Dienstag, Oktober 1, 2024

Eibisch, Eibischblätter oder Eibischwurzel, bei Husten bewährt

Eibisch – Althaea officinalis (Eibischblätter, Eibischwurzel) – ist seit seit jeher als Heilpflanze bewährt  hilft gegen Husten und Heiserkeit, bei Erkältung, Grippe sowie sogar Covid-19 mit seiner lindernden Wirkung.

Die Naturstoffe der Heilpflanze Eibisch – Eibischblätter oder Eibischwurzel – sollen vor allem als natürliche Mittel gegen Husten gegen die lästigen Symptome eines trockenen, quälenden Hustens lindernde Wirkung bringen. Wobei man Eibischblätter und Eibischwurzel vor allem bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum einsetzt. Dabei kommt es meist zum beschriebenen trockenen Reizhusten.



Aber auch bei leichten Entzündungen der Magenschleimhaut wird Eibisch angewendet. Volksmedizinisch haben die Menschen Zubereitungen aus der Eibischwurzel sogar bei Durchfall und Zystitis angewendet. Außerdem nahm man zerquetschte Eibischblätter für die topischer Anwendung auf der Haut bei Insektenstichen.

Eine aktuelle Studie zur Anwendung von 39 pflanzlichen Arzneimitteln als adjuvante symptomatische Therapie bei Covid 19 zeigte unter anderem auch für Eibisch eine positive Nutzen-Risiko-Bewertung.

 

Welche Wirkung Eibisch bringt

Schon im Altertum setzten griechische und römische Ärzte die Heilpflanze Eibisch beziehungsweise Eibischblätter und Eibischwurzel wegen ihrer reizmildernden Wirkung gegen Husten ein.

Die in Eibisch beziehungsweise Eibischblätter und Eibischwurzel enthaltenen Schleimstoffe sind für die Wirkung als Hustenmittel verantwortlich. Denn sie legen sich auf die gereizten Schleimhäute in Mund- und Rachenraum und mildern so den trockenen, reizartigen Husten.

Zudem bringen sie auch lindernde Effekte gegen Heiserkeit. Wie erwähnt kann Eibisch auch Reizungen im Verdauungstrakt, wie beispielsweise leichten Magenschleimhautentzündungen entgegenwirken.

Diese Schleimstoffe befinden sich eben sowohl in Eibischblättern als auch in der Eibischwurzel. Die Wurzel enthält mit über 30 Prozent die höchsten Konzentrationen. Die reizmildernde Wirkung entfaltet sich umso stärker, je länger die Schleimstoffe Kontakt mit den Schleimhäuten haben.




Heiserkeit, Schluckbeschwerden und Halsschmerzen wirksam selbst behandeln

Meist reichen rezeptfreie Mittel aus, um rasch, wirkungsvoll und unkompliziert Heiserkeit, Schluckbeschwerden und Halsschmerzen behandeln zu können. © Image Point Fr / shutterstock.com
Meist reichen rezeptfreie Mittel aus, um rasch, wirkungsvoll und unkompliziert Heiserkeit, Schluckbeschwerden und Halsschmerzen behandeln zu können. © Image Point Fr / shutterstock.com

Meistens lassen sich Heiserkeit, Schluckbeschwerden und Halsschmerzen wirksam ohne Arzt behandeln – dafür eignen sich einfache Hausmittel und rezeptfreie Präparate. Mehr dazu unter https://medmix.at/heiserkeit-schluckbeschwerden-halsschmerzen-behandeln/


Vorkommen

Im Grunde genommen ist die Heilpflanze Eibisch (Echte Eibisch – Althaea officinalis L.) in Europa und westlichen Teilen Asiens heimisch. Hauptlieferanten sind die osteuropäischen Länder wie die Balkanländer und Ungarn, aber auch in Österreich und Belgien gibt es erwähnenswerte Vorkommen.

 

Anwendung von Eibischblättern und Eibischwurzel gegen Husten

Eibisch sollte in kleinen Dosen mehrmals täglich eingesetzt werden. Die jeweilige Darreichungsform sollt möglichst lange im Mund und im Rachen auf die Schleimhäute einwirken. Hierzu können Bonbons und Lutschtabletten sowie Tee, Saft oder Sirup verwendet werden. Bei der Zubereitung von Eibisch sind einige wesentliche Punkte zu beachten:

  • Während die Eibischblätter entgegen früherer Ratschläge in Form eines Tees mit heißem Wasser übergossen werden können, sollten die grob zerkleinerten Wurzeln für die innerliche Anwendung mit kaltem Wasser in Form eines Kaltwasserauszuges zubereitet werden. Dazu wird kaltes Wasser im Verhältnis eine Tasse und 3 Teelöffel Eibischwurzel angesetzt und etwa für acht bis zehn Stunden angesetzt. Danach seiht man den Tee durch ein Sieb ab und trinkt mehrere Tassen davon täglich.
  • Gegen Entzündungen im Mund im Rachen kann man den Tee auch sehr gut Gurgeln und dann ausspucken. Man kann den Eibischtee aber durchaus auch schlucken.
  • Wenn man die Wurzel in heißem Wasser kocht, verkleistert nämlich die enthaltene Stärke und verhindert das Herauslösen der gewünschten Schleimstoffe.

Unter dem Strich zeigt Eibisch eine sehr gute Verträglichkeit und Sicherheit und ist dementsprechend auch für Kinder geeignet. Vorsicht ist im Zusammenhang mit Interaktionen gegeben. Denn Anwendungen mit Eibisch sollten mit zeitlichem Abstand zu anderen Arzneimitteln eingenommen werden, um eine verminderte Aufnahme von gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln ausschliessen zu können.




Eibischwurzel zeigt Wirkung als Antitussiva gegen Husten und trockenen Reizhusten

Eibischwurzel © Nedim Bajramovic / shutterstock.com
Eibischwurzel © Nedim Bajramovic / shutterstock.com

Zubereitungen aus Eibischwurzel sind Hustenstiller, Antitussiva, die gegen Husten, Kratzen im Hals und Reizhusten positive Wirkung entfalten. Mehr dazu unter https://medmix.at/eibischwurzel-antitussivum-reizhusten/




Literatur:

Silveira D, Prieto-Garcia JM, Boylan F, Estrada O, Fonseca-Bazzo YM, Jamal CM, Magalhães PO, Pereira EO, Tomczyk M, Heinrich M. COVID-19: Is There Evidence for the Use of Herbal Medicines as Adjuvant Symptomatic Therapy? Front Pharmacol. 2020 Sep 23;11:581840. doi: 10.3389/fphar.2020.581840. PMID: 33071794; PMCID: PMC7542597.

Mahboubi M. Marsh Mallow (Althaea officinalis L.) and Its Potency in the Treatment of Cough [published online ahead of print, 2019 Nov 26]. Echter Eibisch (Althaea officinalis L.) und seine Wirksamkeit in der Behandlung von Husten [published online ahead of print, 2019 Nov 26]. Complement Med Res. 2019;1–9. doi:10.1159/000503747

Zaghlool SS, Abo-Seif AA, Rabeh MA, Abdelmohsen UR, Messiha BAS. Gastro-Protective and Anti-Oxidant Potential of Althaea officinalis and Solanum nigrum on Pyloric Ligation/Indomethacin-Induced Ulceration in Rats. Antioxidants (Basel). 2019;8(11):512. Published 2019 Oct 25. doi:10.3390/antiox8110512


Quellen: Teedrogen und Phytopharmaka. Max Wichtl.

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