Montag, November 3, 2025

Grippeimpfung senkt bei Herzinsuffizienz die Sterblichkeit

Eine jährliche Grippeimpfung verringert sicher und kostengünstig bei Patienten mit Herzinsuffizienz das Risiko eines vorzeitigen Todes um 18 Prozent.

Die Grippesaison dauert normalerweise vom Herbst bis in den Frühling, wobei die meisten Fälle in den Wintermonaten aufträten. Hier gilt die jährliche Grippeschutzimpfung gilt als sichere und kostengünstige Möglichkeit, um Grippe-assoziierte Sterblichkeit und Komplikationen zu verringern. Da eine Influenza – eine echte Grippe – vor allem für Patienten mit Herzinsuffizienz häufig sogar tödlich enden kann, empfehlen Experten die jährliche Grippeimpfung als zusätzliche Standardbehandlung bei Herzinsuffizienz, um schließlich auch die Sterblichkeit zu verringern.

 

Grippeimpfung bei Herz-Kreislauferkrankungen

Immer öfter empfehlen Ärzte ihren Patienten mit Herzkrankheiten und Schlaganfällen routinemäßig die jährliche Grippeschutzimpfung. Wenngleich eigentlich bis jetzt über mögliche Auswirkungen einer einfachen Influenza-Impfung auf das Überleben der Patienten wenig bekannt war.

Allerdings ist hinreichend bekannt, dass eine Influenza – eine echte Grippe – vor allem für Patienten mit Herzinsuffizienz beziehungsweise Herzschwäche sehr schwerwiegende Auswirkungen haben kann und häufig sogar tödlich endet.

Im Grunde genommen sind Patienten mit Herzinsuffizienz sind häufig älter als 65 Jahre sind und leiden an einer schlechteren Durchblutung sowie anderen gesundheitlichen Komplikationen. Deswegen kann auch eine Infektion die Symptome von Herzinsuffizienz deutlich verschlechtern.

Übrigens geht man davon aus, dass Herzinsuffizienz im Laufe der nächsten Jahrzehnte aufgrund des zunehmenden Alters der Bevölkerung verstärkt wird. Auch deswegen muss die Forschung neue effektive Maßnahmen für die Versorgung dieser Patienten finden.

 

Dänische Studie untersuchte die Auswirkungen der Grippeimpfung bei Patienten mit Herzinsuffizienz

In einer aktuellen Studie analysierten die dänische Forscher die Daten von über 130.000 Patienten mit einer neu diagnostizierten Herzinsuffizienz über einen Zeitraum von 12 Jahren. Die Raten zur Grippeschutzimpfung lagen waren unterschiedlich, der Höchststand lag bei 54 Prozent im Jahr 2009.

Es zeigte sich, dass die Grippeschutzimpfung mit einem um 18 Prozent verringerten Risiko eines vorzeitigen Todes verbunden war. Wobei die Forscher auch andere Faktoren wie Medikamente, verschiedene Gesundheitszustände, Einkommen und Bildung berücksichtigten.

 

Häufigkeit und Timing der Grippeimpfung von Bedeutung

Wenn sich Patienten nur hin und wieder gegen Grippe impfen ließen, so war das Risiko eines vorzeitigen Todesfälle um 13 Prozent reduziert. Schließlich war auch das Timing sehr war wichtig. Denn die Anzahl an kardiovaskulären und allseitigen Todesfällen war geringer, sofern die Impfung zu Beginn der Grippesaison im September und Oktober gemacht wurde. Und nicht später im November und Dezember.

Studienleiter Daniel Modin von der dänischen Universität in Kopenhagen betonte, dass die Studie ausschließlich Patienten mit neu diagnostizierter Herzinsuffizienz einschloss. Grundsätzlich sollten die Vorteile der Grippesimpfung allen Patienten mit Herzinsuffizienz zugute kommen, meint der Experte: „Frühere Studien haben gezeigt, dass die Infuenza-Impfung für Patienten mit Herzinsuffizienz kaum Vorteile bringt. Ich hoffe, dass unsere Arbeit dazu beiträgt, dass Ärzte und Kardiologen sich um die große Bedeutung der Impfung bewusst werden.“

Der Experte empfiehlt, dass die jährliche Grippeimpfung zukünftig als zusätzliche Standardbehandlung bei Herzinsuffizienz eingesetzt werden sollte.


Literatur:

Modin D, Jørgensen ME, Gislason G, Jensen JS, Køber L, Claggett B, Hegde SM, Solomon SD, Torp-Pedersen C, Biering-Sørensen T. Influenza Vaccine in Heart Failure. Circulation. 2019 Jan 29;139(5):575-586. doi: 10.1161/CIRCULATIONAHA.118.036788. PMID: 30586760.


Quelle:

https://newsroom.heart.org/news/regular-flu-shots-may-save-heart-failure-patients-lives?preview=dc1e

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