Samstag, April 27, 2024

Die Lichttherapie bei Krebs mittels Photobiomodulation gegen Mukositis sehr effektiv

Die Lichttherapie bei Krebs (Photobiomodulation) könnte zukünftig Opioide als wichtigste Behandlung gegen Mukositis und andere Nebenwirkungen ersetzen.

Unter dem Strich sind sich Forscher und Kliniker rund um den Globus einig! Die Lichttherapie (Photobiomodulation) bei Krebs gehört zu den wirksamsten Behandlungsoptionen zur Vorbeugung von Entzündungen der Mundschleimhaut und schmerzhaften Geschwüren im Mund (Mukositis). Dementsprechend stellen rezente internationale Leitlinien eine signifikante Verbesserung der Versorgungsrichtlinien für erwachsene Krebspatienten weltweit dar.

 

Die Photobiomodulation als Lichttherapie bei Krebs gegen zahlreiche Nebenwirkungen

Die aktuellen Leitlinien empfehlen die Lichttherapie bei Krebs mit der Photobiomodulation. Diese ist eine niedrig dosierte Lichttherapie zur Vorbeugung von oraler Mukositis, die die Strahlentherapie bei Kopf- und Halskrebs oder die Stammzelltransplantation verursacht.



„Viele Krebspatienten können heute von dieser Behandlung profitieren“, sagte Praveen Arany, DDS, PhD, Sprecher der Leitlinien-Organisation und Assistenzprofessor für orale Biologie an der Universität der Buffalo School of Dental Medicine. „Die erstaunliche Breite der klinischen Anwendung für die Therapie mit Photobiomodulation war ursprünglich sowohl ein Segen als auch ein Fluch für diese Behandlung. Denn mehrere klinische Berichte zu verschiedenen Erkrankungen waren widersprüchlich. Dadurch nahm man die Behandlung wissenschaftlich oft auch nicht ernst.“

 

Effektiv gegen orale Mukositis

Die jüngsten Fortschritte ermöglichen eine strenge Validierung der klinischen Protokolle. Jedenfalls haben mehrere Studien ergeben, dass die Krebspatienten die orale Mukositis oft als die schlimmste Nebenwirkung der Krebsbehandlung ansehen. Sie verursacht große Schmerzen, die die Krebsbehandlung verlangsamen oder verzögern und in schweren Fällen einen weiteren Krankenhausaufenthalt notwendig machen.

Im Details war die Lichttherapie bei Krebs wirksam zur Vorbeugung von oraler Mukositis bei Patienten mit Stammzelltransplantation. Außerdem bei Patienten mit Kopf- und Halskrebs, die eine Strahlentherapie mit oder ohne Chemotherapie erhalten. Die Behandlung könnte möglicherweise eine Alternative zu Opioiden sein. Normalerweise verschreiben Ärzte diese, um die Symptome der oralen Mukositis zu lindern.


Literatur:

Zadik, Y., Arany, P.R., Fregnani, E.R. et al. Systematic review of photobiomodulation for the management of oral mucositis in cancer patients and clinical practice guidelines. First Online: 08 July 2019. Support Care Cancer (2019). https://doi.org/10.1007/s00520-019-04890-2


Quellen:  University at Buffalo

Multinational Association of Supportive Care in Cancer (MASCC)

International Society of Oral Oncology (ISOO)

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