Großbritannien will Kinder vor zu viel Zucker schützen und erhebt deswegen seit April 2018 von den Produzenten eine Zuckersteuer auf Softdrinks.
Im Grunde genommen sollte man Kinder überall besser vor flüssigen Kalorienbomben schützen. Deswegen begrüßen Experten die Abgabe auf Softdrinks in Großbritannien als effektive Maßnahme gegen Übergewicht. Mittlerweile ergreifen weltweit bereits viele Industrieländer politische Maßnahmen gegen Übergewicht. Schließlich will man damit vor allem auch Kinder schützen, vor dem hohen Gehalt an Zucker in Softdrinks als Vorbeugung von Übergewicht schützen.
Der Zuckergehalt ist in vielen Getränken zu hoch
![Experten fordern immer wieder, dass Hersteller den Zuckergehalt in ihren Getränken weiter senken. © Kwangmoozaa / shutterstock.com](https://medmix.at/wp-content/uploads/2017/03/limonade-Kwangmoozaa-shutterstock.jpg)
Der Zuckergehalt der Getränke im Handel ist laut Studien in fast der Hälfte zu hoch, deswegen fordern Experten hierzu ein weiteres Senken. Mehr dazu unter https://medmix.at/zuckergehalt-in-vielen-getraenken-zu-hoch/
Maßnahmen gegen flüssige Kalorienbomben
Unter dem Strich setzten Großbritannien und Spanien wichtige Maßnahmen gegen diese flüssigen Kalorienbomben. Das Vereinigte Königreich belastete die Hersteller von Softdrinks ab April 2018 mit einer Zuckersteuer.
Die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) fordert seit längerem eine ähnliche Maßnahme für Deutschland, um den erwähnten hohen Konsum von Softdrinks zu senken. In diesem Sinne sollte man nicht weiter zusehen, wie überzuckerte Produkte wie beispielsweise dementsprechende Softdrinks die Gesundheit der Kinder gefährdet.
Die britische Abgabe auf Softdrinks betrug 2018 18 Pence (20 Cent) pro Liter, wenn das Getränk 5 g oder mehr Zucker pro 100 ml enthält. Ab 8 g Zucker stieg sie auf 28 Pence (32 Cent).
Bereits vor Inkrafttreten zeigt die Maßnahme Wirkung. Denn mehrere Hersteller haben deswegen den Zuckergehalt in ihren Produkten deutlich gesenkt. Dass eine Abgabe auch den Konsum bremst, zeigt das US-Beispiel in Berkeley/Kalifornien, wo man diese Abgabe bereits früher einführte. Denn der Absatz von Softdrinks sank in Folge um bis zu 21 % – ein großer Gewinn für die Gesundheit der Konsumenten und der Kinder.
Konsum von Softdrinks bei Kindern weiter auf hohem Niveau
Jedenfalls trinken in unseren Breiten 11- bis 17-Jährige Kinder und Jugendliche im Durchschnitt täglich über 300 ml solcher flüssiger Kalorienreicher Softdrinks. Das entspricht 30 Gramm Zucker.
Mit Appellen an die Eltern ist dieser Trend nicht aufzuhalten. Außerdem reichen Projekte zu gesunder Ernährung in Schulen nicht aus, um diesen Trend zu stoppen. Deswegen ist die Politik gefordert. Mit anderen Worten sind Maßnahmen notwendig, die dauerhaft sind und die ganze Bevölkerung erreichen.
In diesem Sinne fordern Experten eine Zuckersteuer auf viele ungesunde Produkte. Im Gegenzug dazu könnte man beispielsweise für Gemüse auf die Mehrwertsteuer verzichten. Eine Studie der Universität Hamburg hatte vor einigen Jahren berechnet, welche Auswirkungen diese Staffelung auf die Ernährung und das Körpergewicht hätte. Der Anteil stark übergewichtiger Menschen würde nicht weiter ansteigen. Hingegen würde er bei Männern um circa 8% und bei Frauen um 3% sinken.
Yoga für Kinder ist positiv für Selbstwahrnehmung und Problembewältigung
![Empfehlenswert: Yoga für Kinder. ©Dmytro Zinkevych / shutterstock.com](https://medmix.at/wp-content/uploads/2016/03/Yoga-für-Kinder©Dmytro-Zinkevych_shutterstock.jpg)
Zu Yoga für Kinder wurde n einer deutschen Studie ein positiver Einfluss auf Selbsteinschätzung und Problembewältigung bei Grundschulkindern beobachtet. Mehr dazu siehe https://medmix.at/yoga-fuer-kinder-interessant/
Literatur:
Smith E, Scarborough P, Rayner M, Briggs ADM. Should we tax unhealthy food and drink? Proc Nutr Soc. 2018 Aug;77(3):314-320. doi: 10.1017/S0029665117004165. Epub 2018 Jan 15. PMID: 29332613; PMCID: PMC5912513.
Effertz, Tobias (2017): Die Auswirkungen der Besteuerung von Lebensmitteln auf Ernährungsverhalten, Körpergewicht und Gesundheitskosten in Deutschland. Universität Hamburg
Quellen: