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Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Neurologie

Keine negative Wirkung von Levodopa bei Parkinson

Axel Rhindt by Axel Rhindt
1. Dezember 2021
in Neurologie, Wirkstoffe und Arzneimittel
Levodopa-Strukturformel

Levodopa-Strukturformel

Levodopa gehört zu den wirksamsten Wirkstoffen bei Parkinson, die Einnahme von L-Dopa hat auch über zwei Jahre keine negativen Wirkung.

Levodopa (L-Dopa) gehört zu den wirksamsten medikamentösen Standardtherapien der Parkinson-Erkrankung. Unlängst konnte dazu eine Studie eine bestehende Diskussion zu einer möglichen Toxizität im Zusammenhang mit Levodopa nahezu beenden. Denn zweijährige Ergebnisse zeigten keine negative Wirkung von Levodopa bei Patienten mit Parkinson.

 

Delayed-start Trial Levodopa in Early Parkinson’s Disease“ (LEAP)

Die Ergebnisse der aktuell im New England Journal of Medicine publizierten Studie „Delayed-start Trial Levodopa in Early Parkinson’s Disease“ (LEAP) belegen, dass die L-Dopa-Einnahme über zwei Jahre keine negativen Effekte hat. „Die klinische Bedeutung der Daten ist enorm, weil damit die Toxizitätsdiskussion um diese Substanz so gut wie beendet ist“, kommentiert Senior-Prof. Dr. Dr. h.c. Günther Deuschl, Parkinson-Experte vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel, Mitautor der Studie in der LEAP-Study-Group unter der Leitung von Dr. R.M.A. (Rob) de Bie, Amsterdam UMC, University of Amsterdam, Department of Neurology.

Die derzeit wirksamste medikamentöse Standardtherapie der Parkinson-Erkrankung (PD) ist die Behandlung mit Levodopa – auch als L-Dopa sehr bekannt – oder mit direkt wirkenden Dopaminrezeptoragonisten (DA). Levodopa wird seit mehr als 40 Jahren verordnet. Die deutliche Verbesserung der Krankheitssymptomatik durch die Substitution von Dopamin ist bekannt. Schließlich ist L-Dopa kostengünstig und sehr wirksam.

Trotzdem werde die Einleitung und rechtzeitige Anpassung von Levodopa von vielen Neurologen und ihren Patienten oft verzögert. Eine Vermutung war, dass Levodopa eine toxische Wirkung haben könnte, obwohl dies durch die Ergebnisse klinischer Parkinson-Studien nie belegt wurde.

 

Fluktuationen sowie Dyskinesien

Ein weiterer Grund, den die Autoren im Studienprotokoll darlegten, sind die unter Levodopa auftretenden Fluktuationen und Dyskinesien. Bis heute war nicht klar: Hemmt oder beschleunigt Levodopa das Fortschreiten der Krankheit? Welche Langzeitwirkungen ergeben sich? Muss man beispielsweise befürchten, dass eine langfristige Levodopa-Einnahme durch oxidativen Stress die der Erkrankung zugrundeliegende Neurodegeneration forciert? Oder hat eine frühzeitige Behandlung mit Levodopa eine vorteilhafte krankheitsmodifizierende Wirkung auf die Symptome der PD und die funktionelle Gesundheit?

Die LEAP-Studie, deren Ergebnisse heute veröffentlicht wurden, untersuchte, ob eine frühzeitige Behandlung mit Levodopa eine vorteilhafte krankheitsmodifizierende Wirkung auf die Symptome der PD und die funktionelle Gesundheit hat.

In dieser randomisierten, plazebokontrollierten, multizentrischen Doppelblindstudie mit frühem bzw. verzögertem Beginn von Levodopa bei Parkinson-Krankheit wurden zur Differenzierung zwischen den direkten symptomatischen Effekten und möglichen krankheitsmodifizierenden Effekten von Levodopa insgesamt 445 Patienten mit PD im Frühstadium eingeschlossen, deren Krankheitsschweregrad die Einleitung einer PD-Medikation noch nicht zwingend erforderlich machte.

Sie wurden randomisiert auf eine 40-wöchige Behandlung mit Levodopa/Carbidopa 100/25 mg dreimal täglich, einschließlich einer Dosissteigerung von zwei Wochen, oder auf eine 40-wöchige Plazebo-Therapie (dreimal täglich). In den Wochen 40-80 erhielten dann alle Patienten Levodopa/Carbidopa 100/25 mg TID.

