Stereotaktische Bestrahlung kann auf mehrere Behandlungstage verteilt werden.
Stereotaktische Bestrahlung ermöglicht es, sehr hohe, lokal ablative Dosierungen auf einen von Strahlentherapeuten definierten Bereich zu bringen.
Wenn der Krebs gestreut hat, standen in der Vergangenheit oft nur Systemtherapien, z. B. die klassische Chemotherapie zur Verfügung. Diese kann effektiv sein, geht aber auch oft mit hohen Nebenwirkungen einher. Darüber hinaus gibt es Patienten, die nur an wenigen Stellen im Körper Metastasen des Tumors haben – diese spezielle Situation nennt man „Oligometastasierung“ (von griechisch oligo – wenig). In dieser Situation ist eine lokale Behandlung, genau an der befallenen Stelle, vorteilhaft.
Stereotaktische Bestrahlung – immer genauer, immer präziser, immer sicherer
Die Techniken in der Strahlentherapie haben sich über die letzten Jahrzehnte entscheidend weiterentwickelt. Sie wurden immer genauer, immer präziser, immer sicherer; darüber hinaus ist die Behandlung auch immer verträglicher geworden.
Stereotaktische Bestrahlung ermöglicht es, sehr hohe, lokal ablative Dosierungen auf einen von Strahlentherapeuten definierten Bereich zu bringen. Diese hohe Dosis hat eine hocheffektive Wirkung, weshalb sie auch oft „Radiochirurgie“ genannt wird. Zum umliegenden gesunden Gewebe gibt es einen steilen Dosisabfall.
Stereotaktische Bestrahlung kann aber auch auf mehrere Behandlungstage verteilt werden. Dies muss individuell für jeden Patienten festgelegt werden, vor allem dann, wenn der Behandlungsbereich in der Nähe zu kritischen Risikoorganen, wie z. B. dem Rückenmark oder dem Sehnerven liegt.
Individualisierte Strahlentherapie
Jede Hochpräzisionsstrahlentherapie wird individuell für den Patienten geplant; oft ist die Kombination mit einer modernen Bildgebung, beispielsweise einem PET, sinnvoll. Es wird millimetergenau festgelegt, welche Bereiche behandelt werden sollen, ebenso auch das gesunde Gewebe, das geschont werden soll. Dies erfordert eine hohe Expertise von den Ärzten und den Medizinphysikern. Somit kann eine personalisierte Krebstherapie durch stereotaktische Bestrahlung gewährleistet werden.
Stereotaktische Bestrahlung bringt Vorteile für den Patienten
Stereotaktische Bestrahlung bringt überzeugende Behandlungsergebnisse: Oft kann durch eine solche punktgenaue Bestrahlung eine flächenhafte Behandlung vermieden werden. Beispielsweise kann durch die Stereotaxie im Gehirn das Risiko neurokognitiver Einschränkungen minimiert werden, bei gleicher Effektivität. Auch konnte gezeigt werden, dass die Hochpräzisionsstrahlentherapie einer chirurgischen Behandlung vergleichbar sein kann, wie z. B. bei kleinen Metastasen in der Lunge. Bei anderen Erkrankungen, wie z. B. beim Prostatakarzinom mit wenigen Knochenmetastasen, kann die Stereotaxie die Krankheit zurückdrängen und beispielsweise eine Hormontherapie hinauszögern.
Ausblick
Stereotaktische Bestrahlung ermöglicht es heute, auch in einer metastasierten Situation effektiv und nebenwirkungsarm zu behandeln. Insbesondere Patienten mit einer Oligometastasierung können von dieser hochpräzisen Behandlung profitieren. Oft kann eine systemische Therapie, z. B. mit einer Chemotherapie, hierdurch vermieden werden und damit das Nebenwirkungsprofil der onkologischen Therapie verbessert werden. Dadurch kann auch wenn der Krebs gestreut hat eine überzeugende Heilungschance gegeben werden.
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