Eine rezente Cochrane-Studie zu Vitamin D-Mangel und Asthma bronchiale konnte unter Einbeziehung aktueller Studien zeigen, dass die Gabe von Vitamin D Asthma-Anfälle reduzieren kann.
Eine Review-Arbeit von Cochrane unter Einbeziehung neuer Studien zu Vitamin D-Mangel und Asthma bronchiale konnte unlängst zeigen, dass die Gabe von Vitamin D Asthma-Anfälle beziehungsweise das Risiko schwerer Asthma-Anfälle reduzieren kann. Alle untersuchten Studien wurden in den USA, Kanada, Indien, Japan, Polen und England durchgeführt.
Das Ergebnis des Review ergab auch, dass Vitamin D in der Lage ist, das Risiko von Asthma-Anfällen, welche einen Krankenhausaufenthalt erfordern, bis zu 6% verringern kann. Die Studienautoren schränkten allerdings ein, dass noch nicht klar ist, ob Vitamin D Asthma-Anfälle bei allen Patienten verringern kann – oder nur bei diejenigen Asthmapatienten, die bereits einen niedrigen Vitamin D-Spiegel hatten.
Zusammenhang Mangel an Vitamin D, Asthma bronchiale und antientzündliche Effekte im Kampf gegen bronchiale Überreaktionen
Vitamin D ist nicht nur gut für die Knochen, sondern scheint auch antiinflammatorische Effekte zu haben. Mehrfach konnte schon gezeigt werden, dass ein immunschwächender Vitamin D-Mangel, der speziell in den kalten Monaten bei vielen Menschen auftritt, das Auftreten von Infektionen der oberen Atemwege und grippaler Infekte begünstigt. Jahr für Jahr sollte deswegen unter anderem in Erinnerung gebracht werden: Vitamin-D-Mangel begünstigt solche Infektionen der oberen Atemwege und grippale Infekte.
Weiter raten Experten schon länger speziell Personen mit Allergien, Asthma bronchiale oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), einen Vitamin D-Mangel zu vermeiden. Denn das Risiko für Atemwegsinfekte ist durch den Vitamin-D-Mangel 5-fach erhöht.
Dass bei Asthmatikern Vitamin-D-Mangel häufiger auftritt und umgekehrt eine erhöhte Prävalenz von Asthma bei Vitamin-D-Mangel gegeben ist, belegen zahlreiche Studien. Es gibt einen signifikanten Zusammenhang von niedrigen und extrem niedrigen (< 20 ng/ml) Vitamin-D-Spiegeln und schweren Asthma-Anfällen.
Möglicher Zusammenhang von Neurodermitis und Asthma
Der so genannte atopische Marsch weist auf einen möglichen Zusammenhang von Neurodermitis Asthma hin. Doch das ist meist doch nicht der Fall. Mehr dazu unter https://medmix.at/neurodermitis-asthma/
Wirkmechanismen von Vitamin D bei Asthma
Im Grunde genommen hilft das Vitamin D dabei, Entzündungsprozesse zu dämpfen und das menschliche Immunsystem auf breiter Ebene zu stärken. Zudem steigert das Vitamin D bei allergischen Erkrankungen die Produktion von antiallergischen und entzündlichen Botenstoffen der Immunzellen. Darunter die stark entzündungshemmend und antiallergisch wirkenden Substanzen TGF-beta und Interleukin 10.
Es gibt zahlreiche Hinweise auf epidemiologische Zusammenhänge zwischen Vitamin D-Insuffizienz und schlechterer Asthmakontrolle. Zur Unterstützung eines kausalen Zusammenhangs moduliert Vitamin D vorteilhaft verschiedene immunologische Wege in heterogenen Asthma-Endotypen und reguliert die Wirkungen von Lymphozyten, Mastzellen, Antigen-präsentierenden Zellen und Strukturzellen, um übermäßige Entzündungsreaktionen zu dämpfen. Allergisches Asthma ist durch ein Versagen der Immuntoleranz und die Entwicklung pathologischer Reaktionen auf inhalierte Aeroallergene gekennzeichnet,. Und dazu konnten Forschungen ausführlich zeigen, dass Vitamin D die Immunregulation unterstützt. Außerdem sind Alarmin-Zytokine zunehmend an nichtallergischen eosinophilen Entzündungen beteiligt. Auch hier bietet Vitamin D eine regulierende Wirkung.
Stärkere Reaktion auf Steroide
Im Grunde genommen sind Steroidresistenz und pathologische Interleukin (IL) -17-Reaktionen Merkmale von schwerem Asthma. Wobei Vitamin D die Reaktion auf Steroide positiv verstärkt. Darüber hinaus verbessert Vitamin D die antimikrobiellen Wege. Das ist wiederum für durch Infektionen ausgelöste Asthma-Exazerbationen von Bedeutung. Diese Mechanismen unterstützen eine Rolle von Vitamin D als Sekundärprävention zur Verringerung von Exazerbationen und Entzündungen bei Asthma.
Ähnliche Mechanismen und Auswirkungen auf die Entwicklung der fetalen Lunge liegen wahrscheinlich einer primären präventiven therapeutischen Rolle in der Schwangerschaft für Vitamin D zugrunde. Damit will man der Entwicklung von Asthma bei Kindern entgegenwirken. Wenngleich hierzu randomisierte kontrollierte Studien inkonsistente positive Ergebnisse für Vitamin-D-Interventionen zeigen. Ein besseres Verständnis der biologischen Eigenschaften von Vitamin D zeigt methodische Probleme auf, die bestimmte negative Ergebnisse erklären könnten.
Alternative Therapie mit Höhenluft gegen Asthma bronchiale
Eine Therapie mit Höhenluft könnte gegen Asthma bronchiale helfen. Denn niedrige Sauerstoffwerte können Symptome der Atemwegserkrankung lindern. Mehr dazu unter https://medmix.at/therapie-hoehenluft-asthma-bronchiale/
Literatur:
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