Der Huflattich (Huflattichblätter) soll als Tee oder Tinktur Wirkung entfalten und gilt als eine der ältesten pflanzlichen Mittel bei Husten.
Im Grunde genommen setzen die Menschen den Huflattich (Tussilago farfara) beziehungsweise die Huflattichblätter (farfarae folium) seit etwa zweitausend Jahren als Heilpflanze ein. Vor allem in China, aber auch in Europa, vertraut die Volksmedizin auf die Wirkung von Huflattich bei Entzündungen der Schleimhäute (besonders der Atemwege) mit Husten und Heiserkeit. Denn Huflattich-Tee kann man gegen Husten und Heiserkeit übrigens auch gurgeln.
Steckbrief Huflattich
Huflattichblätter sollen einem Pferdehuf ähnlich sein. Daher soll der Name der Huflattich stammen. Außerdem glaubten die Menschen im antiken Griechenland, dass die Zentauren mit ihren blutigen Hufabdrücken den Huflattich zum wachsen brachten. Die Fabelwesen haben bekanntlich den Unterkörper eines Pferdes gehabt. Mit einem menschlichen Oberkörper, Armen und den Kopf eines Menschen. Ähnlich soll es bei gallischen, keltischen und walisischen Göttinnen der Pferde geschehen sein, dort wo sie auftraten.
Von der Antike bis ins Mittelalter vertrauen Heiler und Ärzte jedenfalls auf die Wirkung von Huflattich gegen Husten. Berühmte historische Persönlichkeiten, die die Heilpflanze in ihren Schriften schätzten, waren Hippokrates, Dioskurides, Plinius, Galenos, Paracelsus sowie Hildegard von Bingen.
Tussilago farfara ist ein bis zu 30 Zentimeter hohes Kraut, das vor allem auch in Italien und am Balkan wild wächst. Farfarae folium, die Huflattichblätter, werden gelblich-grün mit einem Durchmesser von etwa 20 Zentimeter.
Unterschiedliche Wirkungen von Huflattich
Unter dem Strich im Huflattich (Tussilago farfara) beziehungsweise der Huflattichblätter (farfarae folium) vor allem bei akuten Katarrhen der Atemwege mit Husten und Heiserkeit eine unterstützende Wirkung entfalten können. Zudem sollen seine Naturstoffe gegen leichte Entzündungen im Mund und Rachenraum, aber auch bei Magen-Darm-Beschwerden helfen.
Im Grunde genommen sollen Zubereitungen mit Huflattich Entzündungen hemmen, Schleim lösen (zähen Schleim verflüssigen), Husten stillen sowie gegen Bakterien schützende Wirkung entfalten können. Wobei seine Inhaltsstoffe eine schützende Schicht auf Schleimhäute legen und damit Reizungen entgegenwirken.
Allerdings kann man die Heilpflanze auch äußerlich anwenden. Beispielsweise soll dazu der Huflattich als Tinktur lindernde Wirkung gegen Beschwerden der Haut bieten. Und zwar bei Ekzemen, Juckreiz durch Insektenstiche sowie bei Unreinheiten der Haut.
Um einen Tee zuzubereiten, verwendet etwa 1 Gramm der Droge und übergießt sie mit heißem Wasser. Schließlich lässt man den Huflattich-Tee dann 10 Minuten ziehen.
Literatur:
Xu LT, Wang T, Fang KL, Zhao Y, Wang XN, Ren DM, Shen T. The ethanol extract of flower buds of Tussilago farfara L. attenuates cigarette smoke-induced lung inflammation through regulating NLRP3 inflammasome, Nrf2, and NF-κB. J Ethnopharmacol. 2022 Jan 30;283:114694. doi: 10.1016/j.jep.2021.114694. Epub 2021 Sep 30. PMID: 34601084.
Chen S, Dong L, Quan H, Zhou X, Ma J, Xia W, Zhou H, Fu X. A review of the ethnobotanical value, phytochemistry, pharmacology, toxicity and quality control of Tussilago farfara L. (coltsfoot). J Ethnopharmacol. 2021 Mar 1;267:113478. doi: 10.1016/j.jep.2020.113478. Epub 2020 Oct 16. PMID: 33069788; PMCID: PMC7561605.