Screening auf Gebärmutterhalskrebs kann anscheinend Leben retten, ein 3-Jahres-Screening-Intervall auf HPV bringt hierzu eindeutige Vorteile.
Gebärmutterhalskrebs ist weltweit die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Wobei die meisten Frauen eine Erkrankung verhindern könnten, indem sie sich rechtzeitig auf humane Papillomviren (HPV) testen lassen. Unter dem Strich ist Gebärmutterhalskrebs durch Screening weitgehend vermeidbar. Allerdings weiss man bislang wenig über die Schutzdauer eines Screening. Eine aktuelle hat dazu die Daten aus einem Bevölkerungsregister in New Mexico dahingehend analysiert und Vorteile eines 3-Jahres-Screening-Intervalls herausgefunden.
3-Jahres-Screening auf Gebärmutterhalskrebs am effektivsten
Eine neue Studie, die von Wissenschaftlern des Comprehensive Cancer Center der Universität von New Mexico durchgeführt wurde, zeigt, dass ein Screening alle drei Jahre anstelle von jährlich die besten Ergebnisse bringen, um Gebärmutterhalskrebs zu verhindern.
Studienleiterin Professor Cosette Wheeler des Comprehensive Cancer Center der Universität von New Mexico erklärt dazu: „Screening zur Krebsvorsorge funktioniert. Wir konnten zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Frauen, die an Gebärmutterhalskrebs erkrankt waren, kein Screening hatten beziehungsweise der Zeitraum zwischen den einzelnen Untersuchungen zu groß war.“
Wheeler und ihr Team arbeiteten mit dem New Mexico Tumor Registry zusammen, um ihre Daten mit denen des New Mexico HPV Pap Registry zu verknüpfen. Das Tumorregister des Staates erfasst alle Krebsfälle und alle Todesfälle aufgrund von Krebserkrankungen in New Mexico.
Das HPV-Pap-Register erfasst alle Ergebnisse des Gebärmutterhalskrebs-Screenings, einschließlich Pap- und HPV-Tests. Weiter alle Verfahren zur Diagnose und Behandlung von Gebärmutterhals-Krebsvorstufen. Und zwar sind das Anomalien, die noch keine Krebszellen entwickelten.
Häufigeres Screening brachte keinen Nutzen
Die Forscher stellten fest, dass 61% der krebsfreien Frauen in den Kontrollgruppen innerhalb der letzten drei Jahre gescreent wurden. Hingegen war das nur bei 38% der Frauen mit Gebärmutterhalskrebs im selben Zeitraum vor der Krebsdiagnose der Fall.
Die Analyse zeigte weiter, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass bei Frauen, die einen negativen Screening-Test erhalten, in den folgenden dreieinhalb bis fünf Jahren an Gebärmutterhalskrebs erkranken. Laut Wheeler klingen viele HPV-Infektionen auf natürliche Weise ab. Dazu braucht das Immunsystem des Körpers aber Zeit, um wirksam gegen den Krebs vorgehen zu können. Übrigens stellten die Wissenschaftler auch fest, dass ein häufigeres Screening keinen zusätzlichen Nutzen brachte.
Literatur:
Landy R, Sasieni PD, Mathews C, et al. Impact of screening on cervical cancer incidence. A population-based case-control study in the United States. [published online ahead of print, 2019 Dec 13]. Int J Cancer. 2019;10.1002/ijc.32826. doi:10.1002/ijc.32826