Samstag, April 27, 2024

RKI: Empfohlene Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus SARS-CoV-2

Aktuelle Informationen des Robert Koch-Instituts zu empfohlenen Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 sollen helfen, eine Ausbreitung zu vermeiden.

Das hoch ansteckende SARS-CoV-2 Coronavirus breitet sich mittlerweile auch in vielen Ländern Europas weiter aus, weswegen Schutzmaßnahmen gegen eine Infektion immer wichtiger werden. Das Hauptproblem ist derzeit auch, dass man viele Eigenschaften von SARS-CoV-2 momentan noch nicht kennt. Man weiss beispielsweise nicht, in welchem der Zeitraum die höchsten Ansteckungsfähigkeit (Infektiosität) des Virus besteht.



Man kennt auch nicht den Zeitpunkt genau, ab wann bei einem Infizierten Symptome auftreten (Inkubationszeit). Dies scheint nach derzeitigen Erkenntnissen zwischen 3 und 14 Tagen zu liegen. Auch zu den möglichen Symptomen gibt es mittlerweile unterschiedliche Studienergebnisse und Vermutungen.

Unklar ist auch, wie schwer manchmal die Krankheit Covid-19 verläuft. Schließlich weiss man auch nicht, über welchen Zeitraum Erkrankte Viren ausscheiden beziehungsweise noch infektiös sind.

Übrigens kann das Zusammentreffen der aktuellen Grippewelle mit durch SARS-CoV-2 verursachten Covid-19 zu einer sehr starken Belastung der medizinischen Versorgungsstrukturen führen.

 

Notwendigen Schutzmaßnahmen gegen Coronavirus-Infektionen (SARS-CoV-2, SARS, MERS)

Experten beziehen sich derzeit bei Ihren Empfehlungen zu Schutzmaßnahmen gegen Coronarvirus-Infektionen einerseits auf erste Beobachtungen. Andererseits auch auf Erkenntnisse zu ähnlichen Coronaviren wie SARS und MERS.

Derzeit laufen die Untersuchungen weltweit auf Hochtouren. Die Wissenschaftler beobachten, analysieren und bewerten die unterschiedlichen Krankheitsfälle und auch das jeweilge Umfeld sehr genau. Der Austausch der dabei erhobenen und ausgewerteten Erkenntnisse auf internationaler Ebene hilft dabei, wirksame Empfehlungen zur Bekämpfung notwendiger Schutzmaßnahmen gegen Coronarvirus-Infektionen tätigen zu können.

In Deutschland beobachtet und analysiert das Robert Koch-Institut (RKI) die Lage sehr genau und leitet daraus Empfehlungen für Schutzmaßnahmen ab, die an die jeweilige Situation angepasst sind.

Das RKI empfiehlt jedenfalls eine Eindämmungsstrategie (Containment). So sollte man versuchen, jede einzelne Infektionen so früh wie möglich zu erkennen und die weitere Ausbreitung des Virus dadurch so weit wie möglich zu verhindern.

 



Dazu müssen Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrochen werden, wozu auch Kontaktpersonen erfasst werden müssen und für 14 Tage (die maximale Dauer der Inkubationszeit) in häuslicher Quarantäne verbleiben müssen.

In diesen 14 Tagen steht das Gesundheitsamt mit den Betroffenen täglich in Kontakt, um rasch handeln zu können, falls Symptome auftreten. Diese Maßnahmen sollten dabei helfen, dass man die Ausbreitung des Virus in der Bevölkerung so stark wie möglich verlangsamt und eine Erkrankungswelle hinausgezögert beziehungsweise deren Dynamik abschwächen kann.

 

Zeit gewinnen

Mit solchen Schutzmaßnahmen will man Zeit gewinnen, um sich bestmöglich vorzubereiten und mehr über die Eigenschaften des Coronavirus zu erfahren. Außerdem kann man dadurch besser Risikogruppen identifizieren und Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen einleiten. zudem können die Behandlungskapazitäten in Kliniken angepasst werden, antivirale Medikamente getestet werden und die Impfstoffentwicklung voran getrieben werden.

 

Globale Ausbreitung

Die weltweite Ausbreitung bedroht vor allem Länder mit geringen Ressourcen im Gesundheitssystem besonders stark. Aber auch in unseren Breiten könnte das Coronavirus SARS-CoV-2 wie eingangs erwähnt zu einer hohen Belastung der medizinischen Versorgung führen, vor allem in Kombination mit der Grippe.

Falls in Europa immer mehr Fälle auftreten, dann wird man die Bekämpfungsstrategie schrittweise anpassen. Dabei konzentriert sich der Schutz stärker auf Risikogruppen für schwere Krankheitsverläufe. Wenn allerdings die zunehmende Ausbreitung durch das Coronavirus in der Bevölkerung so groß wird, dass man keine gezielten Schutzmaßnahmen zum Schutz der besonders kritischen Gruppen einleiten kann, dann sollen vor allem besonders schwere Krankheitsverläufe und Krankheitsspitzen fokussiert werden.

So soll eine Überlastung der Versorgungssysteme vermieden werden. In dieser Situation will man unbedingt weitere negative Auswirkungen auf die Gemeinschaft und das soziale Leben möglichst gering halten. Weitere möglicher Maßnahmen sind im Nationalen Pandemieplan Teil I der Bundesländer dargestellt.




Empfehlungen, Fallzahlen, Links und Antworten auf häufig gestellte Fragen sind unter www.rki.de/covid-19 abrufbar.

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