Freitag, Oktober 31, 2025

Feng Shui, Wind und Wasser: Streben nach Verbindung und ­Harmonie

Feng Shui, Wind und Wasser: einer Mischung aus gesundem Menschenverstand, verfeinerter Ästhetik und asiatischer Philosophie.

Im wichtigsten Werk der taoistischen Philosophie – dem Tao te King – steht geschrieben: „Der Mensch folgt dem Himmel, der Himmel folgt dem Tao, und das Tao folgt der Natur.“ Dieser Naturformel bringt uns die Strömungslehre Feng Shui – Wind und Wasser, die Lehre der Lebens­energie – näher.



 

Feng Shui – Wind und Wasser

Feng steht im Chinesischen grundsätzlich für Wind und das Shui für Wasser. Doch Feng bezeichnet auch Luft, Wolken, Sturm und Taifun. Weiter steht das Shui auch für Bach und Fluss, See und Wasserfall sowie Regen.

Schließlich vermischen gesunder Menschenverstand, verfeinerter Ästhetik und asiatische Philosophie vermischen sich zu Feng Shui , wobei nach Verbindung und ­Harmonie zur Umgebung gestrebt wird – angewendet beispielsweise zur Anlage von Gärten, der Architektur von Häusern, zur Innenausstattung verschiedenster Räumlichkeiten.

 

Feng Shui geschichtlich betrachtet

Seit Jahrtausenden wird die sogenannte Strömungslehre in den meisten asiatischen Kulturen eingesetzt. Dabei ist das Qi – die Lebensenergie – entscheidend. Qi haucht sozusagen allen Wesen den Lebensatem ein. Traditionsbewusste Asiaten – vor allem Chinesen und Japaner – weigern sich standhaft, ein Haus oder ein Büro zu beziehen, wenn es nicht den Feng Shui-Kriterien entspricht.

Feng Shui galt im alten China als eine göttliche Lehre, die eigentlich dem Kaiserhof vorbehalten war. Doch trotz Strafandrohung praktizierten Adelige und wohlhabende Bürger diese Kunst dennoch in ihren Häusern.

Mao Tse Tung verbot ebenfalls während der Kulturrevolution von 1950 bis 1980 jegliche Anwendung von Feng Shui, wobei auch in dieser Zeit viele einflussreiche Parteimitglieder und Wohlhabende Bürger ihre Häuser und Räume dezent nach Feng Shui-Richtlinien errichteten.



 

Lehre von Feng Shui

Zahlreiche bedeutende, nach Hongkong, Taiwan und Singapur ausgewanderte Feng Shui-Meister unterrichteten auch Schüler aus dem Wes­ten, von wo aus das Wissen nach ­Europa, Nordamerika und Australien exportiert wurde. Anerkannte Schulen unterteilen sich in acht Bereiche:

  • die Wirkung des kosmischen Qi auf die Vitalität
  • das Prinzip der Yin Yang-Polarität
  • die Fünf Elemente-Lehre
  • das Feng Shui des Makrokosmos
  • das Feng Shui des Mikrokosmos
  • die Wirkung auf die nähere Umgebung des Menschen
  • das strukturelle Feng Shui eines Grundstückes
  • und das kosmische Qi in den einzelnen Räumlichkeiten.

 

Daoistische Harmonielehre

Wind und Wasser sind Ausdruck der Kraft der fließenden Elemente der Natur und deren Effekte auf die Oberfläche der Landschaften. Die daoistische Harmonielehre bewertet den Einfluss von Wind und Wasser auf das Gesicht der Erde. Dementsprechend ­soll sie den Menschen ermöglichen, in Harmonie mit Wind- und Wasserströmungen zu leben.

Wenn man einen nachhaltigen Erfolg haben will, so sollten wir unsere Wohnungen, Geschäfte und Büros auf Plätzen errichten, die aus Feng Shui-Sicht günstig sind. Schließlich sollte man nachträglich den Qi-Fluss so gestalten, dass dieser energetisch optimal verläuft.

Feng Shui sollte nicht engstirnig als pure Wissenschaft mit magischen Formen oder als eine Kunst, die nur auf Instinkten basiert, gesehen werden. Um es erfolgreich anwenden zu können, muss man von grundlegenden Konzepten ausgehen.

Schließlich bedarf es eines umfassenden Wissens von philosophischen Prinzipien der östlichen Welt, um die daoistische Harmonielehre in seinem tieferen Wesen erfassen zu können. Grundlegende Fixpunkte sind: die Yin Yang-Polarität, das I Ging, weiters der Pakua sowie die Fünf Elemente und schließlich vor allem das Verständnis des Konzeptes des kosmischen Qi-Flusses.




Quelle:

Vitale Raumgestaltung – Feng Shui. MEDMIX 4/2004.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29130275

Latest Articles

Folgt uns auf Facebook!

Fokus Kinder

Behandlung mittels Psychotherapie bei jungen Menschen mit Depression

Psychotherapie wie die kognitive Verhaltenstherapie sollte die erste Behandlung bei jungen Menschen mit Depression sein. Und erst später Medikamente. Laut einer rezenten australischen Studie sollte...
- Advertisement -

Related Articles

Depressionen bei Kindern und im Jugendalter erkennen

Traurigkeit ist häufig ein Anzeichen für Depressionen bei Kindern: Bis zu 2,5 Prozent der Kinder und bis zu 8,3 Prozent im Jugendalter leiden daran,...

Fieber bei Kindern muss man erst senken, wenn das Kind dadurch leidet

Wenn die Temperatur stark steigt, dann hilft das oft gegen Krankheitserreger. Wobei man Fieber bei Kindern nicht senken muss, solange das Kind nicht darunter...

Enuresis – beim Einnässen von Kindern an alles denken

Prinzipiell muss man zwischen der klassischen Enuresis und der nicht organischen und organischen Harninkontinenz unterscheiden. Beim Einnässen von Kindern muss man zwischen erstens der klassischen Enuresis,...