Samstag, November 1, 2025

Verwendung von Gesundheitsdaten stiftet hohen Nutzen für die Gesellschaft

Gesundheitsdaten unterstützen maßgeblich den Erkenntnisgewinn bei Diagnose, Verlauf und Risikofaktoren von Krankheiten und bringen auch Nutzen bei der Entwicklung von Arzneimittel-Innovationen.

In der laufenden Diskussion zur intensiveren Verwertung von Gesundheitsdaten spricht sich auch die PHARMIG klar dafür aus, dieses Potenzial zu nutzen und damit die Gesundheitsversorgung weiter zu verbessern. „Wenn Daten nicht nur erhoben, sondern auch miteinander vernetzt werden und der Zugang zu diesen anonymisierten Daten verbessert wird, könnten beispielsweise Forschungsprojekte im Arzneimittelbereich leichter und schneller aufgesetzt werden“, erläutert Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG. Als Folge dessen würde der medizinische Fortschritt vorangetrieben werden, es stünden schneller neue, innovative Therapien zur Verfügung und es könnten immer mehr Krankheiten behandelt werden.

Innovationen im Medizin- und Forschungsbereich sind ohne Daten unvorstellbar. Vor einem Jahr hat die Sequenzierung des SARS-CoV-2 gezeigt, wie wertvoll und wichtig der globale Austausch von Daten und Wissen und die institutionenübergreifende Kooperation sind. Dazu Herzog: „Die in kürzester Zeit erzielten Forschungsfortschritte im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zeigen auf, welchen immensen Nutzen das Zusammenwirken von Akademia und pharmazeutischer Industrie im Sinne des Gemeinwohls stiftet. Globale Vernetzung, Transparenz und die breite Verfügbarkeit von anonymisierten Daten haben die Entwicklung von Impfungen enorm beschleunigt, und zwar von ursprünglich zwölf Jahren auf weniger als zwölf Monate.“

In weiterer Folge tragen Daten, die in Forschungsregistern erfasst werden, dazu bei, Erkenntnisse über Krankheiten und ihre Verbreitung zu gewinnen. Sie beantworten epidemiologische Fragen, etwa wie viele Patientinnen und Patienten an einer bestimmten Erkrankung leiden. Sie geben Auskunft über Krankheitsverläufe und Risikofaktoren. Sogenannte Forschungsregister bieten neben klinischen Studien neue Perspektiven für die Arzneimittelentwicklung.

„Je mehr anonymisierte Daten digital erfasst und systematisch ausgewertet werden, desto leichter wird es, neue Erkenntnisse darüber zu sammeln, wie wirksam Substanzen sind“, ist Herzog überzeugt. So könne die Qualität von Arzneimitteln verbessert, ihre Entwicklung beschleunigt und können Patientinnen und Patienten schneller behandelt werden. Das bedeutet: Daten zu sammeln, sie zur Verfügung zu stellen und nutzbar zu machen – unter Einhaltung aller Datenschutzrechtlicher Vorgaben – führt letzten Endes zu unmittelbarem Nutzen für einzelne Betroffene und für die Gesellschaft insgesamt.


Quelle:

PHARMIG: www.pharmig.at

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