Wenn Migräneattacken mehrmals im Monat auftreten, kann mittels Dauerbehandlung mit Mutterkraut Migräne vorgebeugt werden.
An Migräne leiden etwa zehn Prozent der Bevölkerung, wobei Frauen häufiger als Männer betroffen sind. Wenn die Migräneattacken mehrmals im Monat auftreten, sollte eine vorbeugende Dauerbehandlung durchgeführt werden. Mit Mutterkraut Migräne präventiv entgegenzuwirken, hat dabei einen hohen Stellenwert, denn die Heilpflanze ist nicht nur gut wirksam, sondern auch sehr gut verträglich.
Migräne ist eine sehr häufige Erkrankung und betrifft nahezu jeden zehnten Menschen. Bei Frauen zwischen etwa 20 und 40 Jahren steigt der Anteil auf bis zu 20 bis 25 Prozent. Bei Männern sind etwa sechs bis acht Prozent betroffen. Typische Beschwerden sind anfallsartiger Kopfschmerz, der pulsierend oder pochend sein kann. Begleitend können Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen sowie Überempfindlichkeit gegenüber Lärm und Gerüchen auftreten. Migräne ist ein Leiden, das nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Leistungsfähigkeit, etwa im Berufsleben, erheblich reduzieren kann.
Mit der Pflanzenkraft der Heilpflanze Mutterkraut Migräne vorbeugen
Migräne tritt in unregelmäßigen Intervallen immer wieder auf. Ab einer bestimmten Häufigkeit – etwa drei bis vier Anfällen pro Monat – ist es unzureichend, lediglich eine medikamentöse Therapie der akuten Symptomatik durchzuführen. Vielmehr ist die Einleitung einer vorbeugenden Behandlung erforderlich. Dazu steht eine Reihe verschiedener Optionen zur Verfügung, die von der Lebensstilmodifikation, Entspannungstechniken und Akupunktur bis zu Medikamenten wie z.B. Betablockern reichen. Seit etwa einem Jahr ist auch Mutterkraut für die Migränebehandlung zugelassen und bereichert damit das therapeutische Spektrum. Die Wirksamkeit wurde in randomisierten kontrollierten Studien nachgewiesen.
Gute Wirksamkeit, exzellente Verträglichkeit
Die Wirksamkeit von Mutterkraut – Tanacetum parthenium – zur vorbeugenden Behandlung von Migräne wurde in randomisierten kontrollierten Studien nachgewiesen. Im ärztlichen Alltag scheint der Migräne lindernde Effekt von Mutterkraut mit anderen Behandlungsmöglichkeiten vergleichbar zu sein.
Für alle Migräneprophylaxe-Optionen gleichermaßen gilt, dass nicht voraussehbar ist, in welchem Ausmaß Migränebetroffene auf die Therapie ansprechen werden. Die Bandbreite reicht von sehr guten Erfolgen bis zu keinen Effekten. Daher ist es nötig, jede Therapie zu testen und die Reaktion der Patientin/des Patienten zu beobachten.
Grundsätzlich ist jedoch bei Mutterkraut ein wichtiger Vorteil gegenüber anderen Substanzen hervorzuheben: seine sehr gute Verträglichkeit. Lediglich bei bekannter Allergie gegen Kamille – ebenfalls ein Korbblütler – darf Mutterkraut nicht eingesetzt werden.
Wenn sich durch Einnahme von Mutterkraut nach etwa sechs Wochen zeigt, dass Häufigkeit und Intensität der Migräneattacken zurückgehen, wird die Behandlung für etwa ein halbes Jahr fortgesetzt. Grundsätzlich bevorzugen Betroffene eher die pflanzlichen Möglichkeiten, wenn eine pharmakologische Migräneprophylaxe indiziert ist – nichtzuletzt aufgrund des geringen Nebenwirkungsrisikos.
Fazit. Mit Mutterkraut Migräne vorbeugend zu begegnen, stellt eine wertvolle Bereicherung in der Migräneprophylaxe dar. Die Heilpflanze bietet die Möglichkeit, Betroffenen ein gut verträgliches Mittel anbieten zu können, das gleichzeitig auch in wissenschaftlichen Untersuchungen Wirksamkeit gegen Migräne gezeigt hat.
Quelle: Statement » Einsatz der Arzneipflanze 2017 in der medizinischen Praxis « von Univ.-Prof. Dr. Christoph Wöber, Leiter des Spezialbereiches Kopfschmerz, Univ.-Klinik für Neurologie Wien