Das Trainieren der Atemmuskulatur kann die Atmung deutlich stärken, insbesondere die Inspirationsmuskulatur, die für die Einatmung verantwortlich ist, kann man damit auch verbessern.
Unter dem Strich konnten zahlreiche Studien zeigen, dass das Trainieren und damit Stärken der Atemmuskulatur (speziell der Inspirationsmuskulatur) die Atmung deutlich verbessern kann. Das Krafttraining der Atemmuskulatur führt zu einer Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und einer Verringerung von Atemnot.
Regelmäßige Rehabilitation der Lunge nach einer Operation erfolgreich
Untersuchungen zur Rehabilitation der Lunge nach einer Operation haben gezeigt, dass ein regelmäßiges Rehabilitationsprogramm über einen Zeitraum von 1 bis 6 Monaten positive Auswirkungen auf die Lungenfunktion, Lebensqualität, Belastungstoleranz und emotionale Störungen haben.
Die Rehabilitation mit Trainieren und Stärken der Atemmuskulatur sowie der Bauchmuskel sollte unter Anleitung eines Physiotherapeuten erfolgen. Zudem sollte die REHA verschiedene Übungen zur Atemkontrolle, Überdruckatmung und Krafttraining beinhalten.
Inspirationsmuskulatur verbessern
Eine rezente Studie, die sich mit dem Trainieren der inspiratorischen Atemmuskulatur befasste, zeigte, dass dieses Training einerseits die Kraft der Atemmuskeln verbesserte. Andererseits besserte es auch bei Hochrisikopatienten nach einer Operation die Sauerstoffversorgung.
Die Inspirationsmuskulatur ist für die Einatmung verantwortlich. Wobei sich die Inspirationsmuskeln überwiegend auf der Rückseite des Brustkorbs befinden. Dort unterstützen sie die Einatmung (der Inspiration), indem sie den Brustkorb anheben.
Training der Atemmuskulatur als wirksame Reha-Maßnahme
Im Grunde genommen scheint das Trainieren der Atemmuskulatur auch eine wirksame Rehabilitationsmaßnahme bei Komplikationen wie Atemnot und Husten nach einer Operation zu sein. Es kann auch eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von postoperativen Komplikationen spielen.
Fortschritte in der postoperativen Lungenrehabilitation von Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkrebs
Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Lungenrehabilitation bei postoperativen Patienten mit Lungenkrebs auch die Lebensqualität erhöhen. Überdies kann die Lungen-Reha das forcierte Ausatmungsvolumen in einer Sekunde (FEV1) und die forcierte Vitalkapazität (FVC) verbessern.
Außerdem hilft die Reha dabei, Komplikationen sowie die Sterberate bei Lungenkrebs zu senken. Daher verdient die Bedeutung der pulmonalen Rehabilitation für Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) nach einer Operation besondere Aufmerksamkeit.
In diesem Sinne bestätigte eine neue Studie, dass ein sechswöchiges Training der Atemmuskulatur in Kombination mit aeroben Übungen bei Patienten mit Lungenkrebs zu einer Verbesserung der Atemmuskelkraft und der Trainingsfähigkeit nach dem Eingriff führte.
Literatur:
Su XE, Hong WP, He HF, Lin S, Wu SH, Liu F, Lin CL. Recent advances in postoperative pulmonary rehabilitation of patients with non‑small cell lung cancer (Review). Int J Oncol. 2022 Dec;61(6):156. doi: 10.3892/ijo.2022.5446. Epub 2022 Nov 2. PMID: 36321778; PMCID: PMC9635865.
Liu JF, Kuo NY, Fang TP, Chen JO, Lu HI, Lin HL. A six-week inspiratory muscle training and aerobic exercise improves respiratory muscle strength and exercise capacity in lung cancer patients after video-assisted thoracoscopic surgery. A randomized controlled trial. Clin Rehabil. 2021 Jun;35(6):840-850. doi: 10.1177/0269215520980138. Epub 2020 Dec 14. PMID: 33307766.