Rote Bete oder rote Rübe zur Leistungssteigerung ist ein Aphrodisiakum und soll auch Leber, Herz und Gefäße unterstützen sowie bei Gicht und gegen Krebs helfen.
Die Rote Bete oder Rote Rübe sowie auch rote beete hat volkstümlich zahlreiche Bezeichnungen. Man nennt sie auch Beta vulgaris ssp. vulgaris, var. vulgaris, sowie auch Salatrübe genannt. Da sich Beta vom lat. beta = Rübe ableitet, ist die immer wieder anzutreffende Schreibweise Beete falsch. Rote Bete bietet eine Vielzahl an positiven Wirkungen für die Leber, Herz und Gefäße, bei Gicht und gegen Krebs, als Aphrodisiakum sowie zur Leistungssteigerung vor allem beim Sport.
Ginseng stärkt Abwehrkräfte und Immunsystem und steigert die Leistung
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Rote Bete oder Rote Rüben: botanisch betrachtet
Die Rote Bete (oder Rote Rübe) ist eine zweijährige, tiefwurzelnde und daher weitgehend trockenresistente Pflanze, die im ersten Jahr eine plattrunde, kugelige, birnenförmige oder zylindrische Knolle ausbildet.
Meist werden die Knollen am Ende des ersten Jahres geerntet. Belässt man sie im Boden, so treiben sie wie bei Runkelrübe und Zuckerrübe einen Blütenstand. Das Gewicht der Knollen schwankt zwischen 100 und 600 g. Die Knolle ist meist rot.
Da die roten Rüben über den Erdboden hinauswachsen, sind Zwischenernten möglich, deren Umfang sich abschätzen lässt. Entdeckt man beim Durchschneiden der Rübe weiße Ringe, so zeigt das Wachstumsstockungen an.
Man unterscheidet dunkelrote, weiße, gelbe Sorten sowie eine zur Dekoration gedachte Minisorte mit nur 4 cm Durchmesser. Der Anbau erfolgt in vielen Ländern mit gemäßigtem Klima, in Europa bevorzugt in den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Polen und Skandinavien, meist für die verarbeitende Industrie, nur in beschränktem Umfang für den Frischverzehr.
Rote Bete als Aphrodisiakum: Die Begierde zur Unkeuschheit wecken!
Leonhart Fuchs bildet in seinem Kräuterbuch von 1543 eine Rote Bete ab. Hinsichtlich der Verwendung stellt er sie mit den weißen Rüben (vermutlich Runkelrüben) und Rapunzel (Valerianella, Fam.: Valerianaceae) auf eine Stufe. So sollen Rote Bete auch als Aphrodisiakum wirken. Beziehungsweise die Begierde zur Unkeuschheit wecken.
Beispielsweise haben bereits die alten Griechen Rote Rüben besonders geschätzt. Sie vermuteten einen Zusammenhang mit der Schönheit der Liebesgöttin Aphrodite. Denn sie soll rote Rüben sehr geschätzt haben.
Im antiken Rom glaubte man, beziehungsweise glauben die Menschen deshalb bis heute, dass Mann und Frau, die von derselben Roten Rübe essen, sich ineinander verlieben und gegenseitig Begierde entwickeln.
Rote Bete hilft Sportlern vor allem bei der Leistungssteigerung
Rote Bete zeigt auch bei der Gicht positive Effekte. Zudem können Rote Rüben den Appetit anregen sowie die Leber schützen. In einer im Vorjahr publizierten Studie wurden auch schützende Effekte gegen Parkinson entdeckt.
Der Italiener Andrea Caesalpino (1519–1603) beschreibt 1583 eine gelbe Salatrübe, eine solche Variante der Rote Bete existiert auch heute noch. Hohberg erwähnt in seiner »Georgica curiosa« (Nürnberg 1682) die Anwendung von Rote Rüben als Salat, den man in Gärten anbauen konnte. Die heutigen Kulturformen sind erst im 19. und 20. Jh. entstanden.
In einer unlängst publizierten Studie diente der Konsum von Rote-Bete-Saft aber vor allem der Leistungssteigerung. Den Rote Rüben erhöhten vor allem die sportliche Leistungsfähigkeit sowie die Ausdauer.
Der regelmäßige Anwendung von Rote-Bete-Saft soll sich positiv auf die kardiovaskuläre Gesundheit aus und vor allem während eines Trainings Ausdauer und Leistungssteigerung erhöhen.
Aphrodisiaka – Lebensmittel, Pflanzen – mit natürlicher Wirkung für Lust und Liebe
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Inhaltsstoffe
Das stickstoffhaltige Glukosid Betanin und Anthocyane sind für die rote Farbe verantwortlich, nicht für den Geschmack, denn die weißen und gelben Sorten unterscheiden sich geschmacklich nicht von den roten. Die Anthocyane sind heute aufgegliedert in 4 Betacyane und 10 Betaxanthine.
Die Rüben enthalten Zucker, Eiweiß, Fett und eine Palette von Mineralstoffen wie Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen, Schwefel, Jod, Kupfer – weiters Provitamin A, die Vitamine B1, B2, B6, Folsäure, Niacin und C.
