Freitag, Oktober 31, 2025

Funktionelle Lebens­mittel: Nutraceuticals, Pharmafood, Supplemente

Im Bereich Funktionelle Lebensmittel gibt es verschiedenster Begriffe wie Nutraceuticals, Pharmafood, Phytochemicals oder Designer Food.

Funktionelle Lebensmittel sind Lebensmittel, Lebensmittelbestandteile oder veränderte Lebensmittel, die über die traditionellen Nährstoffe hinaus Inhaltsstoffe enthalten, die gesundheitlichen Nutzen erbringen. Allerdings gibt es in diesem Bereich eine Inflation verschiedenster Begriffe, die jeder etwas anderes hervorheben und wovon manche auch synonym sind. Begriffe wie Functional Food, Nutraceuticals, Pharmafood, Phytochemicals oder Designer Food zählen dazu.

Hippokrates: „Eure Lebensmittel seien Eure Arznei und Eure Arzneien seien Eure Lebensmittel“. 

Der gesamten Gruppe ist gemeinsam, dass sie aus der Natur stammende, meist so genannte sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe (im Gegensatz zu den Hauptbestandteilen Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate), aber auch veränderte Hauptbestandteile – z.B. Fett­säuren – enthalten, die spezielle Eigenschaften besitzen. Diese Eigenschaften, die ihnen einen gesundheitlichen Nutzen verleihen, besitzen sie von Natur aus oder durch Anreicherung. Jedenfalls sind funktionelle Lebensmittel ausschließlich Lebensmittel.

 

Funktionelle Lebensmittel als Nutraceuticals und Pharmafood

Der Begriff Nutraceuticals – meist synonym mit Pharmafood – stellt auf bestimmte und meist auch isolierte oder angereicherte Bestandteile von Lebensmitteln ab. In diesem Sinne haben dann diese Funktionellen Lebensmittel die ­einen gesundheitlichen Nutzen. Einschließlich der Vorbeugung oder Behandlung von Krankheiten haben. In dieser Formulierung liegt Sprengstoff. Krankheitsbezogene und irreführende Angaben sind generell verboten.

Davon unterschieden sind zulassungspflichtige Angaben. Dazu muss in der Regel in einem Dossier die wissenschaftliche Begründung für die Aussage dargelegt werden. Generell wird aber die Tatsache immer evidenter, dass Lebensmittel durchaus Subs­tanzen enthalten, die eine arzneiliche Wirkung entfalten. „Eure Lebensmittel seien Eure Arznei und Eure Arzneien seien Eure Lebensmittel“, stellte Hippokrates bereits 500 v. Chr. fest.

 

Auch gentechnische Methoden bei der Herstellung im Einsatz

Unter dem Strich stellt man heute in manchen Fällen Designer Food ­auch unter Verwendung gentechnischer Methoden her. Dadurch zählen sie dann zu den »neuartigen Lebensmitteln«. Allerdings haben solche keine lange Tradition als Lebensmittel in Europa. Beispielsweise Engerlinge oder Proteine aus Mikroorganismen. Deswegen werden sie vor ihrer Zulassung einer eingehenden und strengen Untersuchung unterzogen. In diesem Sinne gibt es auch eine sehr verwickelte Debatte über Zulässigkeit von gesundheitsbezogenen Aussagen.

 

Funktionelle Lebensmittel als eigene Gruppe zwischen Lebensmitteln und Arzneimitteln

In Japan sind funktionelle Lebensmittel inzwischen als eigene Gruppe zwischen Lebensmitteln und Arzneimitteln eingestuft. Die US-Lebensmittelbehörde FDA lässt den Nachweis der protektiven Wirkung beispielsweise von Hafer und gesundheitsbezogene Angaben bei Gaben bestimmter, genau ­beschrie­bener Mengen in der Mahlzeit zu. Auch in der EU gibt es im Handel beispiels­weise mit Selen angereicherte Hefe, Holunderfarbstoff-Extrakte als Verzehrprodukt, mit Omega-3-Fettsäuren angereicherte Eier und Grünen Tee.

Mittlerweile stellen manche Kritiker verstärkt die Frage, ob es nicht zweckmäßig ist, Obergrenzen für der­artige physiologisch wirksame Substanzen zu setzen. Damit man so negative Effekte auf die ­Gesundheit infolge einer Über­dosierung vermeiden kann.


QUELLE:

http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/nutrition-and-healthy-eating/expert-answers/functional-foods/faq-20057816

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