Anlässlich des WELT-COPD-Tages betonen Experten, dass COPD – Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit als Sammelbegriff für Erkrankungen, die die Atmung einschränken – nach wie vor unterdiagnostiziert ist.
Ein Screening auf COPD ist mittels kleiner Spirometrie bei Hochrisikogruppen wie Raucher über 40 Jahre, bei Husten, Sputumproduktion oder eine dementsprechender Familienanamnese zu empfehlen. Das beeinträchtigt die Behandlung, denn bei chronisch obstruktiven Lungenkrankheiten – COPD – das Symptom der Atemnot klinisch erst zu einem Zeitpunkt manifest wird, wenn bereits eine hochgradige Atemstrombehinderung besteht. Die Infografik zeigt einige wichtige Fakten zur COPD zum Welt-COPD-Tag.
Der typische COPD-Patient ist 40 plus Jahre alt und hat mehr als 20 Zigaretten pro Tag über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr. Die Patienten, die weniger geraucht haben und dennoch klinischen Zeichen einer COPD aufweisen, sollten auf Alpha-1-Antitrypsinmangel und/oder Asthma bronchiale intensiver untersucht werden. Üblicherweise suchen COPD-Patienten aufgrund eines chronischen Hustens und/oder produktiven Sputums den Arzt auf. Später tritt Atemnot bei Belastung und schließlich in Ruhe auf.
Die Diagnose COPD wird meist durch einen Lungenfunktionstest verifiziert. Weiterführende Maßnahmen zur Diagnostik dienen vor allem zur Abgrenzung anderer Lungenerkrankungen, zur besseren Abschätzung des Schweregrads der COPD und/oder Feststellung von COPD-Komplikationen.
Die Behandlung sollten darauf abzielen, das Fortschreiten der strukturellen Zerstörung von Lungenparenchym zu verhindern. Deswegen spielt die Früherkennung einer gestörten Funktion der Lunge und der rechtzeitigen Eliminierung von Risikofaktoren – also die Prävention – eine zentrale Rolle zu.
Durch Raucherentwöhnung COPD vorbeugen
Die von GOLD vorgeschlagenen Therapiemaßnahmen richten sich vor allem nach der Schweregradeinteilung. Neben der festgestellten Einschränkung der Lungenfunktion kann mit der Spirometrie auch durch longitudinale Untersuchungen der jährliche Abfall der Lungenfunktion anhand der Einsekundenkapazität objektiviert werden, der im Vergleich zu lungengesunden Patienten (20-40ml/Jahr) 50-120ml/Jahr beträgt.
Bislang konnte lediglich die Nikotinkarenz den jährliche Abfall der Lungenfunktion positiv beeinflussen. Daher stellt die Raucherentwöhnung die wichtigste vorbeugende Maßnahme dar, wobei Risikopatienten ab einem Alter von etwa 40 Jahren besonders profitieren.