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Home MEDIZIN Herz und Gefäße

Schnarchen kann gefährlich sein: Obstruktive Schlafapnoe und Herzinsuffizienz

MEDMIX Online-Redaktion by MEDMIX Online-Redaktion
18. November 2020
in Innere Medizin, Kardiologie, Pneumologie
Schnarchen kann gefährlich sein – vor allem gemeinsam mit Herzschwäche. © solar22 / shutterstock.com

Schnarchen kann gefährlich sein – vor allem gemeinsam mit Herzschwäche. © solar22 / shutterstock.com

Menschen, die schnarchen, leben gefährlich, denn in vielen Fällen leiden sie an der obstruktiven Schlafapnoe, einer gefährlichen Störung.

Die Schlafapnoe ist ein Risikofaktor für zahlreiche Erkrankungen. Wobei bei Schlafapnoe nicht nur das Schnarchen ein Problem ist, sondern auch das phasenweise Aussetzen der Atemtätigkeit während des Schlafes. Bis zu zwei Minuten kann so ein Atemstillstand im Extremfall andauern. Eine schlechtere Sauerstoffversorgung, ständiger Stress während der Schlafperioden und verminderte Schlafqualität sind die Folgen. Das ist unter anderem Grund dafür, dass Schnarchen beziehungsweise vor allem das Schlafapnoe-Syndrom Ursache für eine Reihe von Erkrankungen sein kann. Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz mit Schlafapnoe haben beispielsweise eine schlechterer Prognose.

 

Obstruktive und zentrale Schlafapnoe: wenn ausgeprägtes Schnarchen zu gefährlichen Atemaussetzern und Verminderung der Sauerstoffversorgung beim Schlafen führen

Anatomische Gegebenheiten oder ein nicht richtig funktionierender Steuerungsmechanismus des Gehirns können Ursache für eine Schlafapnoe sein. Die weitaus häufigste Form ist die obstruktive Schlafapnoe (kurz: OSA oder OSAS für Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom), bei der es aufgrund anatomischer Gegebenheiten durch das mechanische Zusammenfallen der oberen Atemwege zu einer teilweisen oder kompletten Blockade des Atemflusses kommt. Übergewicht ist einer der wichtigsten Risikofaktoren dafür – rund 80% der OSA-Patienten sind übergewichtig.

Bei der sehr seltenen zentralen Schlafapnoe (kurz: CSA), die in rund 5% der Schlafapnoe-Fälle vorliegt, setzt der vom Gehirn gesteuerte Atemantrieb selbst aus – mit einer darauf folgenden Weckreaktion des Gehirns. Die Atemtätigkeit schwankt daher stark während des Schlafes.

Der Schlaf und damit der nächtliche Erholungswert sind bei beiden Schlafapnoe-Formen beeinträchtig. Entscheidend ist die Häufigkeit dieser schlafbezogenen Atmungsstörungen: Je nach Häufigkeit und Schwere der Apnoe-Episoden ist der Schlaf mehr oder weniger schwer gestört.

Eine Folge davon ist Tagesmüdigkeit: Statt gut erholt in den neuen Morgen zu blinzeln, leiden die Betroffenen unter quälender Tagesmüdigkeit, Leistungsabfall und verminderter Konzentrationsfähigkeit. Dadurch ist übrigens auch die Verkehrstüchtigkeit, je nach Häufigkeit der Apnoe-Phasen, wenig bis stark beeinträchtigt.[1]

Weniger als fünf OSA-Episoden (AHI) im Schlaf pro Stunde gelten als (noch) nicht relevant, fünf bis 15 gelten als leichte obstruktive Schlafapnoe, 16 bis 30 als moderate, mehr als 30 als schwere Schlafapnoe.

 

Sonderfall: Zentrale Schlafapnoe und Cheyne-Stoke-Atmung

Eine besonders schwere Form von schlafbezogenen Atmungsstörungen ist die Cheyne-Stoke-Atmung, die eine Sonderform der seltenen zentralen Schlafapnoe (CSA) darstellt. Dabei kommt es zu einem periodischen An- und Abschwellen des Atemflusses (Crescendo-Decrescendo-Muster) während des Schlafes. Wobei es dabei per Definition zu mindestens 10 zentralen Apnoen oder Hypopnoen (überschießendes Einsetzen der Atmung) pro Stunde Schlaf kommt. Zudem können Weckreaktionen (Arousals) auftreten.

Die Cheyne-Stoke-Atmung tritt häufig in Folge unzureichender Gehirndurchblutung auf, wie etwa nach einem Schlaganfall, bei Schädigung des Zentralnervensystems (beispielsweise infolge einer Kohlenmonoxid-Vergiftung) oder bei Arteriosklerose. Aber sie ist auch mit einer manifesten (Links-)Herzinsuffizienz assoziiert.

 

Oftmals Vergesellschaftung mit anderen Erkrankungen

Jede Form der Schlafapnoe verursacht also phasenweise Sauerstoffmangel, aber auch eine Aktivierung des Nervus sympathicus, was zu einer Erhöhung des Blutdruckes, oxidativem Stress (verursacht Schädigung der Zellen) sowie Blutverdickung (Hypercoagulation) und Entzündungen in den Gefäßen (Arteriosklerose) führt [2].

