Samstag, November 8, 2025

Orthomolekulare Medizin und orthomolekulare Therapien

Orthomolekulare Medizin und orthomolekulare Therapien setzen für eine sinnvolle effektive Behandlung ein fundiertes Wissen voraus.

Die Orthomolekulare Medizin – beziehungsweise orthomolekulare Therapien – beschreibt die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind. So lautet die Definition des US-amerikanischen Chemikers und zweifachen Nobelpreisträgers Linus Pauling.

Orthomolekulare Medizin setzt aufgrund der Komplexizität ein fundiertes Wissen voraus, um sinnvolle Therapien durchführen zu können. Da die orthomolekulare Medizin für normale Abläufe im Körper sorgt, führt sie zu einem körperlichen, energetischen und psychischen Wohlbefinden.

 

Orthomolekulare Medizin: im Krankheitsfall oder zur ­Prävention

Krankheit stellt eine besondere Belastung für den Körper dar und braucht daher eine erhöhte Zufuhr von Vitaminen, Spurenelementen, etc. – Stress, egal ob im Beruf oder durch Belastungen innerhalb der Familie, kann ebenfalls zu einem erhöhten Bedarf an diesen essentiellen Nährstoffen führen. Der bei Belastung und Krankheit – aber auch im Sport – vermehrt entstehende oxidative Stress erfordert eine gezielte ­Gabe von Antioxidantien zum Ausgleich. Für den Alltag können hier einfache Basisrezepturen für den Patienten sehr nützlich sein.

Grundsätzlich ist der Einsatz ­orthomolekularer Therapie bei jeder Erkrankung sinnvoll. Besonders gut sprechen wiederkehrende Infektionserkrankungen auf orthomolekulare Medizin an. In Zeiten der erhöhten Belastung und der Krankheit reichen die Mengen in unserer täglichen Nahrung nicht aus! Das wird leicht verständlich, wenn man weiß, dass bei Erkrankung der Bedarf von manchen Spurenelementen und Vitaminen bis um das hundertfache ansteigt.

Dazu kommt, dass bei vielen Erkrankungen der Darm nicht ausreichend in der Lage ist die Nahrung richtig aufzuschlüsseln und so nur ein Teil der zugeführten essentiellen Nährstoffe für den Organismus zur Verfügung steht. Oft Verhindert eine Dysbiose des Darmes, oder ein Candidabefall zusätzlich die Aufnahme dieser wichtigen Nahrungsbestandteile, so dass eine Darmsanierung unumgänglich ist.

Jedoch auch im alltäglichen Stress lohnt es sich dafür zu sorgen mit essentiellen Nährstoffen ausreichend versorgt zu sein. Spurenelemente und Vitamine wirken leistungssteigernd und vorbeugend gegen Krankheiten.

 

Vitaminstatus bestimmen

Unter mehreren Methoden wie Bestimmung von verschiedenen Vitaminen (beispielsweise Vitamin D) Spurenelementen (beispielsweise Eisen, Zink) im Blut, ist die Komplexe Redox-Differenz Serumanalyse eine sehr zuverläßige Methode. Hier wird in insgesamt 21 Unter­suchungsgängen im Blut der ­genaue Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen etc. bestimmt. Diese Untersuchung ist besonders für chronische Er­krankungen geeignet und wird auch von Spitzensportlern für die Bedarfsanalyse genutzt.

 

Orthomolekulare Medizin und Anti-Aging

Die Orthomolekulare Medizin spielt nicht nur eine bedeutende Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten. Sondern sie bringt auch Anti-Aging-Effekte. Dabei stehen vor allem Schäden durch freie Sauerstoffradikale und Entzündungen im Fokus. Eine nachweisliche positive medizinische Bedeutung haben die Vitamine C und E, das Coenzym Q10, Alpha-Liponsäure, Chrom, L-Carnitin sowie Quercetin. Dabei zeigen sich Vorteile bei Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, altersbedingter Verschlechterung der Gehirn- und Sehkraft sowie der Immunfunktion und anderen altersbedingten Gesundheitsproblemen.


Literatur:

Janson M. Orthomolecular medicine: the therapeutic use of dietary supplements for anti-aging. Clin Interv Aging. 2006;1(3):261-5. doi: 10.2147/ciia.2006.1.3.261. PMID: 18046879; PMCID: PMC2695174.

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