Donnerstag, März 28, 2024

Gallensteine natürlich behandeln und Gallenfluss fördern

Man kann Gallensteine alternativ mit pflanzlichen Heilmitteln natürlich behandeln und den Gallenfluss fördern, um Verdauungsschwäche sowie schmerzhafte Koliken zu vermeiden.

Die Leber produziert jeden Tag etwa einen halben bis einen Liter Galle, die in der Gallenblase auf ein Zehntel des Ausgangsvolumens konzentriert wird, um dann zeitgerecht zur Unterstützung der Verdauungsvorgänge in den Zwölffingerdarm ausgeschieden zu werden. Gallenflüssigkeit besteht aus hochaktiven Substanzen wie Gallensäure, Cholesterin, dem Farbstoff Bilirubin und Elektrolyte und ist für die Fettverdauung unverzichtbar. Die in den Darm sezernierte Galle wird später aus den unteren Darmabschnitten wieder aufgenommen und gelangt über den Blutkreislauf zurück in die Leber. Unterbrechungen dieses erfolgenden Kreislaufes sind mit einem Gallestau (Cholestase) verbunden. Das Risiko für Gallensteine steigt. Wenn es dann dazu kommt, versuchen viele Menschen ihre Gallensteine natürlich mit pflanzlichen Mitteln zu behandeln und den Gallenfluss zu fördern.


Pflanzliche Heilmittel gegen Blasenentzündung und für die Prostata

Heilpflanzen, pflanzliche Heilmittel, unterstützen uns seit tausenden von Jahren gegen Beschwerden der Prostata und Blase wie einer Blasenentzündung. Mehr dazu siehe https://medmix.at/blase-und-prostata-pflanzlich/

Die Sägepalme (Serenoa repens) kommt vor allem im ­Südosten der USA vor. © shutterstock.com
Die Sägepalme (Serenoa repens) kommt vor allem im ­Südosten der USA vor. © shutterstock.com



Welche Faktoren das Risiko für Gallensteine erhöhen

Häufig ist falsche Ernährung für Gallensteine verantwortlich. Vor allem Übergewichtige, bei deren Verwandte bereits Gallensteine aufgetreten sind, haben ein hohes Risiko, ab dem 40. Lebensjahr ein Gallensteinleiden zu entwickeln. Grundsätzlich wird angenommen, dass ein Übergewicht von 20 Prozent das Risiko für Gallensteine verdoppelt.

Frauen sind übrigens stärker gefährdet als Männer, da offensichtlich die weiblichen Hormone eine wichtige Rolle zu spielen. So leiden Frauen, die oralen verhüten oder während einer Hormontherapie Östrogene zu sich nehmen, häufiger unter Gallensteine. Auch während einer Schwangerschaft treten öfter Gallensteine auf.

Gallensteine kommen häufiger vor, als man denkt. Ein Viertel aller Menschen über 50 Jahre besitzt welche. Meist sitzen sie in der Gallenblase und bleiben bei 80 % der Steinträger unbemerkt, weil sie keine Beschwerden verursachen.

 

Bakterien im Gallentrakt

Die überwiegende Mehrheit von Studien zum Mikrobiom haben Wechselwirkungen analysiert, die im Darmtrakt stattfinden. Der Gallenbaum wurde traditionell unter normalen Bedingungen als steril angesehen. Mit neuen Techniken konnten Forscher jedoch unerwartet auch ein reiches Bakterien-Mikrobiom im Gallentrakt zeigen.

Kürzlich wurden Zusammenhänge zwischen spezifischen mikrobiologischen Mustern und entzündlichen Gallenerkrankungen und Krebs beschrieben. Daher kann eine Gallen-Dysbiose (Dysbiose bezeichnet eine Störung des Mikrobioms) ein Hauptauslöser für die Entstehung von Gallenerkrankungen sein.

Insbesondere neuere Studien haben gezeigt, dass Mikroorganismen eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung von Gallensteinen, der Pathogenese von Autoimmun-Cholangiopathien und der Gallenkarzinogenese spielen könnten.

Darüber hinaus könnte die enge Verbindung zwischen Gallenweg, Leber und Bauchspeicheldrüse verborgene Einflüsse auf die Entwicklung von Erkrankungen dieser Organe aufdecken.




Neutrophile Granulozyten sind eine Ursache, warum der Körper Gallensteine bildet

Gallensteine © Tefi / shutterstock.com

Neutrophile Granulozyten, die aus der Blutbahn ins Gewebe gelangen, gehören zur Ursache, das der Körper Gallensteine bildet. Dagegen ist Metoprolol wirksam. Mehr dazu siehe https://medmix.at/gallensteine-ursache-neutrophile-granulozyten/


Gallensteine natürlich mit pflanzlichen Heilmittel behandeln und Gallenfluss fördern

Wer zur Gallensteinbildung neigt, kann auf pflanzliche Heilmittel setzen, die den Gallenfluss fördern und so die Ausbildung von Kristallisationskeimen verlangsamen oder überhaupt verhindern. Als anregende Mittel für einen verbesserten Gallenfluss gelten verschiedene Pflanzendrogen. Und zwar Artischockenblatt, Löwenzahn, Pfefferminzblatt, Curcumawurzel sowie javanische Gelbwurz.

Man kann sich pflanzliche Heilmittel als entsprechende Teemischungen individuell zubereiten lassen oder greift auf Fertigmischungen zurück bzw. setzt auf Präparate in Dragéeform mit ausreichend hohem Gehalt an Arti­schocken­. Deren Anwendungszeitpunkt ist unmittelbar vor dem bzw. zum Essen gegeben.

Wenn jemand über Verdauungsschwäche klagt, fette Speisen nicht verträgt und nach dem Essen Blähungen, Völlegefühl, Übelkeit und krampfartige Oberbauch­beschwerden verspürt, dann helfen ihm diese rein pflanzlichen Heilmittel mit großer Wahrscheinlichkeit.

Schließlich war in einer rezenten Studie Extrakte aus Glechoma hederacea gegen Gallensteine effektiv – wegen der litholytischen, leberschützenden und antioxidativen Wirkungen von Gundermann.




Literatur:

Xiao M, Yang M, Ji X, Li D, Xie Y, Lyu Y, Zuo Z. Protective effect of Glechoma hederacea extract against gallstone formation in rodent models. BMC Complement Med Ther. 2021 Jul 14;21(1):199. doi: 10.1186/s12906-021-03368-1. PMID: 34261471; PMCID: PMC8278774.

Portincasa P, Di Ciaula A, de Bari O, Garruti G, Palmieri VO, Wang DQ. Management of gallstones and its related complications. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2016;10(1):93‐112. doi:10.1586/17474124.2016.1109445

Nicoletti A, Ponziani FR, Nardella E, Ianiro G, Gasbarrini A, Zileri Dal Verme L. Biliary tract microbiota: a new kid on the block of liver diseases?. Eur Rev Med Pharmacol Sci. 2020;24(5):2750–2775. doi:10.26355/eurrev_202003_20548


Quellen:

http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/gallstones/basics/definition/con-20020461

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