederum erhöhter Alkoholkonsum.

Das Prostatakrebsrisiko wird mit zu hohem Konsum an Fett und vermehrter Zufuhr an tierischen Produkten assoziiert. Die erwähnten polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe – die sich eben zum Beispiel beim Grillen bilden – erhöhen das Magenkrebsrisiko. Mundhöhlen- und Kehlkopfkrebs werden vor allem durch den übermäßigen Konsum von Alkohol und Rauchen begünstigt. Allgemein gelten die erwähnten Nitrosamine als krebserregend in allen Organen.

 

Schimmelpilzgifte

Auch einige Schimmelpilzgifte stehen im Verdacht, krebserregend zu sein, wenn sie längere Zeit in großen Mengen aufgenommen werden. Vorsicht geboten ist bei verschimmelten Nüssen, Mandeln, Cayennepfeffer und anderen Gewürzen, aber auch von Getreide und Kaffee. Schimmelpilzgifte gehen durch Erhitzen oder Trocknen der verschimmelten Lebensmitteln nicht oder nur geringfügig verloren, man darf verschimmelte Lebensmittel also nicht einnehmen. Schutz bietet nur eine sachgemäße Lagerung.


Capsaicinoide in Paprika-Pflanzen, Capsaicin in Chili und Cayennepfeffer

Capsaicin – wichtigster Vertreter der Capsaicinoide kommt in verschiedenen Paprika-Arten wie Chilischoten natürlich vor. © Lotus Images / shutterstock.com
Capsaicin – wichtigster Vertreter der Capsaicinoide kommt in verschiedenen Paprika-Arten wie Chilischoten natürlich vor. © Lotus Images / shutterstock.com

Die Capsaicinoide sind Naturstoffe, die in Paprika-Pflanzen wie Cayennepfeffer und Chili vorkommen, die bekannteste Substanz ist das Capsaicin. Mehr dazu unter https://medmix.at/capsaicinoide-aus-paprikapflanzen/


Literatur:

Wiseman MJ. Nutrition and cancer: prevention and survival. Br J Nutr. 2019 Sep 14;122(5):481-487. doi: 10.1017/S0007114518002222. Epub 2018 Sep 14. PMID: 30213279.

Thomson CA, McCullough ML, Wertheim BC, Chlebowski RT, Martinez ME, Stefanick ML, Rohan TE, Manson JE, Tindle HA, Ockene J, Vitolins MZ, Wactawski-Wende J, Sarto GE, Lane DS, Neuhouser ML. Nutrition and physical activity cancer prevention guidelines, cancer risk, and mortality in the women’s health initiative. Cancer Prev Res (Phila). 2014 Jan;7(1):42-53. doi: 10.1158/1940-6207.CAPR-13-0258. PMID: 24403289; PMCID: PMC4090781.

Gonzalez CA, Riboli E. Diet and cancer prevention: Contributions from the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC) study. Eur J Cancer. 2010 Sep;46(14):2555-62. doi: 10.1016/j.ejca.2010.07.025. PMID: 20843485.

Ghosh C, Baker JA, Moysich KB, Rivera R, Brasure JR, McCann SE. Dietary intakes of selected nutrients and food groups and risk of cervical cancer. Nutr Cancer. 2008;60(3):331-41. doi: 10.1080/01635580701861769. PMID: 18444167.


Quellen:

https://www.nlm.nih.gov/medlineplus/ency/article/002096.htm

https://www.mayoclinic.org/documents/mc1604-37-02fal-pdf/doc-20078857

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