 

Frühstartergruppe zeigte leicht vorteilhafte Wirkung von Levodopa auf die Symptome der Parkinson-Krankheit

Primärer Endpunkt war der Unterschied in der Gesamtpunktzahl der „Unified Parkinson Disease Rating Scale“ (UPDRS) zwischen den Gruppen mit frühem und verzögertem Start am Studienende nach 80 Wochen.

Sekundäre Endpunkte waren unter anderem die Progressionsrate, der „AMC Linear Disability Score“, die vom Patienten beurteilte Lebensqualität mit dem Parkinson-Fragebogen-39, die Lebensqualität (EQ-5D), Nebenwirkungen und die Arbeitsfähigkeit.

Im Ergebnis zeigte sich nach fast zwei Jahren zwischen beiden Gruppen kein signifikanter Unterschied im Krankheitsschweregrad (UPDRS, motorische Funktionen, geistige Leistungsfähigkeit, Alltagsaktivität). Es traten keine vermehrten Dyskinesien oder motorischen Einschränkungen auf. Die Frühstartergruppe war leicht im Vorteil, was die Wirkung von Levodopa auf die Symptome der Parkinson-Krankheit betrifft.

Die frühzeitige Therapie mit L-Dopa war in dieser randomisierten Studie nicht mit zusätzlichen Risiken behaftet. Befürchtungen toxischer Effekte wurden damit nicht bestätigt. Die klinische Bedeutung der Daten ist enorm, weil damit die Toxizitätsdiskussion um diese Substanz so gut wie beendet ist. Dass womöglich im weiteren Verlauf Fluktuationen und Dyskinesien früher auftreten, lässt sich durch die Studie allerdings nicht ausschließen. Der Verlust an Lebensqualität in den ersten Jahren der Erkrankung kann aber durch Levodopa am besten behandelt werden.

 

Hohe Prävalenz macht Parkinson zu einer dringlichen Forschungsaufgabe

Die LEAP-Studie hat Zweifel ausgeräumt und gezeigt, dass eine bewährte Therapie langfristig sicher ist. Dennoch ist die Suche nach weiteren, neuen Therapien bei Morbus Parkinson besonders dringlich. Seit 1990 hat sich die Zahl der an Parkinson erkrankten Menschen mehr als verdoppelt, wie die jüngst publizierte „Global Burden of Disease“- Studie [3] ergab.

Schließlich ist die Ätiologie der Erkrankung noch immer weitgehend unklar. Beispielsweise werden multifaktorielle Ursachen wie genetisch, immunologisch, metabolisch sowie umweltbedingt vermutet. Jedenfalls ist das Alter einer der bekannten Hauptrisikofaktoren. Mit zunehmender Alterung der Industriegesellschaften hat die Erkrankung eine wachsende sozioökonomische Relevanz erhalten.


Literatur:

Verschuur C.V.M. et al. Randomized Delayed-Start Trial of Levodopa in Parkinson’s Disease. N Engl J Med 2019; 380: 315-24.DOI: 10.1056/NEJMoa1809983

Verschuur C.V.M. et al. Randomized Delayed-Start Trial of Levodopa in Parkinson’s Disease. N Engl J Med 2019; 380: 315-24.DOI: 10.1056/NEJMoa1809983; Vollpublikation online abrufbar unter https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1809983?query=TOC

Verschuur C.V.M. et al. Protocol of a randomised delayed-start double-blind placebo-controlled multi-centre trial for Levodopa in EArly Parkinson’s disease: the LEAP-study. BMC Neurol. 2015; 15: 236. Published online 2015 Nov 19. doi: 10.1186/s12883-015-0491-1

GBD 2016 Parkinson’s Disease Collaborators. Global, regional, and national burden of Parkinson’s disease, 1990-2016: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2016. Lancet Neurol. 2018 Nov;17(11):939-953


Quelle: Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) – www.dgn.org

Tags: L-DopaParkinsonParkinson-ErkrankungPraxis
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Axel Rhindt

Axel Rhindt

MEDMIX-Redaktion, AFCOM Digital Publishing Team

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