Donnerstag, Oktober 3, 2024

Marihuana, Cannabis, kann das verbale Gedächtnis verschlechtern

Der langjähriger Konsum von Marihuana kann das verbale Gedächtnis verschlechtern, weitere kognitive Beeinträchtigungen konnte eine Schweizer Studie nicht entdecken.

Der langjährige Konsum von Marihuana und Cannabis führt zur Verschlechterung des verbalen Erinnerungsvermögens beziehungsweise beeinträchtigen das verbale Gedächtnis. Das fanden Forscher der Université de Lausanne http://unil.ch unlängst heraus, nachdem sie die kognitive Leistungsfähigkeit von Marihuana-Konsumenten in mittleren Jahren untersuchten. Frühere Studien hatten bereits einen Zusammenhang zwischen dem Langzeitkonsum und Einschränkungen der Kognition, vor allem beim Lernen und Erinnern neuer Informationen, nachgewiesen.

 

Gedächtnis von 3.500 Menschen mit Marihuana-Konsum analysiert

Ein Zusammenhang mit einer geringeren konsumierten Menge wurde bisher jedoch nicht nachgewiesen. Die Wissenschaftler nutzten Daten der Studie „Artery Risk Development in Young Adults“, die Werte aus 25 Jahren Konsum von Marihuana enthält. Im letzten Jahr der Studie wurde die kognitive Leistung durch Standardtests zum verbalen Erinnerungsvermögen, der Geschwindigkeit bei der Verarbeitung und den Leistungen bei der Ausführung beurteilt.

Mit diesen Daten untersuchten die Forscher den Zusammenhang zwischen jahrelangem Marihuana-Konsum und der kognitiven Leistung in den mittleren Lebensjahren. 3.499 Teilnehmer wurden getestet. Von 3.385 lagen Daten zur kognitiven Funktion vor. Von ihnen gaben 84,3 Prozent einen Konsum an, 11,6 Prozent setzten diesen Konsum bis ins mittlere Alter fort.

 

Marihuana beeinträchtigt das verbale Gedächtnis und lässt Wörter verschwinden

Es zeigte sich, dass ein früherer Konsum mit einem schlechteren verbalen Erinnerungsvermögen in Zusammenhang stand. Andere Bereiche der Kognition schienen nicht betroffen zu sein. Pro fünf Jahre früheren Konsums verringerten sich die Werte um 0,13 Punkte. Das entspricht in etwa, dass einer von zwei Teilnehmern sich an ein Wort weniger in einer Liste von 15 Ausdrücken erinnerte.

Die Fachleute weisen trotz der Größe der Studie auf einige mögliche Einschränkungen hin. Die Angaben der Teilnehmer könnten nicht zuverlässig sein. Die Messungen während des Konsums von Marihuana waren nicht regelmäßig und wurden daher nicht berücksichtigt. Da die kognitiven Tests nur einmalig durchgeführt wurden, ist es nur schwer möglich festzustellen, wann die Veränderungen der Ergebnisse stattfanden.


Quelle: http://www.pressetext.com/#news/20160202013

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