Die Ruptur des vorderen Kreuzbands ist ein wesentliches Risiko für betroffene Sportler, das Kreuzbandregister im Deutschen Sport soll entgegenwirken.
Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) und die gesetzliche Unfallversicherung VBG haben am Samstag, dem 21. Januar 2017, im Rahmen des Präventionssymposiums Fußballmedizin in Regensburg eine Präventionsvereinbarung zur Förderung der Gesundheit von Sportlerinnen und Sportlern im bezahlten Sport geschlossen. Die erklärten Ziele dieser gemeinsamen Vereinbarung sind die Förderung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie die Reduzierung der Zahl und Schwere der Verletzungen.
Die Ruptur des vorderen Kreuzbands ist ein wesentliches Risiko für die betroffenen Sportlerinnen und Sportler, Mannschaften und Kostenträger im bezahlten Sport. Deshalb führen UKR und VBG das „Kreuzbandregister im Deutschen Sport“ ein. Hier werden Kreuzbandverletzungen der Sportarten Fußball, Eishockey, Handball und Basketball systematisch erfasst und analysiert. Weitere Präventionsmaßnahmen sind in der neuen Kooperation vereinbart, dazu gehört auch die gemeinsame Analyse von anderen Verletzungsschwerpunkten im Sport, zum Beispiel Unterschenkel und Fußfrakturen sowie Schädelhirntraumata, die schwere Komplikationen oder Langzeitfolgen nach sich ziehen.
Grundlage dieses nationalen „Kreuzbandregisters im Sport“ ist ein Kreuzbandregister, das Privatdozent (PD) Dr. Werner Krutsch, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie des UKR, bereits vor drei Jahren deutschlandweit für den Fußball initiierte. Hieraus sind aufschlussreiche Informationen über Präventionsmöglichkeiten von schweren Verletzun-gen im Sport entstanden. Von der Bundesliga bis zur untersten Spielklasse wurden hierfür die Kreuzbandverletzungen im Detail untersucht und auf Möglichkeiten der Prävention ausgewertet. Durch die Daten des neuen Kreuzbandregisters kann nun zudem identifiziert werden, wie Sportler nach der Verletzung möglichst sicher zum Wettkampf zurückkommen, ein wesentliches Ziel beider Partner.
Klaus Fischer, Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Regensburg: „Durch diese Kooperation können Daten zum Verletzungsgeschehen im deutschen Sport aufbereitet werden, die in dieser Form bisher nicht zur Verfügung standen.“ „Insbesondere ist es möglich, mit einer gemeinsamen Datenbank von Sportverletzungen, aber auch mit gemeinsamen Anstrengungen und Ideen auf brisante Themen bei Sportunfällen zu reagieren“, ergänzt PD Dr. Krutsch.
„Sportunfälle sind kein Schicksal“, sagt Dr. Andreas Weber, Direktor Prävention der VBG. „Mit starken Kooperationspartnern wie dem Universitätsklinikum Regensburg können wir gemeinsam effektive und zielgerichtete Maßnahmen zur Prävention von Sportunfällen entwickeln.“