Fructose fördert die Produktion von Fettsäuren noch stärker als Glucose und führt zu einer Anhäufung von Fett in Leber und Bauchraum.
Die Diskussion um das Werbeverbot für ungesunde Produkte für Kinder sowie die Einführung des Nutri-Scores stellen den negativen Einfluss von zu viel Zucker auf die Gesundheit in den Blickpunkt. Wobei insbesondere Erfrischungsgetränke eine Quelle von Zuckern sind. Meistens enthalten sie einen Glucose-Fructose-Sirup. Unter dem Strich treibt laut neuesten Studienergebnissen Fructose die Produktion von Fett an. Dementsprechend begünstigt Fruchtzucker auch das Entstehen von Übergewicht sowie von anderen Stoffwechselkrankheiten.
In diesem Sinne verdeutlicht eine aktuelle Studie, dass Fructose maßgeblich zur Entstehung von Stoffwechselerkrankungen beiträgt. Im Vergleich zu Glucose fördert Fructose die Produktion von Fettsäuren (Lipidsynthese) sogar noch stärker und führt zu einer Anhäufung von Fett in der Leber und im Bauchraum. Deswegen ist es ratsam, nicht nur allgemein Zucker zu reduzieren, sondern auch den Konsum von Fructose einzuschränken.
Fructose, Übergewicht und Stoffwechselstörungen sowie mehr Fett in der Leber
Es ist schon länger bekannt, dass ein erhöhter Konsum von Fructose zu Übergewicht und Stoffwechselstörungen führen kann. Im Grunde genommen verarbeitet der Organismus die Fructose anders als Glucose. Sie geht direkt in die Leber, wo die Fructose zu Fett umgewandelt wird.
Ein chronisch hoher Konsum von Fructose kann zu einer Ansammlung von Fett in der Leber führen. Das kann wiederum die Entstehung einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung beünstigen.
Zudem kann ein erhöhter Fructosekonsum zu Insulinresistenz, hohen Triglyceridspiegeln, Bluthochdruck und anderen kardiometabolischen Erkrankungen führen. Dies wird durch zahlreiche Studien gestützt, die auf den negativen Einfluss von Fructose auf die Gesundheit hinweisen.
Aus diesem Grund wird empfohlen, den Verzehr von fruktosehaltigen Lebensmitteln und Getränken zu beschränken, um das Risiko von Übergewicht und Stoffwechselstörungen zu reduzieren.
Literatur:
Geidl-Flueck B, Gerber PA. Fructose drives de novo lipogenesis affecting metabolic health. J Endocrinol. 2023 Mar 27;257(2):e220270. doi: 10.1530/JOE-22-0270. PMID: 36753292.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) e. V.