Das ausgewogene Verhältnis von Zucker und Säure bedingt den guten Rote-Bete-Geschmack. Die Knolle enthält aber auch geringe Mengen von Saponinen, was gelegentlich zu einem leicht kratzenden Geschmack führt.
Der rote Farbstoff wird mit Harn und Stuhl wieder ausgeschieden, deshalb ist eine diesbezügliche Färbung nach Genuss größerer Mengen bedeutungslos.
Rote Rüben (rote Bete) gegen Krebs
Der ungarische Krebsforscher Ferenczi hat schon in den 1970er Jahren den Saft von Rote Rüben gegen Krebs empfohlen. Wobei die wirksamen Stoffe die Anthocyane sein sollten, die übrigens in ähnlicher Form im Rotwein vorkommen. Im Tierversuch konnte eine längere Lebensdauer bei Ratten festgestellt werden.
Allerdings musste gegen Krebs über 2 bis 3 Monate täglich 1 Liter Rote-Bete-Saft getrunken werden. Bestrahlungen und Chemotherapie konnten Krebs-Patienten besser vertragen, wenn sie gleichzeitig den Rote-Bete-Saft tranken.
Wenngleich Rote-Bete-Saft als wirkliches Krebsmittel nicht angesehen werden kann, wirkt er sicher als Roborans. Dennoch werden laufend Untersuchungen zu einer möglichen antikanzerogenen Wirkung von Rote-Bete-Saft als Krebsmittel zur Zusatztherapie bei Strahlen- und Chemotherapie durchgeführt – mit teilweise vielversprechenden Ergebnissen.
Anthocyane entfalten verschiedene positive Wirkungen
Anthocyane, den Flavonoiden zugehörig, bringen viele gesunde Wirkungen, die potenten Antioxidantien wirken beispielsweise antiviral, entzündungshemmend und gegen Krebs. Mehr dazu unter https://medmix.at/wirkung-der-anthocyane/
Nitratgehalt
Rote Bete sind stickstoffliebende Pflanze, Rote Rübe speichert Nitrate. Diese Tatsache veranlasste andere Forscher, vor dem hohen Nitratgehalt von Roten Rüben zu warnen, was sich auch negativ auf den Absatz auswirkte.
Ohne Stickstoffdüngung bringt die Pflanze allerdings keine guten Erträge. Also muss man diese so bemessen, dass die Erträge noch angemessen sind, ohne gesundheitliche Schäden zu riskieren.
Trotz aller dieser Unkenrufe wird die Knolle wohl weiter als allgemein stärkendes, appetitanregendes und die Gallesekretion anregendes Mittel geschätzt bleiben. Der hohe Eisengehalt wirkt sich zudem günstig auf die Blutbildung und die Atmungsfermente aus.
Die Rote Rübe zählt zu den beliebten Salat- und Gemüsepflanzen. Was wäre ein Heringssalat ohne sie? Als Warmgemüse gibt man sie zu verschiedenen Fleischgerichten.
In der Lebensmittelindustrie
Rote Rüben werden industriell zu Saft, Tiefkühlkost, eingemacht in Scheiben, Würfeln, Streifen oder Flocken verarbeitet. Als Pulver vermahlen liefert man sie an die Hersteller von Suppen, Backwaren, Getränken und Babykost. Die kleinen Babyrüben dienen häufig zur Dekoration kalter Platten.
Der rote Farbstoff wird aus den Rüben isoliert und zur Färbung von Lebensmitteln verwendet. Er ist allerdings wenig hitzebeständig. Rote Rüben werden pharmazeutisch für Saftkuren und als Appetit anregender Zusatz für Lebermittel eingesetzt.
D-Amphetamin: mehr Dopamin im Gehirn zur Leistungssteigerung bei Älteren
Für Gehirn und Gehirnleistung: durch D-Amphetamin schüttet man mehr Dopamin aus, was manchmal eine Leistungssteigerung bei Älteren bringen kann. Mehr dazu siehe https://medmix.at/macht-dopamin-geistig-jung/
Literatur:
Jae-Seok Lee, Charles L. Stebbins, Eunji Jung, Hosung Nho, Jong-Kyung Kim, Myoung-Jei Chang, Hyun-Min Choi. Effects of Chronic Dietary Nitrate Supplementation on the Hemodynamic Response to Dynamic Exercise. American Journal of Physiology Regulatory, Integrative and Comparative Physiology, 2015; ajpregu.00099.2015 DOI: 10.1152/ajpregu.00099.2015
Ninfali P, Angelino D. Nutritional and functional potential of Beta vulgaris cicla and rubra. Fitoterapia. 2013;89:188–199. doi:10.1016/j.fitote.2013.06.004
Kapadia GJ, Azuine MA, Rao GS, Arai T, Iida A, Tokuda H. Cytotoxic effect of the red beetroot (Beta vulgaris L.) extract compared to doxorubicin (Adriamycin) in the human prostate (PC-3) and breast (MCF-7) cancer cell lines. Anticancer Agents Med Chem. 2011;11(3):280–284. doi:10.2174/187152011795347504