Mittwoch, April 2, 2025

Herzinsuffizienz: Einfluss kognitiver Beeinträchtigung

Herzinsuffizienz: Schlechtere Prognose bei Patienten mit kognitiver Beeinträchtigung

Laut neuesten Untersuchungen, verschlechtern bestehende kognitive Beeinträchtigungen die Prognose für ältere Herzinsuffizienz-Patienten. Die Wissenschafter stellten fest, dass ein großer Teil, der von Herzinsuffizienz betroffenen Studienteilnehmer, auch unter kognitiven Beeinträchtigungen litt.

Den Autoren zufolge, haben Herzinsuffizienz-Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen ein erhöhtes Sterberisiko. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Hospitalisierung 7,5-fach höher als bei Patienten ohne kognitive Beeinträchtigungen. Möglicherweise sei dies darauf zurückzuführen, dass betroffene Patienten dazu neigen, sich nicht an die vorgesehene Medikation zu halten. Ihre Ergebnisse präsentierten die Forscher Ende Mai im Zuge des diesjährigen Heart Failure Congress, welcher jährlich von der Heart Failure Association der European Society of Cardiology (ESC) abgehalten wird.

Von einer Herzinsuffizienz spricht man, wenn es dem Herz nicht mehr möglich ist, das Gewebe mit ausreichend Blut und somit Sauerstoff zu versorgen. Die Leistung des Herzens ist unzureichend im Verhältnis zum Sauerstoffbedarf des Körpers. Patienten leiden unter Schwäche und Atemnot, wobei in schwereren Fällen auch Nieren- und Leberschäden auftreten können. „Systematische Untersuchungen zeigen, dass kognitive Beeinträchtigungen bei Pateinten mit Herzinsuffizienz keine Seltenheit sind,“ so Hiroshi Saito, Physiotherapeut am Kameda Medical Center in Kamogawa, Japan. „Der genaue Einfluss kognitiver Störungen auf die Prognose von Herzinsuffizienz-Patienten ist jedoch nicht hinlänglich bekannt. Ziel unserer Analyse war es festzustellen, inwiefern das Vorliegen kognitiver Schwächen herangezogen werden kann, um die Prognose älterer Patienten mit Herzinsuffizienz vorherzusagen.“

Für ihre Studie untersuchten Mr. Saito und Kollegen 136 Herzinsuffizienz-Patienten der Altersgruppe 65+, die in einem bestimmten Zeitraum im Kameda Medical Center eingeliefert bzw. behandelt wurden. Jeder Patient wurde der sogenannten Mini Mental State Examination (MMSE) unterzogen, um potenzielle kognitive Störungen bereits vor der Entlassung zu evaluieren.

Insgesamt wurde bei 101 Patienten – entsprechend 74 Prozent – eine kognitive Störung diagnostiziert. Im Zuge der Follow-up Periode von 161 Tagen, wurden 33 Patienten – entsprechend 24 Prozent – entweder erneut ins Krankenhaus eingeliefert oder verstarben in diesem Zeitraum. Patienten mit kognitiven Störungen haben eine signifikant schlechtere Prognose im Vergleich zu Patienten ohne kognitive Beeinträchtigungen. „Wir gehen davon aus, dass Herzinsuffizienz-Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen eine eher schlechte Compliance aufweisen und sich somit nicht an die für sie vorgesehene Medikation halten,“ so Saito. „Möglicherweise erklärt dies die signifikant schlechtere Prognose.“

Kardiologen und medizinisches Personal sollten daher den kognitiven Status älterer Patienten mit Herzinsuffizienz überprüfen. In diesem Sinne gilt es Patienten und Angehörige entsprechend aufzuklären, um das vorliegende Risiko möglichst zu minimieren und die Compliance der Betroffenen entsprechend zu steigern.

Bis dato gibt es keine spezifische Behandlung für kognitive Beeinträchtigungen bei Herzinsuffizienz-Patienten, obwohl körperliche Bewegung häufig bei Patienten ohne Atemnot empfohlen wird.

Nicht nur Ärzte müssen den kognitiven Status ihrer Herzinsuffizienz-Patienten genauer in Betracht ziehen, so die Autoren der Studie. Auch Familien und Angehörige sollten sicherstellen, dass Betroffene ihre Medikamente gemäß ärztlicher Verordnung einnehmen, genug Bewegung machen und sich entsprechend ihrer Krankheit ernähren,“ betont Saito abschließend.

Quelle: http://www.escardio.org/The-ESC/Communities/Heart-Failure-Association-%28HFA%29/Heart-Failure-Association-HFA-of-the-ESC

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