Freitag, April 26, 2024

Salzsensitiver Bluthochdruck bei Frauen häufiger

Salzsensitiver Bluthochdruck ist eine häufige Ursache für Hypertonie, bei der Körper überschüssiges Salz schlechter ausscheiden kann.

Salzsensitiver Bluthochdruck bedeutet, dass der Blutdruck einer Person empfindlich auf die Menge an Salz in ihrer Ernährung reagiert. Im Grunde genommen kann jedenfalls eine salzreiche Nahrung zu einem Anstieg des Blutdrucks führen. Im Gegensatz dazu kann eine salzarme Ernährung mit helfen, den Blutdruck zu senken. Dementsprechend ist es gegebenenfalls wichtig, die Salzaufnahme zu reduzieren und eine ausgewogene Ernährung zu fördern. Denn das hilft dabei, den Blutdruck unter Kontrolle zu halten und das Risiko von Herzerkrankungen und Schlaganfällen zu verringern.

 

Salzsensitiver Bluthochdruck bei etwa jedem zweiten mit Hypertonie

Wenn man den Blutdruck nicht kontrolliert, kann er das Risiko von Herz-, Gehirn- und Nierenerkrankungen erhöhen. Man vermutet, dass salzsensitiver Bluthochdruck bei etwa der Hälfte der Menschen mit Bluthochdruck auftritt. Dies kann besonders relevant sein für Personen, die bereits eine Veranlagung zu hohem Blutdruck haben oder die an einer chronischen Nierenerkrankung leiden.

Eine neue Untersuchung hat ergeben, dass Frauen aller Altersgruppen salzempfindlicher sind als Männer. Das kann dann Auswirkungen auf die Kontrolle des Blutdrucks haben.
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden weltweit fast 1,3 Milliarden Erwachsene im Alter von 30 bis 79 Jahren an Hypertonie (Bluthochdruck).

 

Risikofaktoren für Bluthochdruck

Ein höheres Alter ist ein bekannter Faktor für Bluthochdruck, der häufiger im Alter von über 65 Jahren auftritt. Auch einige ethnische Gruppen sind anfälliger für Bluthochdruck als andere. Ein wichtiger primärer Risikofaktor ist auch das Gewicht beziehungsweise Übergewicht und Fettleibigkeit. Problematisch sind auch regelmäßiger Alkohol- und Tabakkonsum.

Auch das Geschlecht gilt als Risikofaktor. Denn Männer haben ein höheres Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken, als Frauen. Dies gilt jedoch nur bis zur Menopause der Frauen.

Ein weniger bekannter Risikofaktor für Bluthochdruck ist die Salzempfindlichkeit – die Tendenz des Körpers, Salz zu speichern, anstatt es über die Nieren auszuscheiden.

 

Salzkonsum bei Frauen und Männern

Es ist seit langem bekannt, dass Männer unter 65 Jahren ein höheres Risiko für Bluthochdruck haben als Frauen. Allerdings steigt das Risiko für Frauen nach der Menopause an.

Eine aktuelle Studie lässt jedoch vermuten, dass die Realität nicht ganz so eindeutig ist. Denn Salzsensitiver Bluthochdruck, der den Blutdruck erhöhen kann, scheint bei Frauen häufiger zu sein. Die Erklärung dazu scheint bei den Gefäßen zu liegen. Denn Salz sollte auch die Blutgefäße entspannen, was bei salzsensiblen Menschen jedoch nicht der Fall ist.

Ein erhöhter Gefäßwiderstand aufgrund von Salzsensitivität führt zu einer endothelialen Dysfunktion, die bei Frauen möglicherweise eine größere Rolle spielt als bei Männern. In diesem Sinne scheinen sich die Blutgefäße bei vielen Frauen nicht so gut entspannen, was dafür sorgt, dass Salzsensitiver Bluthochdruck bei ihnen häufiger auftritt.


Literatur:

Barris CT, Faulkner JL, Belin de Chantemèle EJ. Salt Sensitivity of Blood Pressure in Women. Hypertension. 2023 Feb;80(2):268-278. doi: 10.1161/HYPERTENSIONAHA. 122.17952. Epub 2022 Aug 23. PMID: 35997024; PMCID: PMC9851945.

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