Donnerstag, April 18, 2024

Pfirsiche sind verführerische Früchte, gesund und reich an Vitaminen

Pfirsiche sind lecker und gesund, sie sind reich an Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen. Zudem wirken sie antioxidativ und helfen gegen Stress.

Der Pfirsich gehört mit seinem süßen Fruchtfleisch, dem betörenden Duft sowie seiner weichen Haut zu den verführerischsten Früchten überhaupt. Zudem sind die leckeren Pfirsiche auch noch gesund, denn sie enthalten auch viele Vitamine und Mineralstoffe. Das sehr süße Obst ist mit seinem hohen Wassergehalt auch eine willkommene Erfrischung im Sommer. Dabei sind Pfirsiche auch eine gesunde Alternative zu Eis oder anderen ungesunden Naschereien.

 

Geschichte und Herkunft

Der Ursprung des Pfirsichs liegt im mittleren und nördlichen China. Bereits 2000 v.Chr. wurden dort laut Aufzeichnungen unter der Bezeichnung „Sing“ verschiedene Pfirsichsorten kultiviert. Über verschiedene Handelswege gelang der Pfirsich nach Vorderasien, insbesondere nach Persien. Auch der botanische Name Prunus persica (Persische Pflaume) leitet sich daher ab.

Nach Italien, Frankreich und in andere Mittelmeerländer kam der Pfirsich dann durch die Römer. Vermutlich brachten sie die Frucht auch nach Deutschland. Im Mittelalter fand der Pfirsich Erwähnung in einer Landgüterverordnung von Karl dem Großen. Hildegard von Bingen nannte ihn Mittel mit heilender Kraft. Lange Zeit galt der Pfirsich als „Luxusfrucht“. Im 17. Jahrhundert begann die erwerbsmäßige Zucht von Frankreich aus.

Pflanzenkunde

Der Pfirsich ist eine Pflanzenart innerhalb der Pflanzenfamilie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Früchte zählen zum Steinobst. Beim Steinobst verholzt der innere Teil der Fruchtwand. Hingegen sind sie außen fleischig und meistens saftig.

Der Pfirsich ist ein Baum von bis zu 8 Metern Höhe. Wobei die Zweige gerade und kahl sind. Zudem sind die jungen Zweige auf der Sonnenseite rot. Hingegen sind sie auf der von der Sonne abgewandten Seite grün. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet und dunkelgrün. Blütezeit liegt im April, die rosa Blüten sind fünfzählig.

Zahlreiche Pfirsichsorten wurden im Laufe der Zeit gezüchtet und erfolgreich kultiviert. Es gibt weiß-, gelb- und rotfleischige Sorten und solche, die steinlösend und nicht-steinlösend sind. Im Grunde genommen stellt auch die Nektarine eine Varietät oder Mutation des Pfirsichs mit glatter Schale dar.

Auch hier gibt es viele Sorten. Im Jahr 2017 wurden weltweit über 24 Millionen Tonnen Pfirsiche geerntet. Hauptanbaugebiete sind Spanien, Italien und Griechenland.

 

Der hohe Nährstoffgehalt macht die Pfirsiche so gesund

Die Frucht ist reich an Nährstoffen, die für den menschlichen Körper sehr wichtig sind: Vitamin A, B1, B3 und B2 sowie das für das Immunsystem wichtige Vitamin C.

Weiter sind folgende Mineralstoffe in Pfirsichen enthalten: Kalium, Magnesium, Calcium, Selen, Magnan und Zink. Die Konzentration dieser Mineralstoffe und Vitamine ist in der Schale signifikant höher als im Fruchtfleisch der Pfirsiche. Auch vorhandene Antioxidationsmittel und Phenole gibt es in der Schale deutlich mehr als im Fruchtfleisch. Deswegen sollte man am besten ungeschälte Pfirsiche verzehren.

 

Pfirsich bringen gesundheitliche Wirkungen für unsere Zellen und helfen bei Stress

Zudem enthalten Pfirsiche Carotinoide. Diese roten, gelben und orange-gefärbten Pflanzenfarbstoffe schützen die Frucht vor Bakterien, Pilzen und Insekten. Das machen die Carotinoide auch in unserem Körper. Das heißt, dass das Obst somit auch unsere Zellen stärken kann.

Der hohe Niacinanteil, Vitamin B3, im Pfirsich verbessert zudem nervöse Zustände. Dazu tragen auch Selen, Zink sowie Magnesium bei. Damit sind die Pfirsiche auch gesund für den Geist und die Psyche. Denn Pfirsichessen macht eine bessere Stimmung verbessert allgemein das Wohlbefinden.

 

Pfirsiche in der Küche verwenden

Unter dem Strich halten reife Pfirsiche meistens nur zwei Tage. Dann setzt der Fäulnisprozess ein. Nach der Ernte sollte man Pfirsiche in den Kühlschrank geben. Sie eigenen sich auch bestens zur Weiterverarbeitung wie etwa zu Pfirsichmarmelade, Kompott aber auch Kuchen oder anderen Nachspeisen. Auch Pfirsich Chutney wäre einen Versuch wert.

Wenn man viele unreife Pfirsiche hat, dann kann man sie auch mit einem Trick nachreifen lassen. Dazu legt man legt die Früchte zusammen mit einem Apfel in eine Papiertüte und bewahrt diese an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort auf. Schließlich kontrolliert man täglich den Reifegrad der Pfirsiche.


Literatur:

Gasparotto J, Somensi N, Bortolin RC, Moresco KS, Girardi CS, Klafke K, Rabelo TK, Morrone Mda S, Vizzotto M, Raseira Mdo C, Moreira JC, Gelain DP. Effects of different products of peach (Prunus persica L. Batsch) from a variety developed in southern Brazil on oxidative stress and inflammatory parameters in vitro and ex vivo. J Clin Biochem Nutr. 2014 Sep;55(2):110-9

Zhao X, Zhang W, Yin X, Su M, Sun C, Li X, Chen K. Phenolic composition and antioxidant properties of different peach [Prunus persica (L.) Batsch] cultivars in China. Int J Mol Sci. 2015 Mar 12;16(3):5762-78

Manzoor M, Anwar F, Mahmood Z, Rashid U, Ashraf M. Variation in minerals, phenolics and antioxidant activity of peel and pulp of different varieties of peach (Prunus persica L.) fruit from Pakistan. Molecules. 2012 May 30;17(6):6491-506.

Belhadj F, Somrani I, Aissaoui N, Messaoud C, Boussaid M, Marzouki MN. Bioactive compounds contents, antioxidant and antimicrobial activities during ripening of Prunus persica L. varieties from the North West of Tunisia. Food Chem. 2016 Aug 1;204:29-36

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