Freitag, März 29, 2024

Grippe oder Erkältung? Diese Unterschiede sollten man kennen!

Ob es sich um Grippe oder Erkältung handelt, darauf weisen die verschiedenen Beschwerden bzw. Symptome hin, die sich deutlich voneinander unterscheiden.

Der Kopf brummt, der Hals schmerzt und der Husten raubt uns den wertvollen Schlaf. Doch was löst die lästigen Beschwerden eigentlich aus – eine richtige Grippe oder eine im Vergleich milde Erkältung ? Obwohl sich die beiden Erkrankungen stark voneinander unterscheiden, verwechseln viele sie im allgemeinen Sprachgebrauch miteinander. Worin liegt also der Unterschied? Welche Symptome hat die Grippe (Influenza) und wie sieht deren Behandlung aus? Und wie lässt sich eine Erkältung (grippaler Infekt) erfolgreich behandeln?



 

Die Ursachen und Symptome

In den kälteren Monaten steigt das Risiko für einen Virusinfekt deutlich an. Denn weniger Licht und Bewegung sowie die trockene Heizungsluft in den eigenen Wänden schwächen unsere Abwehrkräfte. Die Folge sind Infekte, wie eine Grippe oder Erkältung, von denen in der Erkältungszeit nur wenige komplett verschont bleiben. Insbesondere Menschen mit einem geschwächten Immunsystem (chronisch Kranke, ältere Menschen und Kleinkinder) sind dafür anfällig.

Bei einer echten Grippe geht es den Patienten deutlich schlechter als bei einer Erkältung. Die Influenza, eine schwere Erkrankung der Atemwege, wird durch Influenza-A- und -B-Viren ausgelöst. Sie ist sehr ansteckend. Eine Erkältung wird hingegen häufig durch Rhino- und Adenoviren verursacht. Sowohl Grippe als auch Erkältung werden über Tröpfchen oder kontaminierte Gegenstände und Flächen übertragen.

Erkältungsviren führen in der kalten Jahreszeit verstärkt zu Erkältungskrankheiten. © Lightspring / shutterstock.com
Erkältungsviren führen in der kalten Jahreszeit verstärkt zu Erkältungskrankheiten. © Lightspring / shutterstock.com

Da die Grippe gerade für geschwächte Personen gefährlich ist und in einigen Fällen sogar Komplikationen (Lungen- Herzmuskel- oder Hirnhautentzündung) auftreten, stellt sich natürlich die Frage, was wichtig bei einer Grippe-Behandlung ist. Hierzu aber später noch mehr.

 

Grippe oder Erkältung – die Unterschiede im Überblick

Woran lässt sich also erkennen, ob es sich um Grippe oder Erkältung handelt? Die Symptome unterscheiden sich deutlich voneinander:

Grippe:

  • sehr häufig (auch höheres) Fieber
  • eher unproduktiver (trockener) Reizhusten
  • häufig starke Kopfschmerzen
  • Glieder- und Muskelschmerzen
  • Frösteln und Schüttelfrost
  • starke Erschöpfung und Abgeschlagenheit
  • Halsschmerzen und Schluckbeschwerden möglich
  • Schnupfen eher selten
  • bis zu vierzehn Tagen oder länger bis zur Genesung

Erkältung:

  • erhöhte Temperatur bis leichtes Fieber
  • produktiver Husten (mit Schleim)
  • Kopfschmerzen eher selten
  • Glieder- und Muskelschmerzen eher selten
  • kein Frösteln und Schüttelfrost
  • kaum Erschöpfung und Abgeschlagenheit
  • Halsschmerzen treten häufig auf
  • Schnupfen anfangs weiß und stark; später grünliches Sekret
  • etwa sieben bis zehn Tage bis beschwerdefrei

Im Grunde genommen kommt die Grippe schnell und heftig, die Patienten fühlen sich sofort sehr krank. Eine Erkältung beginnt eher schleichend und schwächer, Betroffene fühlen sich anfangs kaum eingeschränkt. Der Verlauf von Influenza und Erkältung unterscheidet sich somit stark voneinander. Aber wie sieht es mit der Behandlung aus?



 

Grippe oder Erkältung – die richtige Behandlung

Da es sich bei beiden Erkrankungen um Virusinfekte handelt, wäre eine Antibiotika-Behandlung nutzlos. Denn ein Antibiotikum wirkt lediglich gegen Bakterien. Und das allerdings auch nur dann, wenn der richtige Wirkstoff eingesetzt wird.

Patienten müssen leider ausharren und geduldig sein. Das wichtigste Gebot ist viel Ruhe sowie genügend Schlaf. Insbesondere bei der Grippe lassen sich dadurch ernsthafte Komplikationen vermeiden.

Ansonsten gilt es die Symptome zu lindern:

Schließlich sollte man bei Entzündungen der Atemwege zudem auf ausreichend frische Luft achten. Gegen die trockene Heizungsluft hilft ein feuchtes Tuch oder eine Schale mit Wasser auf der Heizung.

 

Gut zu wissen

Gegen die Grippe ist meist ab Herbst eine saisonale Impfung möglich, gegen eine Erkältung leider nicht. Die Influenzaviren sind jedenfalls sehr wandelbar, weswegen fortwährend neue Impfstoffe entwickelt werden. Insbesondere für ältere Menschen ab 60 Jahren, chronisch-kranke Menschen sowie Schwangeren empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Grippe-Schutzimpfung.




Literatur:

To KKW, Yip CCY, Yuen KY. Rhinovirus – From bench to bedside. J Formos Med Assoc. 2017;116(7):496–504. doi:10.1016/j.jfma.2017.04.009

Mousa HA. Prevention and Treatment of Influenza, Influenza-Like Illness, and Common Cold by Herbal, Complementary, and Natural Therapies. J Evid Based Complementary Altern Med. 2017;22(1):166–174. doi:10.1177/2156587216641831

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