Brain Foods sind Nahrungsmittel, die die Funktion der Gehirnleistung sowohl vorbeugend wie auch therapeutisch positiv beeinflussen können.
Das Gehirn braucht bekanntlich für seinen Stoffwechsel und seine Funktionalität nicht nur viel Sauerstoff, sondern vorab auch Glukose. Dies ist etwas plakativ ausgedrückt das Benzin als Grundbedarf. Unter Brain Foods versteht man jene Nahrungsmittel, die die Funktion der Gehirnleistung wie Konzentration und Gedächtnisleistung sowohl präventiv wie auch zur effektiven Behandlung bei Funktionsstörungen positiv beeinflussen können.
Brain Foods und Functional Foods als Nahrungsmittel
Brain Food sind Nahrungsmittel, die man dem Oberbegriff Functional Food zuordnen kann. Als Functional Food bezeichnet man wiederum Nahrungsbestandteile, die neben dem reinen Ernährungswert auch einen gesundheitsfördernden Effekt zeigen. Die meisten verlässliche Daten dazu kommen aus epidemiologischen Studien, wenngleich es für die unten aufgeführten Substanzen und Nahrungsmittel auch positive Resultate aus in vitro und in vivo Studien gibt. Functional Food- sowie auch Brain Foods reduzieren Entzündungsvorgänge im Körper, letztere auch im Gehirn.
Brain Food – Turbo für die Gehirnleistung
Häufig genannte Substanzen sind Omega-3 Fettsäuren, Schokolade (Kakao), Rotwein und Nüsse. Auch Gemüse und Früchte sind reich an Anti-Oxidantien, die Entzündungsphänomene reduzieren können sollen.
Das sogenannte Studentenfutter mit seinen getrockneten Früchten – wie vorab Rosinen, Nüssen und anderen getrockneten Früchten – scheint somit verschiedenen Ergebnissen zu Functional Food beziehungsweise Brain Food als sogenanntes Doping für das Gehirn zu entsprechen.
Die Ernährungsphysiologische Bedeutung von Functional Food und Brain Food im Zusammenhang mit dem Lernerfolg von Schülern wird immer stärker anerkannt. Schüler werden dazu ermutigt, trotz Gruppendruck öfter gesunde Alternativen zu wählen, Aktionen wie Gesunde Jause können als Lifestyle-Schulung für ein gesundes Erwachsenendasein eingeordnet werden.
Literatur:
Hassan S, Aguirre E, Betz A, Robertson S, Sankhla D, Cooper C. Evaluating the effect of Brainfood groups for people with mild cognitive impairment and mild dementia: preliminary mixed-methodology study. BJPsych Open. 2018 Jun 27;4(4):208-214. doi: 10.1192/bjo.2018.29. PMID: 29988927; PMCID: PMC6034463.
Quelle:
Statement » Brainfood: Welche Lebensmittel unser Gehirn leistungsfähiger machen « von Professor Dr. med. Cornel C. Sieber, Vorsitzender der DGIM 2017/2018, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, Direktor Institut für Biomedizin des Alterns, Universität Erlangen-Nürnberg zum Internistenkongress 2018 (DGIM2018) der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM)