Angst ist eine notwendige Schutzfunktion vor möglichen Gefahren, schlecht ist aber, wenn man eine soziale Phobie vor Menschen entwickelt.
Im Grunde genommen dient Angst als wichtige Schutzfunktion, um potenzielle Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Allerdings kann eine Störung im Zusammenhang mit Angst diese positive Wirkung beeinträchtigen. Insbesondere sollte man versuchen, eine durch Angst verursachte soziale Phobie zu vermeiden. Tatsächlich sind Millionen von Menschen von einer Sozialphobie betroffen. Im Alltag haben die Betroffenen Schwierigkeiten, unangenehme Situationen zu bewältigen. Viele Menschen mit sozialer Phobie zögern jedoch oft lange, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, aufgrund ihrer Ängste.
Angst vor Menschen: Patienten mit sozialer Phobie im Fokus
Unter dem Strich leiden Menschen mit sozialer Phobie unter der Angst vor Menschen, die sich auf ganz normale soziale Situationen im Alltag beziehen. Sie fürchten sich davor, sich unangemessen zu verhalten oder andere Menschen als minderwertig anzusehen. Vor einigen Jahren konnten Forscher jedoch zeigen, dass es möglich ist, dieses negative Angstnetzwerk zu deaktivieren.
Dies wurde durch den Einsatz der funktionellen Magnetresonanztomographie erreicht. Die Forscher untersuchten dabei Veränderungen in der Gehirnaktivität von Menschen mit Sozialphobie im Vergleich zu gesunden Menschen. Die Probanden betrachteten verschiedene Gesichter. Dabei hat man gemessen, wodurch eine Art soziale Konfrontation mit anderen Personen simuliert wurde, ohne sie tatsächlich in eine unerträgliche Angstsituation zu bringen.
Diese Untersuchungen zeigten, dass Menschen, die eine soziale Phobie und Angst vor Menschen haben, anfangs eine stärkere Aktivierung im Mandelkern und im medialen präfrontalen Cortex des Gehirns aufwiesen. Nach einigen Durchgängen nahm diese Aktivität jedoch ab. Damit widerlegten die Forscher die frühere Vermutung, dass das emotionale Netzwerk von Menschen mit Sozialphobie sich nicht ausreichend an stressauslösende Situationen anpassen könnte.
Menschen, die eine soziale Phobie haben, verfügen über funktionierende Strategien zur Regulation ihrer Angst vor Menschen
Die dauerhafte Konfrontation mit der Testaufgabe führte schließlich bei den Personen mit Sozialphobie nicht nur dazu, schneller eine Lösung für das »Problem« zu finden. Sondern umgingen infolgedessen auch manche Gehirnregionen, die sonst – typisch für die Krankheit – überaktiviert waren.
Daher herrscht bei Experten die Ansicht vor, dass es auch im Emotionsnetzwerk von Personen mit sozialer Phobie funktionierende Strategien zur Regulation der Angst gibt. Wenngleich es bei diesen Menschen etwas länger dauert, bis diese Mechanismen greifen. Die Fehlregulation dieser Gehirnteile können betroffene Menschen jedenfalls zu einem Teil kompensieren.
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