Zahlreiche Mineralstoffe und Vitaminen sowie Anthocyane und Senfölglykoside machen deutlich, wie gesund Kohlrabi ist und warum die Knolle so beliebt ist.
Jetzt in der Hochsaison für Gartengemüse können viele Gartenfreunde selbstgezogenes Gemüse aus dem eigenen Garten ernten. Aber auch die Regale im Supermarkt sind voll davon. Der Kohlrabi gilt als das typische Gemüse in unseren Breiten und findet in vielen Varianten in der heimischen Küche Verwendung. Wie gesund Kohlrabi ist und warum es so beliebt ist, hat vielerlei Gründe. Eine wichtige Rolle spielt dabei, dass Kohlrabi dem Körper reichlich Mineralstoffe und Vitamine liefert.
Wissenswertes zu Kohlrabi
Die Herkunft des Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes L.) ist ungeklärt. Als mögliche Gebiete der Domestikation werden der Mittelmeerraum und auch Mittelasien genannt. Aus dem 18. Jahrhundert stammen erste Hinweise auf plattrunde Knollen. Er gilt als typisch deutsches Gemüse und so wurde der Name in etliche andere Sprachen übernommen, wie etwa ins Englische, Russische oder auch Japanische.
Der Kohlrabi ist eine der vielen Zuchtsorten des Gemüsekohls. Man nutzt die verdickte, oberirdische Sprossachse (Sprossknolle). Diese zweijährige Gemüsepflanze zählt zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Im ersten Jahr bildet sich die Knolle, im zweiten Jahr der Stängel mit einem verzweigten Blütenstand, aus dem sich Schoten bilden.
Die Knolle ist der gestauchte, verdickte Hauptspross der Pflanze und kann kugelig, plattrund oder oval sein. Die Farbe der Schale kann weißlich, weißgrün bis kräftig grün, aber auch rötlich oder violett sein.
Wie gesund Kohlrabi ist, zeigt die Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen
Die Gemüsepflanze zeichnet sich jedenfalls durch ihre Bekömmlichkeit aus. Denn der Kohlrabi bildet während der Verdauung nicht so viele Gase wie andere Kohlsorten.
Außerdem ist Kohlrabi reich an Mineralstoffen und Vitaminen. Dazu gehören Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Vitamin C, Vitamin A sowie Vitamin E. Außerdem sind die B-Vitamine Vitamin B1, B2, Niacin sowie Folsäure enthalten.
Die Blätter haben gegenüber der Knolle einen rund doppelt so hohen Gehalt an Vitamin C. Der Gehalt an Vitamin A beträgt das 100fache und der an Calcium und Eisen das 10fache. Die Vitamine der B-Gruppe sind gut für das Nervensystem, die Muskeln und die Durchblutung. Vitamin E ist gut für Haut und Haar, aber auch für bessere Cholesterinwerte. Zur Stärkung des Immunsystems sorgt das Vitamin C.
Anthocyane und Senfölglykoside
Die violetten Sorten bilden Anthocyane hauptsächlich in der Schale. Dies sind bekanntlich Bioflavonoide deren antioxidative Wirkung sehr geschätzt wird. Für den charakteristischen Geschmack sorgen Senföl-Verbindungen, die außerdem die Abwehrkräfte und die Magen- und Darm-Funktion unterstützen.
Kohlrabi eignet sich unter den Gemüsesorten besonders gut für Menschen, die abnehmen wollen, sowie für jene, die sich gesund ernähren möchten. Pro 100g liefert dieses Gemüse lediglich nur 24 Kilokalorien und enthält kaum Kohlehydrate sowie nahezu gar keine Fette.
Die Forschung bestätigt, wie gesund Kohlrabi ist
Verschiedene Studien konnten die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Kohlrabi zeigen. Einerseits ergab sich die große physiologische Bedeutung für den Körper durch ihre Wirkung als Radikalfänger (Antioxidantien). Andererseits übt das Gemüse auch positiven Einfluss auf den Fettstoffwechsel aus. Zudem untersuchten Forscher, ob Kohlrabi als alternatives Mittel positive Effekte bei Diabetes bringt. Dementsprechend ist das Gemüse heute bei Diabetes-Patienten sehr gesund und beliebt.
Schmackhaft und gesund Kohlrabi zubereiten
Um schmackhaft und gesund Kohlrabi zubereiten zu können, reicht es zuerst aus, dass man die Knolle von ihren Blättern befreit und wäscht. Danach schält man die Knolle, entfernt den Wurzelansatz und schneidet das Gemüse. Außerdem sollte man die holzigen Stellen herausschneiden, damit das Gemüse nicht bitter schmeckt.
Im Grunde genommen lässt sich der Kohlrabi vielseitig zubereiten. Ob als Rohkost, gesunde Beilage oder gefüllt und im Ofen überbacken. Dabei empfiehlt es sich, die Garzeit auf ein Minimum zu reduzieren, um die Nährstoffe zu erhalten.
Literatur:
Hyun Ah Jung, Subash Karki, Na-Yeon Ehom, Mi-Hee Yoon, Eon Ji Kim, and Jae Sue Choi. Anti-Diabetic and Anti-Inflammatory Effects of Green and Red Kohlrabi Cultivars (Brassica oleracea var. gongylodes). Prev Nutr Food Sci. 2014 Dec; 19(4): 281–290.
Rahim MA, Robin AHK, Natarajan S, Jung HJ, Lee J, Kim H, Kim HT, Park JI, Nou IS. Identification and Characterization of Anthocyanin Biosynthesis-Related Genes in Kohlrabi. Appl Biochem Biotechnol. 2018 Apr;184(4):1120-1141