Harald Schmidt, Victoria van Violence und der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung waren beim 4. Deutschen Patientenkongress Depression Starke Stimmen gegen Depression.
Warum können sich depressiv Erkrankte nicht einfach „zusammenreißen“? Lässt sich eine Depression überhaupt behandeln? Und wie können Betroffene selbst aktiv werden? Diese und weitere Fragen beantworten Fachleute und Betroffene beim 4. Deutschen Patientenkongress Depression am 26. und 27. August im Gewandhaus zu Leipzig. So zum Beispiel Tattoo-Model und Bloggerin Victoria van Violence: Als Botschafterin der Stiftung Deutsche Depressionshilfe berichtet sie über ihren Umgang mit der Erkrankung. Schirmherr Harald Schmidt wird den Kongress moderieren. Neu im Programm sind in diesem Jahr die Austausch-Workshops für Betroffene sowie das Kulturprogramm der Deutschen DepressionsLiga e.V.
Den Betroffenen eine Stimme geben – das Motto des bundesweiten Patientenkongress Depression für Betroffene und Angehörige wird nicht nur inhaltlich zum Roten Faden am Kongresstag. Auch bei den musikalischen Beiträgen sorgen 2017 starke Stimmen für den richtigen Ton. Vorurteile und Unverständnis – das alles haben Betroffene schon oft erlebt. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe gibt daher gemeinsam mit der DepressionsLiga in Kooperation mit dem Deutschen Bündnis gegen Depression und der Deutsche Bahn Stiftung den Betroffenen und Angehörigen eine Plattform für regen Austausch, Vernetzung und Information. In den Vorträgen der Fachexperten aus Medizin und Medien geht es unter anderem um aktuelle Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen und dem Nutzen digitaler Selbsthilfeangebote. Ob soziale Medien bei Depressionen eine Hilfe sind oder nicht, steht ebenfalls zur Diskussion. „Depressionen sind nicht nur Reaktionen auf Stress, Verlusterlebnisse, Überforderung oder andere Belastungen, sondern eigenständige Erkrankungen, die jeden treffen können“, informiert Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.
Harald Schmidt führt durch das vielfältige Programm
Der Schirmherr der Stiftung, Harald Schmidt, moderiert nicht nur erneut den Kongress, er wird außerdem als Juryvorsitzender des 3. Deutschen Medienpreis Depressionshilfe die besten journalistischen Beiträge zum Thema Depression küren. Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Burkhard Jung, wird er darüber hinaus den Spendenläufer Thorsten Stelter im Leipziger Gewandhaus in Empfang nehmen. Nach rund 450 zurückgelegten Kilometern von Düsseldorf nach Leipzig wird er am 26. August beim Kongress ins Ziel einlaufen. Seine Motivation: Anderen Betroffenen Mut machen und das Thema Depression in die Öffentlichkeit bringen.
Am zweiten Tag steht im nebengelegenen Uni-Gelände der direkte Austausch im Mittelpunkt: Die Kongressteilnehmer dürfen auf zahlreiche (Austausch-)Workshops gespannt sein und sich auf die „LigaLounge“ – das Kulturangebot der Deutschen DepressionsLiga – freuen. Es ist sehr schwierig, als betroffene Person darüber zu sprechen, denn das Thema Depression ist in unserer Gesellschaft noch sehr tabuisiert.“ So begann Victoria van Violence ihr Video, in dem sie 2016 erstmals öffentlich über ihre Erkrankung sprach und ihr Engagement als Botschafterin der Stiftung Deutsche Depressionshilfe bekannt gab. Um auch anderen Betroffenen Mut zu machen über Depressionen zu sprechen, wird sie am zweiten Kongresstag gemeinsam mit Prof. Hegerl einen interaktiven Vortrag zum Thema: „Depression – Let’s talk! – das Thema Depression in der Öffentlichkeit“ halten. Fragen der Zuschauer sind ausdrücklich erwünscht.
Das komplette Programm inkl. Workshops und Anmeldung unter: www.deutsche-depressionshilfe.de/patientenkongress-2017
