Viel Wasser trinken macht bei Diabetes viel Sinn, denn so kann man die Entstehung verzögern beziehungsweise den Verlauf des Diabetes positiv beeinflussen.
Im Grunde genommen hilft es gegen Übergewicht und Diabetes, dass man mehr Wasser trinkt und zudem auf gezuckerte Softdrinks verzichte. Tatsächlich können betroffene Menschen den Verlauf der Diabetes-Erkrankung mit einem bewussten Umgang mit dem persönlichen Flüssigkeitshaushalt positiv beeinflussen. In diesem Sinne kann man sogar bei einem hohen Risiko für Diabetes Typ 2 die Entstehung der Erkrankung verzögern. Weltweite Studien beweisen auch die Gefahren des Softdrink-Konsums wie Übergewicht und den Nutzen von Wasser trinken für die Gesundheit.
Mehr Wasser trinken bei Diabetes
Wasser ist unser wichtigstes Nahrungsmittel. Kein Mensch kann lange ohne Wasser trinken überleben. Wassermangel bringt viele gesundheitliche Risiken und mentale Beeinträchtigungen. Speziell für die Volkskrankheit Diabetes spielt die Wahl des richtigen Getränks eine ganz entscheidende Rolle, um den Ausbruch der Krankheit zu verhindern oder Folgeschäden zu vermeiden. Jedenfalls ist ausreichend viel Wasser trinken sowohl bei Diabetes Typ 1 als auch Diabetes Typ 1 empfehlenswert.
Wie viel Wasser gesund ist
Der Mensch besteht zu 65 Prozent aus Wasser. Da er dieses kontinuierlich ausscheidet, muss er es auch regelmäßig und über den Tag verteilt zu sich nehmen. Der Bedarf an Wasser ist unterschiedlich und hängt von vielfältigen Faktoren ab, wie zum Beispiel vom Ausmaß der Bewegung, der Außentemperatur oder dem Anteil an Speisesalz in der Nahrung.
Je nach Alter sollten pro Tag zwischen 30 und 40 ml Wasser pro Kilo Körpergewicht aufgenommen werden. Generell wird empfohlen, dass Erwachsene eine Mindestmenge von 1,5 Liter Wasser über Flüssigkeiten pro Tag zu sich nehmen sollten. Da Wasser nicht nur in Getränken enthalten ist, sondern auch in Nahrungsmitteln, wie Obst und Gemüse, kann der zusätzliche Bedarf auf diesem Weg abgedeckt werden.
Wieviel Wasser trinken gesund ist, wurde unlängst von Harvard Wissenschaftlern mit großer medialer Aufmerksamkeit thematisiert.
Bewusst Wasser trinken zur Vermeidung von Übergewicht
Übergewicht ist einer der Hauptrisikofaktoren für Diabetes. Zahlreiche Studien beweisen, dass bewusstes Wasser trinken zur Vermeidung von Übergewicht beitragen kann. Dies gilt für Leitungswasser, Mineralwässer und ungesüßte Tees. Die Wahl des »falschen« Getränks gegen den Durst kann hingegen das Risiko von Übergewicht sogar erhöhen und eine Diabetes-Erkrankung begünstigen.
Denn mit Zucker gesüßte Getränke tragen durch ihre Wirkung auf den Blutzuckerspiegel und ihrem gleichzeitig geringen Sättigungspotenzial zu Übergewicht und Insulinresistenz, die als Vorstufe des Typ 2 Diabetes gilt, bei. Das wurde in den letzten Jahren eingehend untersucht und weltweite Vergleichsstudien beweisen den starken Zusammenhang zwischen dem Konsum von sogenannten Softdrinks und der Entstehung von Übergewicht, Adipositas und Diabetes.
Experten schätzen, dass der Verbrauch von Softdrinks in den nächsten 5 Jahren weltweit noch um rund 10 Prozent ansteigen wird, was zu zusätzlich zu einem enormen Anstieg der Zahl der Menschen mit Übergewicht und neuen Diabetes-Fällen führen wird. Ein Liter eines Softdrinks hat rund 500 Kalorien, da hat man schon fast eine Leberkäse-Semmel getrunken ohne satt zu sein.
Trinktipps für alle sowie speziell für Kinder und ältere Menschen
Eine gute Grundregel bei Kindern und alten Personen lautet, niemals auf den Durst zu warten, sondern schon davor Wasser zu sich zu nehmen. Bei Erwachsenen gibt es dazu widersprüchliche Meinungen.
Wasser sollte wenn möglich bereit stehen. Das erste Glas zum Aufstehen, ein Glas vor und eines zu jeder Mahlzeit und ein letztes Glas vor dem Schlafen gehen. Um auch zwischen den Mahlzeiten den Flüssigkeitshaushalt kontinuierlich aufrecht zu erhalten, empfiehlt es sich, an allen Orten, an denen man viel Zeit verbringt, Wassergläser aufzustellen, sowohl am Schreibtisch als auch neben dem Fernsehsessel. Wer Bewegung macht, verbraucht mehr Wasser, somit gilt die Regel: Kein Sport ohne Wasserflasche und ausreichend Wasser trinken!
Im Alter können mehrere Faktoren dazu führen, dass der Organismus zu wenig Flüssigkeit bekommt. Generell sinkt das Durstbedürfnis im Alter, aber auch die Angst vor zu häufigem Harndrang aufgrund von Inkontinenz oder Beschwerden mit der Prostata, Vergesslichkeit oder Schluckstörungen können das Trinkverhalten negativ beeinflussen. Somit ist auch hier wie bei Diabetes und Übergewicht die Bedeutung von ausreichend viel Wasser trinken besonders zu beachten.
Literatur:
Johannes Naumann, Diana Biehler, Tania Lüty, Catharina Sadaghiani. Prevention and Therapy of Type 2 Diabetes – What Is the Potential of Daily Water Intake and Its Mineral Nutrients? Nutrients. 2017 Aug; 9(8): 914. Published online 2017 Aug 22. doi: 10.3390/nu9080914