Sport ist gegen Depressionen sehr wirksam, regelmässiger Sport kann eine gute Maßnahme sein, um depressive Symptome zu vermindern.
Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, sexuelle Inaktivität oder Schlafstörungen gehören zu den vielen psychischen und körperlichen Symptomen, die mit Depressionen vergesellschaftet sind. Bei der Analyse verschiedener Studien zum Thema Sport und Depressionen konnte die positive Wirkung von regelmäßiger körperlicher Aktivitäten beziehungsweise Sport gegen Depressionen bewiesen werden.
In unseren Breiten beziehungsweise ein westlichen Industrienationen leidet mindestens jeder zehnte Mensch im Laufe seines Lebens einmal an Depressionen – den am häufigsten diagnostizierten psychischen Störungen, wobei Depressionen die körperliche Gesundheit stärker als Diabetes oder Arthritis beeinträchtigen können. Traditionell erfolgt die Behandlung von Depressionen mit Medikamenten, den sogenannten Antidepressiva, sowie mittels Psychotherapie. Nun zeigte sich, dass körperliche Aktivitäten und Sport gegen Depressionen die gleichen neurophysiologischen Veränderungen wie Antidepressiva bringen. Deshalb zeigten in der Vergangenheit auch eine Vielzahl von Metaanalysen eine positive Wirkung von regelmässiger körperlicher Aktivitäten und Sport gegen Depressionen auf.
Körperliche Bewegung zur Verbesserung von Depressionen bei Jugendlichen
Depressionen sind unter Jugendlichen weit verbreitet und gefährden ernsthaft ihre Lebensqualität und schulische Leistungsfähigkeit. Die Entwicklung von Strategien für Depressionen bei Jugendlichen hat wichtige Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit. Eine rezente Studie bestätigte, dass ausreichend körperliche Aktivität eine positive Wirkung auf die Verbesserung von Depressionen bei Jugendlichen bringt.
Sport und Bewegung bei Depressionen ist wichtiger Teil der Therapie
Sport und Bewegung bei Depressionen sind hilfreich in der Therapie, wobei auch ein Zusammenhang von Gang und emotionalem Gedächtnis besteht. Mehr dazu unter https://medmix.at/bewegung-bei-depression-ist-wichtiger-therapiebestandteil/
Sport gegen Depressionen bringt wichtige neurobiologische Anpassungen
Sport und körperliche Aktivität bewirken verschiedene Veränderungen im Gehirn, die sonst nur durch Medikamente erzielt werden. Medikamente zur Behandlung von Depressionen setzen ähnlich wie Sport und körperliche Aktivität an der Fähigkeit zur Aufnahme vonSerotonin des Gehirns an. Sie verstärken die Epinephrinaktivität und sorgen für die Ausschüttung verschiedener Faktoren für das Nervenwachstum.
Diese Faktoren fördern das Zellwachstum im Gehirn und verhindern das Absterben von Zellen im Hippocampus, welches sonst durch Depressionen hervorgerufen wird.
Sport und körperliche Aktivität führen mit diesen Veränderungen zudem auch zu einer herabgesetzten Aktivität des Stresshormons Cortisol. Dementsprechend wirken sie teilweise ähnlich wie Psychopharmaka.
Wie oft, wie lange Sport gegen Depressionen
Wie oft und wie lange man wöchentlich Sport gegen Depressionen betreiben sollte, muss die Forschung aber erst besser herausfinden. Fest steht jedenfalls, dass Sport und körperliche Aktivität die Symptome bei Depressionen mildern können. Experten entdeckten außerdem auch, dass die Wirksamkeit von Sport gegen Depressionen grösser ist als beispielsweise gegen Angststörungen.
Fazit
Regelmässiges Sporttreiben scheint nach dem jetzigen Stand der Forschung ein probates Mittel zu sein, um Depressionssymptome zu vermindern. Zudem sind körperliche Aktivitäten und Sport gegen Depressionen kostengünstig und haben geringe Nebenwirkungen. Ob und vor allem in welchem Ausmass Sport und körperliche Aktivität eine Ergänzung oder sogar Alternative zu Medikamenten bei leichten Depressionen sein können, muss jedoch noch untersucht werden.
Lavendelöl zeigt Wirkung gegen Angststörungen, für besseren Schlaf und Kopfschmerzen
Die Anwendung von Lavendelöl hilft gegen Kopfschmerzen sowie Angststörungen und wirkt auch positiv für einen besseren Schlaf und mehr Lebensqualität. Mehr dazu unter https://medmix.at/lavendeloel-gegen-angststoerungen-fuer-besseren-schlaf-und-lebensqualitaet/
Literatur:
Kodal A, Muirhead F, Reilly JJ, Wergeland GJH, Thorsen PJB, Bovim LP, Elgen IB. Development and feasibility testing of a physical activity intervention for youth with anxiety and depression: a study protocol. Pilot Feasibility Stud. 2022 Mar 2;8(1):48. doi: 10.1186/s40814-022-01010-6. PMID: 35236419; PMCID: PMC8889653.
Wang X, Cai ZD, Jiang WT, Fang YY, Sun WX, Wang X. Systematic review and meta-analysis of the effects of exercise on depression in adolescents. Child Adolesc Psychiatry Ment Health. 2022 Feb 28;16(1):16. doi: 10.1186/s13034-022-00453-2. PMID: 35227300; PMCID: PMC8886903.
Wegner M, Helmich I, Machado S, Nardi AE, Arias-Carrion O, Budde H. Effects of exercise on anxiety and depression disorders: review of meta- analyses and neurobiological mechanisms. CNS Neurol Disord Drug Targets. 2014;13(6):1002-14. doi: 10.2174/1871527313666140612102841. PMID: 24923346.
Quelle: Universität Bern