Sonntag, November 2, 2025

Thrombose – Risiko, Prävention, Therapie

Zum Welt-Thrombose-Tag am 13. Oktober 2016 informiert das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) über Risikofaktoren, Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten einer Thrombose.

Weltweit stirbt jeder vierte Mensch, der eine Thrombose oder Lungenembolie erleidet, an deren Folgen. In Deutschland lassen sich jährlich bis zu 100.000 Todesfälle auf eine Venen-Thrombose und Lungenembolie zurückführen. Trotz dieser Zahlen wissen nur wenige Menschen darüber Bescheid, welche Folgen es haben kann, wenn sich ein Blutgerinnsel auf Wanderschaft begibt. Anlässlich des Welt-Thrombose-Tags am Donnerstag, dem 13. Oktober 2016, laden Experten des Universitätsklinikums Regensburg ein, sich von 12:00 bis 15:00 Uhr im Foyer des UKR umfassend über das Krankheitsbild Thrombose zu informieren.

„Krankheitshäufigkeit und Sterblichkeit durch Venenthrombosen können erheblich reduziert werden. Hierüber wollen wir aufklären – denn Prävention hilft, Leben zu retten. Wir möchten deshalb alle dafür sensibilisieren, den Aktionstag zu nutzen und sich über das persönliche Risiko beraten zu lassen“, so Dr. Christina Hart, Oberärztin und Leiterin der Gerinnungsambulanz in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III des UKR.

Die Thrombose-Experten des UKR (v.l.n.r.): Dr. Susanne Heimerl (Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin), Dr. Anne Black (Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin), Professor Dr. Lars Maier (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II), Dr. Christina Hart (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III), PD Dr. Tobias Lange (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II), PD Dr. Karin Pfister (Abteilung für Gefäßchirurgie), Professor Dr. Wolfgang Herr (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III), Dr. Wilma Schierling (Abteilung für Gefäßchirurgie), Dr. Stephanie Mayer (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III). © UKR
Die Thrombose-Experten des UKR (v.l.n.r.): Dr. Susanne Heimerl (Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin), Dr. Anne Black (Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin), Professor Dr. Lars Maier (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II), Dr. Christina Hart (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III), PD Dr. Tobias Lange (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II), PD Dr. Karin Pfister (Abteilung für Gefäßchirurgie), Professor Dr. Wolfgang Herr (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III), Dr. Wilma Schierling (Abteilung für Gefäßchirurgie), Dr. Stephanie Mayer (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III).
© UKR

Zur umfassenden Information stehen die Experten der Gerinnungsambulanz der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III (Hämatologie und internistische Onkologie), der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II (Pneumologie), der Abteilung für Gefäßchirurgie sowie des Gerinnungslabors des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des UKR während des Aktionstags allen Interessierten zur Verfügung.

 

Kleiner Klumpen mit großen Folgen

Wenn das Blut in unverletzten Gefäßen verklumpt, bildet sich ein Blutgerinnsel. Dieses hindert das Blut am Fließen und verstopft die Blutbahn teilweise oder komplett – eine Thrombose entsteht. Solche Gefäßverschlüsse stellen vor allem in den tiefen Bein- und Beckenvenen ein hohes Risiko dar.

Wenn der Klumpen oder Teile davon auf Wanderschaft gehen, wird es gefährlich. Mit dem Blutstrom kann das Blutgerinnsel über das Herz in die Lunge gelangen und dort für die Atmung lebenswichtige Adern verschließen – es kommt zur lebensbedrohlichen Lungenembolie.

 

Was das Blut zum Stocken bringt

Bei Thrombose denken viele an lange Flugreisen. Doch tatsächlich gibt es keine gesicherten Zahlen für das Auftreten von Thrombosen während des Fliegens.

Zu den bekannten Risikofaktoren, die die Blutgerinnung im Gefäß begünstigen, zählen unter anderem hormonelle Einflüsse wie Schwangerschaft oder Anti-Baby-Pille. Außerdem können bestimmte Erkrankungen wie Krebs oder Herzschwäche sowie erbliche Gerinnungsstörungen für die Entstehung von Blutgerinnseln verantwortlich sein.

Doch auch die Lebensweise hat maßgeblichen Einfluss. Jeder kann selbst und aktiv zur Vermeidung von Gerinnseln beitragen, beispielsweise durch Verzicht auf das Rauchen, Vermeidung von Übergewicht, durch regelmäßige Bewegung und das Tragen von Kompressionsstrümpfen, insbesondere bei Berufstätigkeit mit stundenlangem Sitzen.

Auch in der stationären Behandlung von Patienten wird das Risiko für die Entstehung von Blutgerinnseln berücksichtigt. So bekommen Patienten, die über längere Zeit liegen müssen, Medikamente, die die Fließeigenschaften des Blutes verbessern, um Ablagerungen zu vermeiden, und tragen während langer Liegezeiten spezielle Kompressionsstrümpfe.

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