Mittwoch, Mai 1, 2024

Laparoskopische Tumornephrektomie

Die laparoskopische Tumornephrektomie beeinflusst aufgrund ihrer minimalen Invasivität kaum den Patienten im postoperativen Verlauf.

Die laparoskopische Tumornephrektomie – die minimalinvasive Variante der bisher nur durch einen Bauch- bzw. Flankenschnitt durchführbaren radikalen Entfernung einer tumorbefallenen Niere – ist in der Lage, das operationsbedingte Trauma und die damit verbundene Belastung für den Patienten deutlich zu reduzieren.

Tumornephrektomie als Standardtherapie

Die minimalinvasive, laparoskopische Entfernung der Niere ist heutzutage neben der konventionellen Schnittoperationals Standardtherapie zur Behandlung von Nierenkrebs etabliert. Kontraindikationen können die Größe des Tumors sein. Ebenso können die Konstitution und Begleiterkrankungen des Patienten, sowie in Voroperationen im Bereich des Abdomens begründet sein.

Seit Beginn der 90-er Jahre wurde die Urologie, wie auch andere Fachdisziplinen von der Einführung laparoskopischer Techniken geprägt. Diese führten zunächst aber eher ein Schattendasein und hatten ihren eigentlichen Durchbruch erst Anfang dieses Jahrzehnts durch die Etablierung der laparoskopischen radikalen Prostatektomie beim Prostatakarzinom. Reduktion des Operationstraumas, weniger Schmerzen, verkürzte Liegedauer und Rekonvaleszenzzeit sowie schnellere Wiederaufnahme der Arbeitsfähigkeit stehen bei der Laparoskopie im Mittelpunkt. In den letzten Jahren wurden immer mehr urologische Tumorarten laparoskopisch operiert.

 

Laparoskopische Operationstechniken

Die laparoskopischen Operationstechniken beeinflussen aufgrund ihrer minimalen Invasivität kaum den Patienten im postoperativen Verlauf. So kann sich der Patient schneller erholen, gegen die Tumorerkrankung besser wehren, eventuell notwendige zusätzliche Therapien können früher eingeleitet werden und greifen besser.

Aus onkologischer Sicht ist die laparoskopische Tumornephrektomie der offenen Operation bei kleinen Tumoren gleichwertig. In vergleichenden Studien von offener und minimalinvasiver Methode konnte eine Gleichwertigkeit beider Verfahren hinsichtlich Rezidivrate, Tumoraussaat und onkologischem Ergebnis nachgewiesen werden bei reduzierter Morbidität in Bezug auf die minimalinvasive Operationstechnik. Weitere Vorteile ergeben sich aus einer kürzeren Krankenhausverweildauer, geringerem Blutverlust und postoperativem Schmerzmittelverbrauch und einer besseren Kosmetik (Fornara, Eur Urol 2000; Rabets Urology 2004).

Bei der laparoskopischen Tumornephrektomie wird oberhalb des Nabels über einen kleinen Schnitt ein Pneumoperitoneum (CO2-Gasinsufflation in den Bauchraum) erzeugt und anschließend die hochauflösende Optik eingeführt. Danach werden drei bis vier der sogenannten Arbeitstrokatoren platziert und der Bauchraum inspiziert.

Quellen:

http://www.ccc.uk-erlangen.de/prostatakarzinomzentrum/universitaetsmedizin/operatives-leistungsspektrum/laparoskopische-tumornephrektomie/

https://www.urologenportal.de/

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