Montag, Januar 30, 2023
Subscribe to get Updates
  • Login
MedMix
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub
No Result
View All Result
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub
No Result
View All Result
MedMix
No Result
View All Result
Home PHARMAZIE Wirkstoffe und Arzneimittel

Glatirameracetat gegen Multiple Skerose

Axel Rhindt by Axel Rhindt
28. August 2017
in Wirkstoffe und Arzneimittel
Glatirameracetat kann durch den Patienten selbst täglich subkutan, also in die Unterhaut, injiziert werden.

Glatirameracetat kann durch den Patienten selbst täglich subkutan, also in die Unterhaut, injiziert werden.

Der immunmodulatorische Wirkstoff Glatirameracetat wird als Copaxone seit 1996 erfolgreich gegen schubförmige Multiple Sklerose (MS) angewendet.

Multiple Sklerose (MS) ist eine chonisch-entzündliche neurologische Erkrankung im jungen und mittleren Erwachsenenalter, bei der durch Autoimmunreaktionen die Markscheiden, Myelinscheiden, im zentralen Nervensystems zugrundegehen. Gegen die Erkrankung wird mittlerweile seit mehr als 20 Jahren der Immunmodulator Glatirameracetat erfolgreich eingesetzt.

 

Multiple Skerose

Mehr als eine Million Menschen leiden weltweit unter Multipler Sklerose. Ein chronisch entzündlicher Prozess im zentralen Nervensystem (ZNS) führt bei dieser Erkrankung zur Zerstörung der Markscheiden und im weiteren Verlauf auch der Axone. Dadurch entstehen die für die Multiple Skerose typischen großen Entmarkungsherde im zentralen Nervensystem.

Die Ursachen der Multiplen Sklerose sind nicht völlig geklärt, doch muss eine autoimmunologische Genese, bei der eine genetische Disposition und Umweltfaktoren eine Rolle spielen, als sehr wahrscheinlich angenommen werden.

Durch die in Gang gesetzten Reparaturprozesse werden die Schäden nur teilweise kompensiert, sodass die ursprüngliche Leistungsfähigkeit bei den Betroffenen meist nicht mehr erreicht werden kann und immer mehr neurologische Ausfälle und Behinderungen auftreten:

immer beschwerlicheres Gehen, wobei nach ­etwa 15 Jahren Erkrankung umgefähr die Hälfte der MS-Patienten einen Rollstuhl brauchen;

  • Rückgang der Sehleistung;
  • Rückgang der Denkleistung;
  • insuffiziente Steuerung der Ausscheidungsorgane (Blase, Mastdarm);
  • Sensibilitäts- und Koordinationsstörungen nach langer Krankheitsdauer.

Schubförmiger Verlauf. Bei etwa 85% der MS-Patienten beginnt die Erkrankung mit akuten Schüben, die zwar seltener werden, doch die Krankheit schreitet dennoch unaufhaltsam voran. Man spricht von sekundär chronisch progredienter Verlauf.

Primär chronisch progredienter Verlauf. Bei 15% der MS-Patienten kommt es von Anfang an zur Verschlechterung von neurologischen Funktionen, insbesondere des Gehvermögens.

 

Glatirameracetat zur Therapie

Im akuten Schub kommt es zum Einsatz von parenteralen Kortikoid-Dosen. Eine Langzeittherapie erfolgte früher vor allem mit Immunsuppressiva. In den letzten beiden Jahrzehnten werden vor allem sogenannte Beta-Interferone bei schubförmig verlaufender Multipler Sklerose angewendet. Auch Immunglobuline der IgG-Klasse wirken immunregulierend. Ebenfalls seit etwa zwei Jahrzehnten kommt der Immunmodulator Glatirameracetat zur Anwendung. Glatirameracetat kann durch den Patienten selbst täglich subkutan, also in die Unterhaut, injiziert werden.

Die Wirkungen von Beta-Interferonen und Copaxone in der Behandlung von Patienten mit schubförmig remittierender Multipler Sklerose (relapsing-remitting multiple sclerosis – RRMS) scheinen laut einer rezenten Studie ähnlich zu sein oder weisen nur geringe Unterschiede auf.

 

Wirkweise von Glatirameracetat

Glatirameracetat ist ein Gemisch aus ­polaren, hydrophilen Polypeptiden, die aus vier natürlichen L-Aminosäuren – den sogenannten GLAT: Glutamin, Lysin, Alanin, Tyrosin – nach dem Zufälligkeitsprinzip synthetisiert werden.

