Montag, März 18, 2024

Gundelrebe, Gundermann: Beliebtes Gewürzkraut und Zauberpflanze

Die Zauberpflanze Gundelrebe, Gundermann, hat einen hohen Stellenwert, denn das Gewürzkraut kann in der Küche warme und kalte Speisen veredeln.

„Den Gundermann, das ist klar, den nimm frisch das ganze Jahr!“ Wie dieser Spruch auch sagt, findet man das Gewürzkraut Gundermann, auch genannt Gundelrebe, das ganze Jahr über frisch, selbst im Winter kann man es frisch ernten und in der Küche verwenden. Gundermann ist auch eine alte germanische Zauberpflanze, in der ein guter Pflanzengeist lebt, der bösen Zauber abhalten kann und vor allem auch gegen eine Entzündung helfen soll.

 

Steckbrief Gundermann Gundelrebe

Der Gundermann (Glechoma hederacea), auch Erdefeu genannt, stammt aus der Familie der Lippenblütler. Unterirdisch weist die Gundelrebe einen mehrjährigen, kriechenden Wurzelstock auf. Dieser bildet lange, vierkantige Ausläufer aus. Der fein behaarte Stängel trägt nieren- oder herzförmige, blaugrüne Blätter.

In der Blütezeit von April bis Juli trägt das Kraut blau-violette Blüten. Ernten sollte man von April bis Juni. Jedenfalls findet man den Gundermann an Wegen und in Wiesen.


Zauberwurzel Alraune zeigt Wirkung auf Gehirn, Nerven und Bewusstsein

Bei zu hochdosierter Anwendung der Alraune können durch das Gefühl der Erregung und des Kontrollverlustes über die Funktionen des Körpers Angst- und Panikzustände eintreten. © tato grasso / CC BY-SA 2.5 / wikimedia
Bei zu hochdosierter Anwendung der Alraune können durch das Gefühl der Erregung und des Kontrollverlustes über die Funktionen des Körpers Angst- und Panikzustände eintreten. © tato grasso / CC BY-SA 2.5 / wikimedia

Die Zauberwurzel Alraune setzen die Menschen seit jeher gegen viele Beschwerden ein. Im Grunde genommen ist dazu auch die spezielle Wirkung auf Gehirn und Nerven sowie auf das Bewusstsein verantwortlich. Mehr dazu siehe https://medmix.at/alraune/.


Gundermann als Gewürzkraut in der Küche

Als Gewürzkraut hatte und hat Gundermann noch heute (vor allem im Waldviertel) einen sehr hohen Stellenwert. Nach langer Tradition gibt man es warmen und kalten Speisen bei. Dementsprechend ist das Kräutlein in der Küche sehr vielseitig einsetzbar.

Denn man kann das Gewürzkraut als Beigabe zu Aufstrichen, in Suppen, auch beim Würzen von Fleisch oder ganz simpel als Tee gekocht verwenden.

Die frischen Blätter enthalten übrigens sehr viel Vitamin C. Man sollte jedoch nicht zu viel an Gundelrebe zu Mischsalaten geben, da der Geschmack alle anderen Aromen übertönt. Gundermann wurde früher als Pfefferersatz verwendet.

 

Gundermann: Gundelrebe und seine medizinischen Anwendungen

Ganz großgeschrieben ist allerdings ihre Eigenschaft der Entgiftung – ideal zur Entschlackung im Frühjahr! Früher wurde sie schon in der Rekonvaleszenz nach langen Krankheiten eingesetzt, sie wirkt außerdem schleimlösend, harnsäurelösend, leber- und gallereinigend. Vor allem die Wirkung von Gundermann gegen eine Entzündung ist seit Jahrhunderten eine wichtige Anwendung der Volksmedizin.

Jedenfalls lassen sich aus der Gundelrebe Tinkturen, Salben sowie Kompressen herstellen, die Menschen äußerlich bei schlecht heilenden Wunden auflegen. Wer von starker Akne betroffen ist, findet Besserung durch Gundelrebenöl. Zudem kann man damit kleinere Brandblasen vorsichtig behandeln. Schließlich reinigt eine Teekur das Blut und beseitigt Energiestau.

In der traditionellen chinesischen Medizin setzt man Gundermann häufig bei Patienten mit Cholelithiasis, Wassersucht, Abszess, Diabetes, Entzündung sowie Gelbsucht ein. Eine aktuelle chinesische Studie konnte im Tiermodell Leber schützende (hepatoprotektive), antioxidative, entzündungshemmende (gegen Entzündung) und antifibrotische Wirkungen von Glechoma hederacea-Extrakten nachweisen.

