Donnerstag, März 28, 2024

Mediterrane Ernährung und Krebs (in Remission)

Der positive Zusammenhang zwischen der mediterranen Ernährung und Krebs liegt vor allem am hohen Gehalt an Antioxidantien und entzündungshemmenden Nährstoffen.

Eine gesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Fettleibigkeit sind neben dem Rauchen die Hauptfaktoren, die das Risiko für die Entwicklung von Krebs erhöhen. Es wird angenommen, dass Veränderungen in der Ernährung dazu beitragen können, das Risiko für Krebs um etwa 30 bis 50 % zu reduzieren. Obwohl es keine spezifische Diät gibt, die nachweislich Krebs in Remission halten kann, weisen Studien darauf hin, dass die mediterrane Ernährung verschiedene gesundheitliche Vorteile hat, die auch bei Krebs in Remission die Betroffenen unterstützen. Allgemein kann die mediterrane Ernährung zur Gewichtskontrolle beitragen, Entzündungen reduzieren und das Risiko für Herzerkrankungen, Typ-2-Diabetes und einigen Arten von Krebs senken.

 

Mediterrane Ernährung und Krebs

Im Grunde genommen gilt die mediterrane Ernährung als eine gesunde Ernährungsweise. Denn sie ist reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen und gesunden Fetten wie Olivenöl. Zudem enthält sie moderate Mengen an Fisch, Geflügel und Milchprodukten sowie begrenzte Mengen an rotem Fleisch und zuckerhaltigen Lebensmitteln. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die mediterrane Ernährung allein nicht als Heilmittel gegen Krebs angesehen werden sollte.

 

Wichtige Nährstoffe im Kampf gegen Krebs

Die mediterrane Ernährung bietet eine Vielzahl von wichtigen Nährstoffen, einschließlich Antioxidantien, Ballaststoffen, Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen. Diese Nährstoffe sind wichtig für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden.

Unter dem Strich sollte man auf einen regelmäßigen Verzehr von Gemüse und frischem Obst achten. Eine gesunde Ernährung beinhaltet dementsprechend

  • Knoblauch und Zwiebel, Kreuzblütlergemüse wie Kohl, Brokkoli, Rosenkohl und Wasabi, sowie
  • Lebensmittel, die reich an Selen, Folsäure und Vitaminen (wie Vitamin B 12 oder Vitamin D) und Antioxidantien (wie Carotinoide und Lycopin) sind.

Eine derartige Ernährung spielt jedenfalls eine schützende Rolle bei der Entstehung von Krebs. Dadurch kann man das Risiko für Brustkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs um etwa 60 bis 70 % und für Lungenkrebs um 40 bis 50 % reduzieren.

  • Eine erhöhte Aufnahme ballaststoffreicher Lebensmittel wie Vollkornprodukte und eine moderate Aufnahme von Milch und Milchprodukten können das Auftreten verschiedener Krebsarten, wie Darmkrebs, Lungenkrebs, Magenkrebs, Brustkrebs, Speiseröhrenkrebs und Mundkrebs, verringern.
  • Auf der anderen Seite können der Verzehr von Fleisch- und Tierprodukten, die reich an tierischen Fetten und Ölen sind und oft bei hohen Temperaturen gekocht werden, das Krebsrisiko erhöhen, insbesondere bei Darmkrebs, Magenkrebs und Prostatakrebs.

Der Grund für den positiven Zusammenhang zwischen der mediterranen Ernährung und Krebs liegt im Grunde genommen am hohen Gehalt an Antioxidantien und entzündungshemmenden Nährstoffen. Die sind in vielen Lebensmitteln dieser Ernährungsweise enthalten.

Hülsenfrüchte, frisches Obst, Nüsse, Gemüse, Fisch und vornehmlich extra natives Olivenöl sind reich an diesen wertvollen Inhaltsstoffen. Sie wirken schützend, indem sie der Zelldegeneration entgegenwirken und das Wachstum von Krebszellen hemmen.

 

Ernährung bei Krebs (in Remission)

Bei einer rezenten Metaanalyse mehrerer bedeutender Studien der letzten 10 Jahre zum Zusammenhang zwischen der mediterranen Ernährung und Krebs konnten die Forscher feststellen, dass die Ernährung allgemein eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Krebs spielen kann. Allerdings zeigte sich, dass die regelmäßige Einhaltung der mediterranen Ernährung von großer Bedeutung ist. Anstatt nur gelegentlich oder moderat darauf zu achten. Es geht also um einen konstanten und dauerhaften Lebensstil.

Die Vorteile der mediterranen Ernährung ergaben sich aufgrund der antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften der Lebensmittel, die ein Schutzfaktor gegen die Entwicklung von Krebs sein können. Insbesondere der hohe Verzehr von Olivenöl, frischem Obst und Gemüse spielen dabei eine wichtige Rolle.

Bei Krebs in Remission ist in diesem Sinne ebenfalls sehr ratsam, eine ausgewogene Ernährung zu wählen, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten ist. Es kann auch sinnvoll sein, sich mit einem Ernährungsberater oder einem onkologischen Ernährungsspezialisten zu beraten, um spezifische Empfehlungen für die jeweiligen individuellen Bedürfnisse zu erhalten.


Literatur:

Mentella MC, Scaldaferri F, Ricci C, Gasbarrini A, Miggiano GAD. Cancer and Mediterranean Diet: A Review. Nutrients. 2019 Sep 2;11(9):2059. doi: 10.3390/nu11092059. PMID: 31480794; PMCID: PMC6770822.

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