Freitag, November 22, 2024

Zu viel Schlaf kann das Risiko für Schlaganfall erhöhen

Wenn man lange Nickerchen macht, oder mehr als neun Stunden pro Nacht schläft, dann könnte dieses zu viel an Schlaf das Risiko für Schlaganfall erhöhen.

Zu viel Schlaf kann bei Menschen das Risiko für Schlaganfall erhöhen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn man während des Tages ein langes Schläfchen macht oder nachts neun oder mehr Stunden schläft. Dies geht aus einer chinesischen Studie hervor. Demnach hatten von den Menschen mit zu viel Schlaf etwa 1 Prozent der Fälle ein Jahr später einen Schlaganfall, verglichen mit 0,7 Prozent bei den Personen mit normalem Schlafaufkommen.

 

Zu viel Schlaf nach dem Mittagessen erhöhte das Risiko für Schlaganfall beträchtlich.

Menschen, die mehr als 90 Minuten ihr Mittagsschläfchen machten, die hatten mit 25 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit einen Schlaganfall. Und zwar im Vergleich mit Personen, die ein normales Schläfchen mit einer Dauer bis zu 30 Minuten machten.

Auch Menschen, die kein Nickerchen machten oder das etwa 30 bis 60 Minuten machten, hatten ebenfalls keine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall. Und zwar als jene Menschen, die ein Nickerchen von 1 bis 30 Minuten machten.

Jedenfalls sind weitere Forschungen erforderlich, um zu verstehen, wie lange Nickerchen und längeres Schlafen nachts mit einem erhöhten Risiko für einen Schlaganfall verbunden sein können. Wobei bereits frühere Studien zeigten, dass zu viel Schlaf das Risiko für Schlaganfall erhöht. Zudem zeigten Langschläfer ungünstige Veränderungen des Cholesterinspiegels und hatten einen erhöhten Taillenumfang. All das sind ebenfalls Risikofaktoren für Schlaganfälle.

Darüber hinaus kann zu viel Schlaf und lange Nickerchen auf einen insgesamt inaktiven Lebensstil hindeuten. Auch dieser ist mit einem erhöhten Risiko für einen Schlaganfall verbunden.



 

Chinesische Studie

An der Studie nahmen 31.750 Menschen in China mit einem Durchschnittsalter von 62 Jahren teil. Zu Beginn der Studie hatten die Menschen in der Anamnese keine Schlaganfälle oder andere schwerwiegende Gesundheitsprobleme. Sie wurden durchschnittlich sechs Jahre lang beobachtet. Während dieser Zeit gab es 1.557 Schlaganfallfälle.

Den Menschen wurden Fragen zu ihrem Schlaf- und Nickerchenverhalten gestellt. Mittagsschlaf ist in China üblich, sagte Zhang. Acht Prozent der Menschen machten über 90 Minuten lang ein Nickerchen. Und 24 Prozent gaben an, neun oder mehr Stunden pro Nacht geschlafen zu haben.

Die Studie ergab, dass Menschen, die neun oder mehr Stunden pro Nacht schlafen, mit 23 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit später einen Schlaganfall haben als Menschen, die sieben bis weniger als acht Stunden pro Nacht schlafen.

Bei Menschen, die weniger als sieben Stunden pro Nacht oder zwischen acht und neun Stunden pro Nacht schlafen, war die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls nicht höher als bei Menschen, die zwischen sieben und acht Stunden pro Nacht schliefen.

Die Ergebnisse wurden alle um andere Faktoren bereinigt, die das Risiko für einen Schlaganfall beeinflussen könnten. Dazu gehören Bluthochdruck, Diabetes und Rauchen.

Menschen, die zu viel Schlaf hatten, erlitten mit 85 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit später einen Schlaganfall als Menschen, die normale Einheiten schliefen.




Literatur:

Yan B, Jin X, Li R, et al. Association of daytime napping with incident stroke in middle-aged and older adults: a large community-based study. Eur J Neurol. 2020;27(6):1028-1034. doi:10.1111/ene.14197

Yan B, Li J, Li R, Gao Y, Zhang J, Wang G. Association of daytime napping with incident cardiovascular disease in a community-based population. Sleep Med. 2019;57:128-134. doi:10.1016/j.sleep.2019.02.014


Quelle: American Academy of Neurology

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