Berufsbedingte Hautkrankheiten muss man früher erkennen. zudem sollte die Vorsorge verstärkt werden. Vor allem bei Hautkrebs besteht Handlungsbedarf.
Berufsbedingte Hautkrankheiten beinhalten auch Krebseerkrankungen. Beispielsweise gibt es wissenschaftlich begründete Hinweise dafür, dass das Basalzellkarzinom zu den anerkannten Berufserkrankungen gehört. Bislang waren das lediglich das sogenannte Plattenepithelkarzinom und seine Vorstufe, die aktinischen Keratosen.
Basalzellkarzinom – eine Berufsbedingte Hautkrankheiten
ABD-Präsidentin Prof. Andrea Bauer verwies auf die Ergebnisse einer in Deutschland durchgeführte Fall-Kontrollstudie. Bei der hat sie an der Universitätshautklinik Dresden selbst mitgewirkt. Die zur wissenschaftlichen Publikation eingereichte Studie ergab nach den Worten der Dresdener Hochschullehrerin bei überwiegend im Freien Beschäftigten mit hoher UV-Strahlungsexposition ein im Vergleich zur übrigen Bevölkerung doppelt so hohes Risiko, an einem Basalzelltumor zu erkranken.
Im GRunde genommen liegen insgesamt jedenfalls Hauterkrankungen bei den Berufskrankheiten mit weitem Abstand an der Spitze. Beispielsweise waren das Im Jahr 2018 rund 60 Prozent (!) aller bestätigten Verdachtsmeldungen bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) aus.
Hand- und Kontaktekzeme
Die medizinischen Fakten sind in Fachkreisen unbestritten: Hand- und Kontaktekzeme stellen mit annähernd 50 Prozent den größten Teil der gemeldeten Berufskrankheiten dar. Feuchtarbeit führt ungeschützt oft zu (Hand-)Ekzemen, Umgang mit hautbelastenden Substanzen löst Kontaktallergien aus, die Arbeit im Freien ohne hinreichenden Schutz vor natürlicher UV-Strahlung ist in vielen Fällen Auslöser von Hautkrebs. Fehlzeiten am Arbeitsplatz sind die mittelbare Folge.
Um Vorsorge und Früherkennung geht in zahlreichen Informations- und Beratungsangeboten in Kliniken und Hautarztpraxen. Denn nur wer die Gefahren für seine Haut am Arbeitsplatz kennt, kann sich richtig und frühzeitig schützen.
Die im Jahr 2010 von der europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) ins Leben gerufene europaweite „Healthy Skin@Work“-Kampagne findet zunehmend eine breite politische Unterstützung durch europäische Parlamentarier, die EU-Kommission und europäische Sozialpartner. Aber auch durch die Weltgesundheits-Organisation (WHO).
Quelle: