Freitag, Oktober 31, 2025

Diabetes ist eine tickende Zeitbombe, die man entschärfen muss

Tickende Zeitbombe Zuckerkrankheit: die Forschung bietet viele neue Entwicklungen, Ursachen, Behandlungen und Auswege aus der Volkskrankheit Diabetes.

Auch in unseren Breiten haben viele Millionen Menschen Diabetes mellitus als Diagnose. Bei weiteren Millionen ist die Zuckerkrankheit unerkannt. Die Zeitbombe Zuckerkrankheit sollte vor allem frühzeitig entdeckt werden, wobei die Forschung durchaus interessante Entwicklungen und Auswege aus der Volkskrankheit Diabetes bietet.

 

Wie sich Diabetes in den vergangenen Jahren zur Volkskrankheit entwickelt hat, warum man von der Zeitbombe Zuckerkrankheit spricht

Diabetes ist sicherlich schon länger eine Volkskrankheit, aber die Zahlen steigen stetig, da wir immer mehr Menschen mit Vorstufen von Diabetes haben. Gerade in den letzten Jahrzehnten hat sich durch die wachsenden Lifestyle-Probleme wie Übergewicht und Adipositas die Zuckerkrankheit immer mehr zur Zeitbombe entwickelt.

 

Ursachen für den Trend

Immer mehr Menschen leiden unter Übergewicht und Adipositas beziehungsweise dem Metabolischen Syndrom. Denn viele Menschen haben eine ungesunde Ernährungs- und Lebensweise.

Wir bewegen uns zu wenig und bevorzugen energiedichte Nahrungsmittel. Man weiß aus Präventionsstudien, dass nur dreieinhalb Kilo Gewichtsreduktion in zwei Jahren ausreichen, um bei fast 60 Prozent der Risikopatienten den Ausbruch des Typ-2-Diabetes zu verhindern.

 

Bedeutung der Früherkennung

Diabetes schreitet mit Ausnahme des Typ-1-Diabetes sehr schleichend voran, denn die Patienten mit der Zuckerkrankheit spüren jahrelang nicht, dass sie diese tickende Zeitbombe in sich tragen.

Häufig wird ein Typ-2-Diabetes nur zufällig in Routineuntersuchungen diagnostiziert und letztendlich therapiert. Die Dunkelziffer der betroffenen Menschen ist relativ hoch. Deswegen spielen die Früh- und auch die Risikoerkennung eine große Rolle.

 

Zeitbombe Zuckerkrankheit Diabetes früh erkennen

Im Grunde genommen können Gefäß- und Nervenschädigungen bereits in Vorstadien des Diabetes auftreten. Diese Schäden für den Körper lassen sich mit einer Therapie nicht einfach wieder rückgängig machen.

Die Zuckerkrankheit kann man durch aus als Zeitbombe bezeichnen, denn bereits heute leiden Millionen Menschen an Diabetes. Und die Volkskrankheit kommt immer häufiger vor.

So kann man die typischen Folgeschäden des Diabetes wie Veränderungen des Augenhintergrundes, Nierenschäden sowie Schäden des Nervensystems als Sprengstoff der Zeitbombe Zuckerkrankheit ansehen. Die meisten dialysepflichtigen Patienten haben übrigens einen Typ-2-Diabetes.

Schließlich kommt es auch oft zu Amputationen der Füße und der Zehen. Schuld daran ist die Kombination aus Gefäß- und Nervenschäden.

 

Vorbeugung, Symptome und Behandlung im Frühstadium

Viele Betroffene verspüren vor allem bei dem sich schneller entwickelnden Typ-1-Diabetes einen vermehrten Durst oder den gesteigerten Drang, Wasser lassen zu müssen.

Aber bei der schleichenden Form des Typ-2-Diabetes zählen Abgeschlagenheit, Depression und Leistungsminderung auch zu den Symptomen.

Adipositas ist ein ganz wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Typ-2-Diabetes. Deswegen beschäftigen sich die Forscher natürlich auch mit der Frage, wie man durch geeignete Maßnahmen Typ-2-Diabetes verhindern kann. Im Blickpunkt stehen unter anderem vor allem auch Therapien zum Abnehmen für die  Patienten, die bereits einen Typ-2-Diabetes haben.

Das beinhaltet Empfehlungen zu einer gesunden Lebensweise, Bewegungstherapien, Medikamente bis hin zur Adipositaschirurgie.


Quelle: MEDMIX online 2016. Tickende Zeitbombe Zuckerkrankheit, Prof. Dr. Matthias Blüher im Interview zur Volkskrankheit Diabetes über neue Entwicklungen, Ursachen und Auswege. Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig.

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