Mittwoch, November 5, 2025

Naloxegol bei opioid-induzierten Obstipation

Naloxegol ist eine wichtige Bereicherung im Management der opioid-induzierten Obstipation dar, die analgetische Wirkung der Opioide wird nicht beeinflusst.

Bei der Behandlung von chronischen Schmerzen mit stark wirksamen Opioiden treten oft starke Nebenwirkungen auf, wobei als häufigste unerwünschte Wirkung die Opioid-induzierte Obstipation (OIC, Opioid-Induced Constipation) mit dieser Schmerzbehandlung vergesellschaftet ist. Denn Obstipation ist eine häufige Begleiterscheinung einer Opioid-Therapie, die zum einen für die Patienten eine erhebliche Belastung darstellt und zum anderen eine effiziente Schmerztherapie oft erschwert. Da die Ursache der Obstipation die agonistische Wirkung der Opioide an peripheren µ-Opioid-Rezeptoren (MOR) im Gastointestinaltrakt ist, reichen in den meisten Fällen übliche laxierende Maßnahmen nicht aus.1 Es bedarf einer gezielten Blockade dieser Rezeptoren. Hier soll der 2015 zugelassene Wirkstoff Naloxegol zukünftig eine wichtige Rolle spielen.

Naloxegol aus der Gruppe der Opioid-Antagonisten

Naloxegol verdängt als peripher wirksamer µ-Opioidrezeptor-Antagonist (PAMORA) das Opioid vom µ-Rezeptor im Gastrointestinaltrakt und greift kausal in die Pathophysiologie der opioid-induzierten Obstipation (OIC) ein und ermöglicht eine zielgerichtete und effektive Therapie. Seit der Zulassung 2015 stellt Moventig eine wertvolle Bereicherung im Management der opioid-induzierten Obstipation dar – besonders deshalb, weil die analgetische Wirkung der Opioide unbeeinflusst bleibt.

Naloxegol ist ein pegyliertes Naloxon-Derivat aus der Gruppe der Opioid-Antagonisten. Indiziert ist der Wirkstoff zur Therapie von einer Opioid-induzierten Obstipation bei Erwachsenen, die auf Laxanzien unzureichend angesprochen haben.

Das Pharmaunternehmen Grünenthal erweitert seine Produktpalette: Mit Jänner 2018 hat der Schmerzspezialist die Vermarktung des µ-Opioidrezeptor-Antagonisten Naloxegol mit dem Markennamen Moventig ® von Kyowa Kirin in Österreich übernommen. Der Wirkstoff Naloxegol kommt in der Therapie der opioid-induzierten Obstipation (OIC) zur Anwendung.

Grünenthal verfügt über langjährige Erfahrung in innovativer Schmerzbehandlung. „Wir bieten hochwertige Produkte für fast alle Schmerzarten und setzen uns für eine Verbesserung der Schmerzversorgung sowie der Lebensqualität von Schmerzpatienten ein. Daher ergänzt Moventig unsere Produktpalette optimal.“ erklärt RN Dr. Thomas Schöffmann, Geschäftsführer des Pharmaunternehmens Grünenthal.


Literaturangaben:

  1. Konsensus-Empfehlung zum Management der Opioid-induzierten Obstipation (OIC): Thieme Praxis Report 2017; 9 (11): 1-12
  2. Fachinformation Moventig®, September 2016

 

Latest Articles

Folgt uns auf Facebook!

Fokus Kinder

Behandlung mittels Psychotherapie bei jungen Menschen mit Depression

Psychotherapie wie die kognitive Verhaltenstherapie sollte die erste Behandlung bei jungen Menschen mit Depression sein. Und erst später Medikamente. Laut einer rezenten australischen Studie sollte...
- Advertisement -

Related Articles

Depressionen bei Kindern und im Jugendalter erkennen

Traurigkeit ist häufig ein Anzeichen für Depressionen bei Kindern: Bis zu 2,5 Prozent der Kinder und bis zu 8,3 Prozent im Jugendalter leiden daran,...

Fieber bei Kindern muss man erst senken, wenn das Kind dadurch leidet

Wenn die Temperatur stark steigt, dann hilft das oft gegen Krankheitserreger. Wobei man Fieber bei Kindern nicht senken muss, solange das Kind nicht darunter...

Enuresis – beim Einnässen von Kindern an alles denken

Prinzipiell muss man zwischen der klassischen Enuresis und der nicht organischen und organischen Harninkontinenz unterscheiden. Beim Einnässen von Kindern muss man zwischen erstens der klassischen Enuresis,...