Nach subkutaner Injektion werden vermehrt sogenannte Glatirameracetat-spezifische Suppressor-(TH2-)Zellen gebildet, die antiinflammatorische Zytokine sezernieren können – auch nach einer Kreuzreaktion mit einem Bestandteil der Myelinschicht, dem Myelin-Basischem Protein (MBP).

Nach Überwindung der Blut-/Hirnschranke gelangen die Suppressor-(TH2-)Zellen an Orte mit geschädigter Myelinfaser. Dort sorgt die erwähnte Kreuzreaktion mit Myelin-Basischem Protein für die Ausschüttung antiinflammatorische Interleukine 4, 6 und 10 sorgt.

Glatirameracetat hat keine unspezifische immunsupprimierende Eigenschaft und verändert nicht die Immunantwort auf Fremdantigen und die Phagozytose­aktivität wie die früher verwendeten Immunsuppressiva. Nachteilig ist die lange Latenzzeit von etwa 4 Monaten, bis die volle Wirkung eintritt.

 

Pharmakokinetik von Glatirameracetat

Der gelöste Inhalt der Durchstichflasche wird einmal täglich im Bauch, Oberschenkel, Oberarm oder Gesäß injiziert. Dieselbe Stelle sollte erst nach einer Woche wieder benützt werden. Patienten sollten die Durchstichflasche im Kühlschrank – aber nicht im Tiefkühlfach – aufbewahren, die Lösungsmittelampullen aber bei Zimmertemperatur. Dadurch wird die Injektion verträglicher. Die gebrauchsfertige Glatirameracetat-Lösung bleibt zwar etwa acht Stunden lang stabil, sollte aber besser unmittelbar nach Zubereitung gespritzt werden.

Glatirameracetat wird zur Reduktion der Schub­frequenz von ambulanten, gehfähigen MS-Patienten mit schubweise verlaufender, remittierender MS angewendet. Als Nebenwirkungen treten am häufigsten Hautreaktionen an der Einstichstelle wie Schwellung, Juckreiz, Rötung und Entzündung auf. Es kann weiters auch zu Gesichtsrötung, Herzrasen und Angstgefühl kommen.

Weitere Informationen:

https://www.nlm.nih.gov/medlineplus/druginfo/meds/a603016.html

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmedhealth/PMH0041276/

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25062935

Tags: CopaxoneMS-PatientenMultiple SkerosePraxisSuppressor-(TH2-)Zellen
ShareTweetSend
Axel Rhindt

Axel Rhindt

MEDMIX-Redaktion, AFCOM Digital Publishing Team

Related Posts

Die individuelle Ermittlung der Dosierung bei der Opiat-Therapie geschieht durch Austestung. © David Smart / shutterstock.com
Schmerzmedizin

Schnell und ausreichend: effektive Dosierung bei der Therapie mit Opiate

26. Januar 2023
Durch medikamentöse Bludrucksenkung entstandene Magnesiumdefizite sollten durch Magnesium-Supplementierung kompensiert werden. © antoine2k / shutterstock.com
Orthomolekulare Medizin

Magnesiummangel bei Diabetes mellitus vermeiden

19. Januar 2023
Schmerzmedizin

Sicherheit von Paracetamol: wie sicher dieser Klassiker der Schmerzmittel ist

9. Januar 2023
Apremilast interferiert mit allen wichtigen Zytokinen.
Rheumatologie

Apremilast zeigt gegen Psoriasis Arthritis gute Wirkung

8. Januar 2023
Dialyse-Patienten haben ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, manche von ihnen profitieren von einer Therapie mit Statinen, andere nicht. © UMM Universitätsmedizin Mannheim
Nephrologie

Manche Dialyse-Patienten profitieren von Statinen zur Cholesterin-Senkung

4. Januar 2023
Capsaicin – wichtigster Vertreter der Capsaicinoide kommt in verschiedenen Paprika-Arten wie Chilischoten natürlich vor. © Lotus Images / shutterstock.com
Ernährung

Capsaicinoide in Paprika-Pflanzen, Capsaicin in Chili und Cayennepfeffer

2. Januar 2023
Load More
ADVERTISEMENT

Populär

Die DASH-Diät soll bei Gicht und vorbeugend effektiv sein: mit reichlich Obst und Gemüse sowie fettarmen Milchprodukten sowie wenig Fett und Fleisch. © Antonina Vlasova / shutterstock.com

Ernährung bei Gicht: Was man essen darf, und was nicht

20. September 2022
Rasche Hilfe ist wichtig, wenn Fingerschmerzen auftreten. Damit lassen ich meistens langfrisitige Beschwerden verhindern. © PVStocker / shutterstock.com