Schließlich zeigen rezente Untersuchungsergebnisse zum ersten Mal positive Effekte von Glechoma hederacea gegen Gallensteine. Und zwar ​​über die litholytischen, leberschützenden und antioxidativen Wirkungen der Gundermann-Extrakte.


Wildkräuter-Smoothies: mehr Energie, Entschlacken und Entgiften

Lecker und gesund: Rezepte für Grüne Wildkräuter-Smoothies selbst kreieren. © Bildagentur Zoonar GmbH / shutterstock.com
Lecker und gesund: Rezepte für Grüne Wildkräuter-Smoothies selbst kreieren. © Bildagentur Zoonar GmbH / shutterstock.com

Wildkräuter-Smoothies liefern Energie und helfen beim Entschlacken und Entgiften sowie gegen Fettdepots, Wildkräuter-Smoothies Rezepte bieten viel Raum für Kreativität! Mehr dazu siehe https://medmix.at/wildkraeuter-smoothies-mehr-energie/.


Gundelrebenöl

Das heilsame Gundelrebenöl ist schnell gemacht. Man gibt die frisch geernteten und gesäuberten Gundermannblätter in ein reines Schraubglas und füllt es mit einem hochwertigen kaltgepressten Pflanzenöl auf. Danach stellt man das Glas für etwa drei Wochen in die Sonne. Schließlich kann man das Gundelrebenöl abseihen und verwenden!

 

Tipp: Rezept Frühlings-Reinigungsdrink

Eine Handvoll Gundermannblätter mischt man mit dem Saft eine Zitrone oder mit 2 Tropfen Bio-Zitronenöl und 1 Liter Wasser in einem Krug und lässt das ganze über Nacht stehen. Dieses köstliche und entschlackende Gundelrebenwasser sollte über den nächsten Tag verteilt getrunken werden. Übrigens kann man die Pflanze noch ein zweites Mal aufgießen.

 

Gundermann-Heißwasser-Extrakt mit hemmender Wirkung gegen Entzündungen

Eine rezente Studie untersuchte das phytochemisches Profil eines Heißwasserextrakts von Glechoma hederacea und seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Aktivitäten. Dazu rückten die Forscher das Phenolprofil von Gundermann in den Blickpunkt.

Phenol gilt in der medizinischen Anwendung als Ausgangsprodukt für Salizylsäure sowie für das Arzneimittel Acetylsalicylsäure (Aspirin). Es wirkt in Abhängigkeit zur Konzentration auch gegen verschiedene Krankheitserreger wie Bakterien und Pilze. Im 19. Jahrhundert setzte man Phenolzubereitungen sogar als antiseptische Desinfektion von Haut und Wunden ein. Phenolsäuren tragen jedenfalls zur hemmenden Wirkung der Heißwasser-Gundermann-Extrakte gegen Entzündungen bei.


Wirkung gegen Schmerzen: Weidenrinde, Weide, mit Salicin als Schmerzmittel

Die Anwendung der Weide gegen Schmerzen ist altbewährt. Am liebsten ewächst der Baum in feuchten Gebieten. © Peter de Kievith / shutterstock.com
Die Anwendung der Weide gegen Schmerzen ist altbewährt. Am liebsten ewächst der Baum in feuchten Gebieten. © Peter de Kievith / shutterstock.com

Die Wirkung der Weidenrinde, der Weide, gegen Schmerzen kommt von ihrem Inhaltsstoff Salicin, synthetisiert bekannt als Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin). Mehr dazu siehe https://medmix.at/die-weide-gegen-schmerzen/.


Literatur:

Xiao M, Yang M, Ji X, Li D, Xie Y, Lyu Y, Zuo Z. Protective effect of Glechoma hederacea extract against gallstone formation in rodent models. BMC Complement Med Ther. 2021 Jul 14;21(1):199. doi: 10.1186/s12906-021-03368-1. PMID: 34261471; PMCID: PMC8278774.

Wang YY, Lin SY, Chen WY, Liao SL, Wu CC, Pan PH, Chou ST, Chen CJ. Glechoma hederacea extracts attenuate cholestatic liver injury in a bile duct-ligated rat model. J Ethnopharmacol. 2017 May 23;204:58-66. doi: 10.1016/j.jep.2017.04.011. Epub 2017 Apr 14.

Chou ST, Lin TH, Peng HY, Chao WW. Phytochemical profile of hot water extract of Glechoma hederacea and its antioxidant, and anti-inflammatory activities. Life Sci. 2019;231:116519. doi:10.1016/j.lfs.2019.05.075

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