Freitag, März 14, 2025

Positive Effekte der Brennnessel bei Diabetes und erhöhtem Cholesterin

Die Brennnessel ist auch eine bewährte Heilpflanze, die positive Wirkungen bei hohem Blutdruck, Diabetes sowie bei erhöhtem Gesamt-Cholesterin bringt.

Die Brennnessel ist als Nahrungsmittel und Heilpflanze ein echter Kosmopolit, sie kommt überall auf der Erde vor. Die gewöhnliche Brennnessel wächst in jedem Boden, der einen hohen Gehalt an Stickstoff aufweist und gehört zu den Brennnesselgewächsen (Urticaceae). Sie ist eine krautige, ausdauernde Pflanze. Die grünen Pflanzenteile sind mit Brenn- sowie Borstenhaaren besetzt. Diese wirken als Schutzmechanismus gegen Fressfeinde, eingelagerte Kieselsäure verursacht bei Berührung schmerzhafte Quaddeln auf der Haut. Als Heilpflanze bietet die Brennnessel verschiedene positive Wirkungen, wie man nun auch bei Diabetes sowie erhöhtem Cholesterin zeigen konnte.

 

Als Heilpflanze Brennnessel bei Diabetes und erhöhtem Cholesterin

Die Brennnessel (Urtica dioica) wendet man schon seit langem als blutdrucksenkende, antihyperlipidämische und antidiabetische Kräutermedizin an. Die Wirkungen der Brennnessel bei Diabetes und erhöhtem Cholesterin sollten auch Studien bestätigen. Dazu untersuchten Forscher die Wirkung eines hydroalkoholischen Extrakts auf Ratten mit Insulinresistenz. Das Ergebnis bewies eindeutig eine hypoglykämische und antidiabetische Wirkung von Urtica dioica-Extrakt auf, ohne dabei die Leberenzyme zu schädigen. Auch weitere Untersuchungen kamen zum gleichen Ergebnis.

 

Die Brennnessel als Nahrungsmittel

Aufgrund des hohen Proteinanteils der Brennnessel eignet sich die Pflanze hervorragend als Grundnahrungsmittel. Trotzdem war sie nie die erste Wahl auf den Speisezetteln der Menschen. Das mag daran liegen, dass vor allem in Notzeiten auf die Brennnessel zurückgegriffen wurde. Und deshalb gilt es auch als Gemüse für schlechte Zeiten. Eine Rolle, die der Brennnessel nicht gerecht wird, im Hinblick auf ihre Inhaltsstoffe. In der Küche lässt sich die Brennnessel wie Spinat oder Mangold zubereiten, hat aber wesentlich attraktivere Inhaltsstoffe. Außerdem kann sie zur Aufwertung in Salaten oder in Pestos verwendet werden, aber auch in Spätzle oder Suppen.


Brennnesselwurzel für die Prostata und gegen Harnwegsinfekte

Die Wirkung der Brennnesselwurzel hilft als Tee oder Brennnesselwurzelextrakt bei Harnwegsinfekten und unter stützt die Prostata. © Le-Dantu Michel / shutterstock.com
Die Wirkung der Brennnesselwurzel hilft als Tee oder Brennnesselwurzelextrakt bei Harnwegsinfekten und unter stützt die Prostata. © Le-Dantu Michel / shutterstock.com

Die Wirkung der Brennnesselwurzel als Brennnesselwurzel-Tee oder Brennnesselwurzelextrakt hilft der Prostata und gegen Harnwegsinfekte. Mehr dazu unter https://medmix.at/brennnesselwurzel-fuer-die-prostata-und-gegen-harnwegsinfekte/


Inhaltsstoffe und allgemeine Wirkungen

Die Blätter enthalten Vitamine, vor allem B1, C, K, Provitamin A, auch Flavonoide, Säuren, außerdem die Nervenbotenstoffe Acetylcholin und Serotonin, weiters Kieselsäure, Phytosterine und Kalium. In den Wurzeln sind vor allem Phytohormone und Gerbstoffe enthalten.

Eisen, Calcium und Vitamin C weist diese Wildpflanze in großen Mengen auf, damit stärkt sie nachhaltig das Immunsystem. Flavonoide und Kalium haben eine entwässernde Wirkung. So wirkt Brennnesseltee entwässernd, aber auch blutreinigend oder entschlackend. Dadurch hilft die Brennnessel bei Detox-Kuren. Durch ihre entschlackende Wirkung hilft sie auch bei rheumatischen Entzündungen.

Das Streifen der schmerzenden Gelenken mit frischen Brennnesseln soll Selbstheilung  aktiveren, kann auch bei Gefäßverengungen, Ischiasschmerzen, Hexenschuss oder Nervenentzündungen probiert werden.

Phytosterine wirken sich günstig auf den Cholesterinspiegel aus. Übrigens wirkt die Pflanze auch bei Haarausfall und Schuppen, dafür werden die klein geschnittenen Brennnesselwurzeln in Weinessig angesetzt und mehrere Wochen in die Sonne gestellt. Nach dem Abseihen kann der Brennnesselessig eingenommen werden oder in die Kopfhaut einmassiert werden.

Zuletzt wäre noch die Verwendung des Samens der Pflanze zu erwähnen: Angeblich sollen sie auf  Männer und Frauen gleichermaßen aphrodisierend wirken. Der hohe Protein- und niedrige Fettanteil machen den Samen äußerst attraktiv.


Literatur:

Akram Ahangarpour, Maryam Mohammadian, and Mahin Dianat. Antidiabetic Effect of Hydroalcholic Urtica dioica Leaf Extract in Male Rats with Fructose-Induced Insulin Resistance. Iran J Med Sci. 2012 Sep; 37(3): 181–186.

Alidad Amiri Behzadi, Hamid Kalalian-Moghaddam, Amir Hossein Ahmadi. Effects of Urtica dioica supplementation on blood lipids, hepatic enzymes and nitric oxide levels in type 2 diabetic patients. A double blind, randomized clinical trial. Avicenna J Phytomed. 2016 Nov-Dec; 6(6): 686–695

S.HIRSCH, F.GRÜNBERGER: Die Kräuter in meinem Garten (2012) Freya- Verlag

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