Mittwoch, März 12, 2025

Multiple Sklerose: neue Therapie-Option

Wissenschafter der Universität Toronto berichten über die Entdeckung einer neuen Behandlungsstrategie für Multiple Sklerose (MS).

Im Zuge ihrer Studie konnten sie eine bisher unbekannte Veränderung im Rückenmark ausfindig machen, die mit der Erkrankung in Verbindung zu stehen scheint. Ziel ist es, diesen Veränderungen entgegenzuwirken um die für die Erkrankung typischen Nervenschäden einzudämmen, so die Experten.

Die von Dr. Fang Liu, Professor am Department für Psychiatrie an der Universität Toronto, durchgeführte Forschungsarbeit könnte zur Entwicklung neuer Medikamente zur Behandlung von Multipler Sklerose beitragen.

Multiple Sklerose zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen im jungen Erwachsenenalter. Es handelt sich dabei um eine immunvermittelte, chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. Schätzungen zufolge sind weltweit etwa 2 bis 2,5 Millionen Menschen betroffen. Auch wenn die kausalen Hintergründe bis dato nicht zur Gänze erforscht sind, ist bekannt, dass das Immunsystem eine wichtige Rolle spielt. Letzteres ist auch Angriffsfläche aller momentan verfügbaren Therapien. Diese haben zwar keine heilende Wirkung, erleichtern aber die Symptome bzw. verlangsamen die Progression der Erkrankung.

Multiple Sklerose typische Nervenschädigungen verhindern

„Es ist uns gelungen eine neue Behandlungsstrategie für Multiple Sklerose ausfindig zu machen, dessen Ziel es ist, Multiple Sklerose typische Nervenschädigungen zu verhindern,“ so Dr. Liu. „Dabei spielt der Neurotransmitter Glutamat eine wichtige Rolle.“

Laut den Wissenschaftern, kommt es bei Multiple Sklerose Patienten zu einer Veränderung im Rückenmark, wobei ein bestimmter Rezeptor-Protein Komplex in höherem Maße vorhanden zu sein scheint. Anhand einer speziellen, im Labor von Dr. Liu’s Team entwickelten Methode, kreierten die Forscher ein kleines Proteinfragment, welches in der Lage ist, dieser Veränderung entgegenzuwirken.

„Es ist uns gelungen, den Rezeptor-Protein Komplex mittels dem synthetisierten Peptid zu unterbrechen. Dies führte zu massiven Verbesserungen neurologischer Funktionen,“ so Dr. Liu. „Speziell motorische Funktionen verbesserten sich im Vergleich zur Kontrollgruppe.“ Auch in Bezug auf MS-typische Nervenschädigungen hat sich das Peptid bewährt – das Absterben der Nervenzellen wurde reduziert, die schützende Myelinschicht der Neuronen erhalten.

Bei MS erkennt der Körper das Myelin – die schützende Isolierschicht rund um die Nerven – als „fremd“, was zu einer Immunreaktion entlang der betroffenen Nerven führt. Dies zeigt sich in Form von Entzündungen oder Entzündungsherden. MS führt daher zu einer Vielfalt an Symptomen, je nachdem wo die Nervenschädigung auftreten.

„Unsere Priorität liegt darin, die Forschung entsprechend zu erweitern und festzustellen, inwiefern diese Strategie zur Behandlung von Multiple Sklerose herangezogen werden kann.“

Beiträge zum Thema Multiple Sklerose:

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