Samstag, Mai 17, 2025

Schlaganfallprophylaxe mit Apixaban, Dabigatran, Rivaroxaban oder Warfarin

Schlaganfallprophylaxe mit Apixaban, Dabigatran*, Rivaroxaban oder Warfarin: Alle untersuchten NOAKS zeigten ein geringeres Risiko für intrakranielle Blutungen im Vergleich zu Warfarin.

Schlaganfallprophylaxe mit NOAK: Die neue oralen Antikoagulantien – NOAK – wie Apixaban, Dabigatran* und Rivaroxaban sollen erprobte Vitamin-K-Antagonisten bei Patienten mit Vorhofflimmern ersetzen. NOAK-Patienten werden auch überwacht, jedoch nicht so engmaschig wie Patienten, die mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt werden. Viele Patienten schätzen jedoch besonders die regelmäßige Messung ihres INR-Wertes – sie verleiht ihnen Sicherheit.

 

Mayo-Clinic-Studie zur Schlaganfallprophylaxe mit Apixaban, Dabigatran und Rivaroxaban verglichen mit Warfarin

Forschern der Mayo-Clinic diente eine große amerikanische Versicherungsdatenbank als Datenquelle für eine unabhängige Analyse. Daten von Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern, die zwischen 2010 und 2015 zur Schlaganfallprophylaxe Apixaban, Dabigatran*, Rivaroxaban oder Warfarin eingenommen hatten, wurden bezüglich des Auftretens von Schlaganfall (ischämisch oder hämorrhagisch) oder systemischer Embolie ausgewertet. Dazu wurden 3 passende Kohorten mittels 1:1 Propensity Score Matching zur statistischen Vergleichbarkeit der Analysedaten gebildet: Apixaban vs. Warfarin (n=15.390), Dabigatran* vs. Warfarin (n=28.614) und Rivaroxaban vs. Warfarin (n=32.359). Der primäre Endpunkt war das Auftreten von Schlaganfällen, einschließlich ischämischer und hämorrhagischer Schlaganfälle oder systemischer Embolie.

Der primäre Sicherheitsendpunkt war das Auftreten schwerer Blutungen, inkl. gastrointestinaler Blutungen, intrakranieller Blutungen und anderer schwerer Blutungen. Die Definition und Identifikation der Endpunkte erfolgte anhand von ICD-9 Codes, die zur Abrechnung von Versicherungsleistungen aus dem stationären Bereich verwendet worden waren. Das durchschnittliche Follow-Up lag zwischen 0,5 und 0,7 Jahren.

Das Cox-Regressionsmodell gemäß der On-Treatment-Analyse ergab für Apixaban im primären Wirksamkeitsendpunkt ein signifikant geringeres Risiko im Vergleich zu Warfarin (hazard ratio [HR] 0,67; 95% Konfidenzintervall [KI] 0,46-0,98; p=0,04), für Dabigatran* (HR 0,98; 95% KI 0,76–1,26; p=0,98) und Rivaroxaban (HR 0,93; 95% KI 0,72–1,19; p=0,56) ein vergleichbares Risiko im Vergleich zu Warfarin.

Das Auftreten schwerer Blutungen war unter Apixaban (HR 0,45; 95% KI 0,34–0,59; p<0,001) und Dabigatran (HR 0,79; 95% KI 0,67–0,94; p<0,01) im Vergleich zu Warfarin reduziert, Rivaroxaban (HR 1,04; 95% KI 0,9–1,2; p=0,6) zeigte ein vergleichbares Risiko zu Warfarin. Alle untersuchten NOAKS zeigten ein geringeres Risiko für intrakranielle Blutungen im Vergleich zu Warfarin.

 

*Bei reduzierter Dabigatran Dosierung wurden gemäß US Zulassung 75mg / 2x tgl. anstelle gemäß EMA Zulassung von 110mg / 2x tgl. eingesetzt.

Literatur: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4937291/

 

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