Donnerstag, April 18, 2024

Mit Mefenaminsäure leichte bis mittelstarke Schmerzen behandeln

Die Wirkung des Schmerzmittels Mefenaminsäure, einem NSAR-Analgetikum, eignet sich vor allem gegen leichte bis mittelstarke Schmerzen, doch Vorsicht in der Schwangerschaft.

Die Mefenaminsäure, ursprünglicher Name Parkemed, ist ein effektives NSAR-Schmerzmittel mit bewährter Wirkung, es wirkt auch fiebersenkend und hilft gegen Entzündungen. Wobei man mit Mefenaminsäure vor allem leichte bis mittelstarke Schmerzen wie Zahn-, Kopf- und Regelschmerzen behandelt. Außerdem kommt das Analgetikum auch bei Fieber sowie bei Schmerzen des Bewegungsapparats zum Einsatz. In der Schwangerschaft sollte man Mefenaminsäure allerdings mit Vorsicht einsetzen.

Im Grunde genommen haben wir Stoffe in unserem Körper, die die Gefäße sowie die Magenschleimhaut schützen. Jedoch hemmen viele NSAR-Schmerzmittel diese schützenden Stoffe. Deswegen sind Schmerzmittel mit kurzer Halbwertszeit wie Mefenaminsäure sowie Ibuprofen und Diclofenac vorteilhaft. Wichtig in der Corona-Pandemie: es gibt mögliche moderate Wechselwirkungen zwischen dem antiviralen Wirkstoff Remdesivir und Mefenaminsäure. Für eine Behandlung von Schmerzen bei einer Covid-19-Erkrankung Mefenaminsäure scheint es ansonsten keine Einschränkungen zu geben.



 

Die Darreichungsformen der Mefenaminsäure

Für den effektiven Einsatz der Mefenaminsäure ist von Vorteil, dass verschiedene Darreichungsformen zur Verfügung stehen. So gibt es oral feste und flüssige sowie rektaler Darreichungen in verschiedenen Dosierungen. Dabei sollten die Patienten die Tabletten, die Kapseln und die Suspension mit den Mahlzeiten einnehmen.

Unter dem Strich kann man das Schmerzmittel praktisch bei allen Altersgruppen verwenden. Deswegen hat die Mefenaminsäure auch Bedeutung in der Behandlung von Kindern bis zu den Senioren.

 

Dosierung sowie die Dauer der Anwendung

Im Grunde genommen sollten Patienten zum Arzt, wenn länger als 3 Tage Fieber sowie länger als 4 Tage Schmerzen bestehen. Jedenfalls können Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren 500 bis 1500 mg täglich anwenden.

Bei den Kindern ab 10 Jahren kommen die Kapseln zum Einsatz. Die Dosierung beträgt dann abhängig vom Körpergewicht täglich zwischen 250 mg bis 1000 mg.

Bei Kindern ab 6 Monate kommen Suspension und Suppositorien zur Anwendung. Dabei sollten die Kindern die Mefenaminsäure nicht länger als 7 Tage einnehmen. Außnahme hierzu ist Morbus Still.

Bei der rektalen Anwendung sollte man die Suppositorien eventuell leicht Erwärmen. Infolge sollte man sie möglichst nach dem Stuhlgang tief in den After einführen. Hier nimmt man als Basisdosierung 12 mg pro Kilogramm des Körpergewichts.



 

Mefenaminsäure in der Schwangerschaft und der Stillzeit

Die Anwendung der Mefenaminsäure in der Schwangerschaft im 1. und 2. Trimenon sollte mit Bedacht erfolgen. Im 3. Trimenon darf das Schmerzmittel nicht eingesetzt werden. Da das Mittel auch in die Muttermilch übergeht, darf man es auch in der Stillzeit nicht verwenden.


Literatur:

Gómez-Moreno G. Remdesivir-COVID-19: drug interactions in dentistry. Eur Rev Med Pharmacol Sci. 2020 Sep;24(18):9739-9743. doi: 10.26355/eurrev_202009_23065. PMID: 33015819.

Dewan P, Gupta P. 50 Years Ago in The Journal of Pediatrics: Mefenamic Acid: An Antipyretic for Use in Children. J Pediatr. 2018 Jul;198:66. doi: 10.1016/j.jpeds.2017.12.034.


Quelle: Apothekerkrone – MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH

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