3x pro Woche Sex verbessert das Immunsystem, kann die Abwehrkräfte stärken und die Killerzellen fördern. Wobei vor allem Männer nach einem Orgasmus mehr dieser Immunsystem-Soldaten produzieren.
Dass regelmäßiger Sex die Stimmung beflügelt und die Abwehrkräfte stärkt beziehungsweise unser Immunsystem verbessert, ist bekannt. Doch es könnte auch auf die richtige Dosis Sex ankommen. Doch wie könnte diese »Dosierung« aussehen? Unlängst wurde dazu in einer Studie der Beweis erbracht, dass sexuelle Höhepunkte die Anzahl natürlicher Killerzellen im Blut vor allem bei Männern deutlich erhöhen kann. Bei beiden Geschlechtern spielen jedenfalls auch die Sexualhormone eine wichtige Rolle, die das Immunsystem stärken können. Bedeutung könnten aber auch die unterschiedlichen Mikrobiome von Sperma und Vaginalflüssigkeit haben.
Sex bei älteren Männern und Frauen bringt verschiedene positive Wirkungen

Bei älteren Männern und Frauen bringt Sex positive Wirkungen, jedoch ist Geschlechtsverkehr für ältere Männer noch wesentlich wichtiger. Mehr dazu siehe https://medmix.at/sex-geschlechtern-positive-effekte/
Gegen Krebs und Infektionen stärkt Sex die Abwehrkräfte und verbessert damit das Immunsystem
Beispielsweise haben Wissenschaftler anhand von Ergebnissen einer dementsprechenden Studie herausgefunden, dass die richtige für die Gesundheit zuträgliche Dosis Sex 3x pro Woche zu sein scheint. Und sie begründen das mit molekularbiologischer Untersuchungen.
Besonders ausgeprägt scheint das bei Männern der Fall zu sein. So nahmen die Wissenschaftler elf männlichen Probanden vor und nach dem Orgasmus Blut ab, und fanden nach der Analyse heraus, dass sich nach dem Höhepunkt im Blut doppelt so viele natürliche Killerzellen befanden wie vor dem Orgasmus.
Killerzellen sind bekanntlich jene Zellen unseres Immunsystems, die veränderte Körperzellen erkennen und zerstören – dazu gehören von Krankheitserregern infizierte Zellen oder Krebszellen.
Der Körper befindet sich also nach einem Koitus in erhöhte Abwehrbereitschaft, was durchaus Sinn denn: denn durch Austausch von Körperflüssigkeiten kommen wir mit einer Vielzahl fremder Keime in Kontakt.
Eine vorangegangene Langzeitstudie aus den USA hatte bereits gezeigt, dass zwei- bis dreimal Sex pro Woche die Konzentration bestimmter Antikörper im Speichel erhöht.
Deutlich mehr oder weniger Sex reduziert wiederum die Menge. Weder ungezügelte Sexsucht noch die mancherorts propagierte Enthaltsamkeit seien also von Vorteil.
Dass regelmäßiger Beischlaf zumindest nicht ungesund ist, hat schon der sinnesfrohe Mönch Luther gewusst: „In der Woche zwei mal schadet weder ihm noch ihr,“ wusste der Geistliche im Zusammenhang mit der richtigen Dosis Sex.
Hormon Oxytocin verbessert die Sexualität von Frauen

Das Hormon Oxytocin verbessert die Sexualität von Frauen mit Sexualfunktionsstörungen, allerdings auch die bessere Kommunikation der Partner zum Thema Sex durch die Studie. Mehr dazu siehe https://medmix.at/hormon-oxytocin-verbessert-sexuelles-erleben-von-frauen/
Dosis Sex für Frauen steigern
Darüber, wie sich die lustvolle Betätigung auf die Killerzellen-Quote der Frauen auswirkt, machten die Forscher in der erwähnten Studie keine Angaben. Nichts desto trotz ergab weiland eine deutsche Umfrage, dass sich deutsche Damen in Zukunft sexuell mehr austoben möchten.
40 Prozent der Frauen und 29 Prozent der Männer sind demnach davon überzeugt, dass Sex künftig nicht mehr der Fortpflanzung, sondern nur noch dem Spaß dienen wird. Der gesellschaftlich-moralische Druck lasse nach, die Experimentierfreude wachse – auch mit wechselnden Partnern.
Demnach glaubten 58 Prozent der befragten Frauen, dass die Lebensabschnitte für Partnerschaften immer kürzer werden – unter Männern waren es nur 44 Prozent.
Hilferuf der Killerzellen Infektabwehr

Wind von einer Infektion bekommen, rufen sie eine Art Mitarbeiterstab aus verschiedenen Immunzellen (grün bzw. gelb) zusammen. Erst in dieser Mikroumgebung werden sie vollständig aktiviert.
© AG Kastenmüller / Universität Bonn
Direkt nach Virusinfektion versuchen unzählige Killerzellen befallene Körperzellen aufzuspüren und zu töten. So verhindern sie effektiv die Ausbreitung der Erreger. Mehr dazu siehe https://medmix.at/hilferuf-der-killerzellen-infektabwehr/
Literatur:
Elena Ortona, Marina Pierdominici, Virginia Rider. Editorial: Sex Hormones and Gender Differences in Immune Responses. Front. Immunol., 09 May 2019 | https://doi.org/10.3389/fimmu.2019.01076
Taneja V. Sex Hormones Determine Immune Response. Front Immunol. 2018;9:1931. Published 2018 Aug 27. doi:10.3389/fimmu.2018.01931
Mändar R, Punab M, Borovkova N, et al. Complementary seminovaginal microbiome in couples. Res Microbiol. 2015;166(5):440–447. doi:10.1016/j.resmic.2015.03.009