Donnerstag, September 26, 2024

Zusammenhang Mangel an Vitamin D und KHK, der koronaren Herzkrankheit

In einer rezenten Studie konnte man keinen direkter Zusammenhang zwischen Mangel an Vitamin D und der KHK, koronare Herzkrankheit, entdecken.

Unser Körper braucht für die eigene Produktion von Vitamin D das Sonnenlicht. Deswegen leiden viele Menschen gerade im Winter unter Vitamin-D-Mangel. Niedrige Konzentrationen an Vitamin D sind besonders bei älteren Menschen weit verbreitet. Ein Mangel an Vitamin D wird mit zahlreichen Gesundheitsrisiken und Erkrankungen in Verbindung gebracht. So sollen beispielsweise einige Krebserkrankungen wie Brustkrebs oder ein erhöhtes Herzinfarktrisiko mit einem Vitamin-D-Mangel assoziiert sein. Eine Mangel an Vitamin D soll zudem das Risiko für Stressfrakturen erhöhen. Weiter kann Vitamin-D-Mangel auch auf den Krankheitsverlauf von Asthma negativ einen Einfluss nehmen. Außerdem kann eine Mangel das Auftreten von Infektionen der oberen Atemwege und grippale Infekte fördern. Unter anderem untersuchen Forscher auch den Zusammenhang zwischen Mangel an Vitamin D und der koronaren Herzkrankheit (KHK). Schließlich scheint Mangel an Vitamin D allgemein die Sterblichkeitsrate zu erhöhen.

 

Vitamin D und koronare Herzkrankheit

Unter anderem untersuchten wie erwähnt Zusammenhang zwischen einem Mangel an Vitamin D und der koronaren Herzkrankheit (KHK) unlängst mexikanische Forscher, ob ein direkter Zusammenhang zwischen einem Mangel an Vitamin D und der koronaren Herzkrankheit (KHK) besteht. Dazu analysierten sie die Daten von 250 KHK-Patienten und 250 Kontrollpersonen. Letztere stimmten in Bezug auf Alter, Geschlecht und Gewichtsklasse (bestimmt durch den Body Mass Index, kurz BMI) mit den KHK-Patienten überein. Die Studienteilnehmer waren durchschnittlich 53 Jahre alt und hatten im Durchschnitt einen BMI von 28 kg/m2. Die Forscher erfassten Daten zu ihrer Medikamenteneinnahme, ihrer körperlichen Aktivität, ihrem Alkoholkonsum, ihrem Rauchverhalten sowie ihrer Zufuhr von Vitamin D. Außerdem haben sie die Vitamin-D-Versorgung über den Blutspiegel von 25(OH)D bestimmt. Schließlich ist 25(OH)D ein Rohstoff für Vitamin D. Mit anderen Worten kann man diesen im Blut messen.

 

Kein direkter Zusammenhang zwischen Mangel an Vitamin D und KHK

Die Wissenschafter fanden heraus, dass die Kontrollpersonen häufiger einen Mangel an Vitamin D aufwiesen als die KHK-Patienten. So hatten 21 % der Teilnehmer der Kontrollgruppe einen Vitamin-D-Mangel, während es bei 16 % der Patienten der Fall war. Eine direkte Beziehung zwischen einem Mangel an Vitamin D und einer KHK-Erkrankung konnte grundsätzlich aber nicht festgestellt werden. Vielmehr führten die Verwendung von Cholesterin senkenden Statinen, die standardmäßig zur Behandlung von KHK-Patienten eingesetzt werden, und der Verzicht auf Alkohol zu einer Erhöhung der 25(OH)D-Konzentration.

 

Fazit

Die mexikanischen Wissenschaftler konnten in ihrer Studie keinen direkten Zusammenhang zwischen einem Mangel an Vitamin D und KHK festmachen. Die höheren 25(OH)D-Werte im Blut von KHK-Patienten stehen vermutlich mit der medikamentösen Statintherapie und dem Verzicht von Alkohol im Zusammenhang. Dies ist deswegen von gewisser Relevanz, da die Ergebnisse einer Studie aus dem Jahr 2012 vermuten lassen, dass niedrige 25(OH)D-Konzentrationen das Risiko für eine KHK erhöhen. Allerdings sollte man laut jüngsten Studienergebnissen Vitamin D-Mangel bei Postmenopausalen Frauen als mögliche Ursache für KHK evaluieren.


Literatur:

Xu R, Li YY, Ma LL, Yang HN. Association of vitamin D status with coronary artery disease in postmenopausal women. Medicine (Baltimore). 2020 Mar;99(11):e19544. doi: 10.1097/MD.0000000000019544. PMID: 32176108; PMCID: PMC7440073.

López-Bautista F, Posadas-Romero C, Cardoso-Saldaña G, Juárez-Rojas JG, Medina-Urrutia A, Pérez-Hernández N, Rodríguez-Pérez JM, Vargas-Alarcón G, Posadas-Sánchez R. Association of vitamin D deficiency with coronary artery disease in Mexican population: Genetics of atherosclerotic disease (GEA) study. Gac Med Mex. 2017;153(5):566-574. doi: 10.24875/GMM.17002930.

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