Wenn die Finger schmerzen – Ursachen frühzeitig abklären

22. Oktober 2022
Schwindelgefühl im Kopf kann als Symptom unterschiedlicher Krankheiten auftreten. © Liya Graphics / shutterstock.com

Nicht ignorieren: Schwindelgefühl im Kopf soll man ernst nehmen

20. September 2022
Geruchs- und Geschmacksverlust gehören zu den typische Symptomen der Corona-Erkrankung Covid-19, die sich durch die Coronavirus SARS-Cov-2-Infektion entwickeln kann. © SamaraHeisz5 / shutterstock.com

Corona: Wie lange Geruchsverlust und Geschmacksverlust bei COVID-19-Patienten anhält

20. September 2022
Vor allem auch wenn man Sport betreibt, ist es durch beschleunigten Stoffwechsel wichtig, dass der Körper ausreichend Magnesium bekommt, um Muskelverspannungen und Krämpfen entgegenzuwirken. © vgstudio / shutterstock.com

Magnesiumoxid, Magnesiumcitrat: Magnesium bringt viele positive Wirkungen

20. September 2022

Schnellsuche

No Result
View All Result

Aktuelle Beiträge

Die individuelle Ermittlung der Dosierung bei der Opiat-Therapie geschieht durch Austestung. © David Smart / shutterstock.com

Schnell und ausreichend: effektive Dosierung bei der Therapie mit Opiate

26. Januar 2023
Chronische polyarthritis © MEDMIX / AFCOM

Chronische Polyarthritis mit schubhaftem Verlauf: Ziel der Therapie ist die Remission

24. Januar 2023
Nerven / Neuronen © Giovanni Cancemi / shutterstock.com

Linderung bei Neuropathie: Hochtontherapie bei neuropathischen Schmerzen

11. Januar 2023
Da vor allem ältere Patienten an Osteoporose-Schmerzen leiden, ist der Einsatz von NSAR aufgrund der Risiken und Nebenwirkungen problematisch. © Praisaeng / shutterstock.com

Beispiel für chronische Schmerzen: Osteoporose-Schmerz adäquat behandeln

8. Januar 2023
Die Behandlung der Gonarthrose sollte individuell »maßgeschneidert« erfolgen. © biomedical / shutterstock.com

Gonarthrose – Kniegelenkarthrose: Effektive Optionen zur Behandlung

6. Januar 2023

MEDMIX Inside

Übersicht
MEDMIX-Mediadaten
MEDMIX-Autoren
Impressum
AGBs
Datenschutz

Recent News

Mann verzweifelt_mapo_japan©shutterstock

Suchtprävention: Problematisches Verhalten frühzeitig erkennen und unterbinden

30. Januar 2023
Die öligen Samen der Nachtkerze kamen schon vor Jahrhunderten als Pflanzenbrei gegen Geschwüre und Hautkrankheiten zum Einsatz, ein krampflösender Aufguss aus den Sprossen sollte weiter bei Magen-Darm-Beschwerden helfen. © Nick Pecker / shutterstock.com

Nachtkerzensamen, Nachtkerzenöl: gute Wirkung der Heilpflanze Nachtkerze

30. Januar 2023

NEWS Archiv-Kalender

Januar 2023
MDMDFSS
 1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
3031 
« Dez    

Tags

Adipositas Alzheimer Antibiotika Arthrose Asthma Bluthochdruck Brustkrebs Cannabis COPD Corona Coronavirus Covid-19 Demenz Depression Depressionen Diabetes Ernährung Fettleibigkeit Gehirn Herz-Kreislauf Herzinfarkt Herzinsuffizienz Hypertonie Immunsystem Immuntherapie Kinder Krebs Lungenkrebs migräne Osteoporose Parkinson Praxis Psychotherapie Rheuma Rückenschmerzen Schlafstörungen Schlaganfall Schmerzen Schwangerschaft Sport Stress Typ-2 Diabetes Ultraschall Vitamin D Übergewicht
  • Privatsphäre-Einstellungen ändern
  • Historie der Privatsphäre-Einstellungen
  • Einwilligungen widerrufen

© AFCOM – Alexander Fauland Communication I Verlag und Medienproduktionen I MEDMIX Medieninhaber und Herausgeber

No Result
View All Result
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub

© AFCOM – Alexander Fauland Communication I Verlag und Medienproduktionen I MEDMIX Medieninhaber und Herausgeber

Welcome Back!

Login to your account below

Forgotten Password?

Create New Account!

Fill the forms below to register

All fields are required. Log In

Retrieve your password

Please enter your username or email address to reset your password.

Log In
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner
Zur mobilen Version gehen