All dies kann bekannterweise zu Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems bis hin zum Herzinfarkt führen. Im Grunde genommen haben 58% der Diabetiker zudem auch eine obstruktive Atmungsstörung. Ebenso gilt das für 50% der Patienten mit chronischer Herzschwäche. Weiter sind 60% der Schlaganfallpatienten und 35% der Menschen mit hohem Blutdruck (Hypertonie) betroffen. Wenn beispielsweise ein Hypertoniker nicht ausreichend auf die Behandlung seines Bluthochdrucks anspricht, sollte unbedingt auf das Vorliegen einer Schlafapnoe hin abgeklärt werden. Denn mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% leiden solche Hypertoniepatienten dann auch an einer Schlafapnoe.

 

Gefahr Schnarchen: Schlafapnoe bei Patienten mit Herzinsuffizienz

Eine ganz spezielle Gruppe von Betroffenen sind Patienten mit chronischen Herzerkrankungen, speziell mit chronischer Herzinsuffizienz. Die chronische Herzschwäche ist zumindest genauso gefährlich wie schwere Krebserkrankungen, weist sie doch eine Sterblichkeit von 50 bis 80% innerhalb von fünf Jahren auf. Schnarchen und eine Schlafapnoe verschlechtern die Situation noch zusätzlich. Denn bei einer Herzinsuffizienz liegen schon per se mangelnde Sauerstoffversorgung und eine Aktivierung des Nervus Sympathicus vor. Das Schnarchen bezeihungsweise eine Schlafapone verstärken dies noch. Was bei Herzinsuffizienz-Patienten hinzukommt: Mit einem Anteil von 30 bis 60 % leiden sie viel häufiger an zentraler Schlafapnoe als es sonst Betroffene tun, da das Gehirn mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird. Nur 5 bis 32 % Patienten mit Herzschwäche leiden an einer obstruktiven Schlafapnoe.

Schon 1999 hat der US-Experte Shahrokh Javaheri (University of Cincinnati College of Medicine/Ohio) im New England Journal of Medicine in einer Studie [3] mit Herzschwäche und zentraler Schlafapnoe (CSA) die Ursachen für das gehäufte Auftreten potenziell gefährlicher CSA-Attacken dargestellt: Eine erhöhte Sensitivität auf Kohlendioxid dürfte manche Herzschwäche-Patienten für die Entwicklung einer zentralen Schlafapnoe prädisponieren. Studien mit Patienten, die an stabiler Herzschwäche mit einer Funktionsstörung der linken Herzkammer leiden, haben gezeigt, dass rund 45% von ihnen einen AHI-Index von mehr als 10 pro Stunde haben, 40 bis 80% haben einen Index von mehr als 15.

 

Therapie der Schlafapnoe

Bei Behandlung der Schlafapnoe haben sich vor allem Atemmasken durchgesetzt, die durch Herbeiführen eines Überdrucks in den Atemwegen diese während des Schlafes offenhalten. Hier gibt es beispielsweise Systeme, die einen konstanten Druck aufrecht erhalten (CPAP-Maske). Andere Geräte (APAP) passen den Luftdruck ständig an die aktuellen Erfordernisse im Schlaf an. Ein drittes System variiert den Druck nach Ein- oder Ausatemphase. Je nachdem, ob es sich um eine obstruktive, eine zentrale Schlafapnoe oder Mischformen handelt, kommt die passende Maske zum Einsatz, die während des Schlafes getragen werden muss.

Die Ergebnisse einer solchen Therapie – zum Beispiel bei Männern mit obstruktiver Schlafapnoe – sind grundsätzlich positiv: So ließ sich das Herz-Kreislauf-Risiko von Behandelten durch die Verwendung einer CPAP-Maske, die im Vergleich zu Unbehandelten sonst beinahe das dreifache Risiko aufweisen, fast auf das Niveau von Patienten ohne Schlafapnoe bringen.

 

Fazit

Menschen, die schnarchen, und/oder der beispielsweise Partner bemerkt, dass die Atmung während des Schlafes öfter aussetzt, und/oder unter Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen leiden, sollten unbedingt den Arzt aufsuchen, um das mögliche Vorliegen einer Schlafapnoe abklären zu lassen.

Vor allem für Menschen, die schnarchen, bringt der Gang ins Schlaflabor Gewissheit und eine Empfehlung für die individuell passende Therapie. Ein wichtiger Schritt, der das durch eine Schlafapnoe erhöhte Herz-Kreislauf-Risiko wieder absenken kann. Ganz besonders trifft dies, so Javaheri, auf Patienten zu, die an einer Herzinsuffizienz leiden


Literatur:

McEvoy RD, Antic NA, Heeley E, Luo Y, Ou Q, Zhang X, Mediano O, Chen R, Drager LF, Liu Z, Chen G, Du B, McArdle N, Mukherjee S, Tripathi M, Billot L, Li Q, Lorenzi-Filho G, Barbe F, Redline S, Wang J, Arima H, Neal B, White DP, Grunstein RR, Zhong N, Anderson CS; SAVE Investigators and Coordinators. CPAP for Prevention of Cardiovascular Events in Obstructive Sleep Apnea. N Engl J Med. 2016 Sep 8;375(10):919-31. doi: 10.1056/NEJMoa1606599. Epub 2016 Aug 28. PMID: 27571048.

Javaheri S. A mechanism of central sleep apnea in patients with heart failure. N Engl J Med. 1999 Sep 23;341(13):949-54. doi: 10.1056/NEJM199909233411304. PMID: 10498490.


Quelle:

Summary Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Studnicka, www.medical-media-consulting.at/pressroom „Atemstillstände als Risikofaktor für den Straßenverkehr“, 2016.

Tags: ApnoeCheyne-Stoke-AtmungHerzinsuffizienzJavaheriPraxisSchlafapnoeTagesmüdigkeit
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